Eine Laientheatergruppe erhält einen neuen Regisseur. Dieser Spielleiter steuert zu stark, d. h. von ihm propagierte Verhaltensmuster sollen wie nachgeahmt übernommen werden, ohne die verschiedenen Voraussetzungen der Theaterspieler und ihren Lebenskontext adäquat zu berücksichtigen. Auf diese Weise wird kein kreatives Spiel gefördert, die Theaterstunden wirken statisch, Spielfreude fehlt. Aufgezeigt wird, wie wichtig gerade in der Anfangsphase des Schauspieltrainings die Ermöglichungsdidaktik ist, zunächst Hemmungen oder Blockaden bei den Schauspielern abzubauen und eine von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägte Atmosphäre zu schaffen, bevor dann bei der Einstudierung eines Theaterstücks auf die durchaus notwendige "Schiene" der Erzeugungsdidaktik umgeschwenkt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Deutungsmuster und Teilnehmerorientierung
- Teilnehmerorientierung (auch: Adressatenorientierung)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Anwendung erzeugungsdidaktischer Prinzipien in einer Theatergruppe für Erwachsene. Sie betrachtet die Problematik eines neuen Regisseurs, dessen autoritärer Führungsstil zu Unzufriedenheit und mangelnder Kreativität bei den Schauspielern führt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle von Deutungsmustern, die sich aus den individuellen Erfahrungen der Teilnehmer entwickeln, und wie diese die Teilnehmerorientierung beeinflussen.
- Der Einfluss von Deutungsmustern auf das Lernverhalten in einer Theatergruppe
- Die Bedeutung der Teilnehmerorientierung in der Erwachsenenbildung
- Der Kontrast zwischen Erzeugungsdidaktik und Ermöglichungsdidaktik
- Die Rolle des Erwachsenenbildners als "Treuhänder der Teilnehmer"
- Die Bedeutung der Selbststeuerung und des Abbaus von Hierarchien im Lernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Hausarbeit stellt eine Theatergruppe für Erwachsene vor, in der ein neuer Regisseur mit seinem Führungsstil zu Konflikten und Frustration führt. Diese Situation wird als Beispiel für eine erzeugungsdidaktische Lernumgebung betrachtet.
Deutungsmuster und Teilnehmerorientierung
Dieses Kapitel erklärt den Begriff der Deutungsmuster und erläutert, wie diese die Wahrnehmung und das Verhalten von Individuen beeinflussen. Es diskutiert die Bedeutung der lebensgeschichtlichen Erfahrungen und die Herausforderungen, die sich aus der Konfrontation mit unterschiedlichen Deutungsmustern ergeben.
Teilnehmerorientierung (auch: Adressatenorientierung)
Dieses Kapitel definiert die Teilnehmerorientierung als ein zentrales Prinzip des didaktischen Handelns. Es betont die Bedeutung der Bedürfnisse und Erfahrungen der Teilnehmer bei der Planung und Durchführung von Erwachsenenbildungsveranstaltungen. Der Abschnitt unterstreicht die Notwendigkeit einer partnerschaftlichen Lernumgebung, in der sowohl Lehrende als auch Lernende aktiv am Lernprozess beteiligt sind.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind Deutungsmuster, Teilnehmerorientierung, Erzeugungsdidaktik, Ermöglichungsdidaktik, Selbststeuerung und Erwachsenenbildung. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung dieser Themen im Kontext einer Theatergruppe für Erwachsene und zeigt auf, wie sie den Lernprozess beeinflussen.
- Quote paper
- Roland Kops (Author), 2006, Erzeugungsdidaktik in einer Theatergruppe Erwachsenener, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75065