Das Wort Strategie stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich die Kunst der Kriegsführung. Diese versucht vor der Schlacht planvoll und langfristig Maßnahmen zu erarbeiten, um diese zu gewinnen. Bezogen auf das Management eines Unternehmens bedeutet Strategie die Festlegung von grundlegenden langfristigen Zielen und die Durchführung von Maßnahmen, die zur Zielerfüllung beitragen. Bei strategischen Entscheidungen geht es also darum herauszufinden, welche Maßnahmen geeignet sind, um die gesetzten Ziele langfristig zu erreichen. Doch
wie können verschiedene Maßnahmen bewertet werden? Woher kann ein Manager wissen, welche Handlung zum gewünschten Ziel führt? In der Regel werden die erwarteten Auswirkungen der Maßnahme erörtert und dann gefolgert, ob sie zielführend ist. Doch durch die zunehmende Vernetzung der Welt entsteht eine immer höher werdende Komplexität, sodass Auswirkungen einer strategischen Maßnahme
kaum vollständig überblickt werden können. Business-Intelligence-Methoden wie Data-Mining können Managern durch die Verdichtung und Auswertung erheblicher Datenmengen als Basis für Entscheidungen dienen. Diese vergangenheitsorientierten Informationen sind jedoch nicht ausreichend, um die komplexen Auswirkungen einer strategischen Entscheidung ganzheitlich zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. ZIEL DER ARBEIT
- 1.2. AUFBAU DER ARBEIT
- 2. Systemisches Denken und Modellieren
- 2.1. EINFÜHRUNG IN SYSTEMisches Denken
- 2.1.1. System
- 2.1.2. Systemisches Denken
- 2.1.3. Prinzipien des systemischen Denkens
- 2.1.3.1. „Das große Bild“
- 2.1.3.2. Kurz- und Langfristigkeit
- 2.1.3.3. Weiche Indikatoren
- 2.1.3.4. System als Ursache
- 2.1.3.5. Zeit und Raum
- 2.1.3.6. System versus Symptom
- 2.1.3.7. „Und“ versus „oder“
- 2.2. QUALITATIVE SYSTEMMODELLIERUNG
- 2.2.1. Systemische Darstellungsformen
- 2.2.2. Causal-Loop-Diagramme
- 2.2.2.1. Rückkopplungskreise
- 2.2.2.2. Unterscheidung der Rückkopplungsarten
- 2.2.2.3. Verzögerung in Systemen
- 2.2.2.4. Potenzielle Probleme bei Modellierung und Interpretation
- 2.2.3. Behaviour over time
- 2.3. SYSTEMARCHETYPEN
- 2.3.1. Fehlkorrekturen (Fixes that fail)
- 2.3.2. Die Grenzen des Wachstums (Limits to growth)
- 2.3.3. Problemverschiebung (Shifting the burden)
- 2.3.4. Tragödie der Gemeingüter (Tragedy of the commons)
- 2.3.5. Erodierende Ziele (Eroding goals)
- 2.3.6. Eskalation (Escalation)
- 2.3.7. Erfolg den Erfolgreichen (Success to the successful)
- 2.3.8. Wachstum und Unterinvestition (Growth and underinvestment)
- 2.3.9. Widersacher wider Willen (Accidental Adversaries)
- 2.3.10. Grenzen der Archetypen
- 3. Outsourcing - eine strategische Entscheidung
- 3.1. BEGRIFFLICHE GRUNDLAGEN
- 3.1.1. Outsourcing
- 3.1.2. Make-or-Buy-Entscheidung
- 3.1.3. Leistungstiefe
- 3.2. STRATEGISCHE BEDEUTUNG DER LEISTUNGSTIEFE
- 3.3. ANSÄTZE ZUR OPTIMIERUNG DER LEISTUNGSTIEFE
- 3.3.1. Unternehmenspolitische Ansätze
- 3.3.2. Konzept der Kernkompetenzen
- 3.3.3. Das Konzept der Erfahrungskurve
- 3.3.3.1. Anwendbarkeit der Erfahrungskurve auf die Leistungstiefe
- 3.3.3.2. Abgrenzung zur Lernkurve
- 3.3.3.3. Die Ursachen der Kostenreduktion
- 3.3.3.4. Erfahrungskurve und Marktanteil
- 3.3.3.5. Erfahrungskurve und Kernkompetenz
- 3.3.4. Transaktionskostenansatz
- 3.3.4.1. Verhaltensannahmen
- 3.3.4.2. Transaktionsmerkmale
- 4. Qualitative Systemmodellierung der Leistungstiefenentwicklung
- 4.1. MODELLIERUNG DER ERFAHRUNGSKURVE
- 4.2. MODELLIERUNG DER TRANSAKTIONSKOSTEN
- 4.3. GESAMTMODELL AUS STÜCck- und TransaKTIONSKOSTEN
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema des strategischen Managements durch systemisches Denken und Modellieren. Sie untersucht insbesondere die qualitative Systemmodellierung der Outsourcing-Problematik. Die Arbeit soll aufzeigen, wie systemisches Denken und Modellieren für strategische Entscheidungen im Bereich des Outsourcing eingesetzt werden können.
- Systemisches Denken und Modellieren als Instrument des strategischen Managements
- Qualitative Systemmodellierung der Outsourcing-Problematik
- Anwendbarkeit von Systemarchetypen im Kontext des Outsourcing
- Bedeutung der Erfahrungskurve und Transaktionskosten für die Leistungstiefenentwicklung
- Entwicklung eines Gesamtmodells zur Optimierung der Leistungstiefe im Outsourcing
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt das Ziel der Arbeit dar, das in der Anwendung systemischen Denkens und Modellierens für die strategische Entscheidung im Bereich des Outsourcing liegt. Zudem wird der Aufbau der Arbeit erläutert.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel führt in das systemische Denken und Modellieren ein. Es behandelt die Grundlagen des systemischen Denkens, die Prinzipien der systemischen Denkweise und stellt verschiedene qualitative Systemmodellierungsmethoden vor, darunter Causal-Loop-Diagramme und Behaviour over time. Des Weiteren werden relevante Systemarchetypen vorgestellt, die im Kontext des Outsourcing Anwendung finden können.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt die strategische Entscheidung des Outsourcing und seine konzeptionellen Grundlagen. Die Begriffe Outsourcing, Make-or-Buy-Entscheidung und Leistungstiefe werden definiert. Es werden zudem Ansätze zur Optimierung der Leistungstiefe vorgestellt, darunter das Konzept der Kernkompetenzen und der Erfahrungskurve, sowie der Transaktionskostenansatz.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel widmet sich der qualitativen Systemmodellierung der Leistungstiefenentwicklung. Es werden Modelle der Erfahrungskurve und der Transaktionskosten entwickelt, die schließlich in einem Gesamtmodell zusammengeführt werden.
Schlüsselwörter
Systemisches Denken, Modellieren, Outsourcing, Leistungstiefe, Erfahrungskurve, Transaktionskosten, Systemarchetypen, Qualitative Systemmodellierung, Strategisches Management.
- Citar trabajo
- Diplom-Betriebswirt (FH) Daniel Sabel (Autor), 2007, Strategisches Management durch systemisches Denken und Modellieren, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75042