Dämonen und dämonische Mächte sind in den Evangelien, und besonders im Markusevangelium, allgegenwärtig, denn die Furcht vor Dämonen war auch im Leben der antiken Menschen allgegenwärtig. Dämonen betrachtete man als die Ursache von Krankheiten, Naturkatastrophen, Sünde und Tod.
Die Arbeit erklärt zunächst diese Dämonenfurcht des antiken Judentums und stellt dem die markinische Antwort Jesu auf die Angst vor Dämonen gegenüber.
Denn dem Autor des Markusevangeliums ging es nicht darum, etwas über Dämonen auszusagen, sondern sein Kerygma zielt darauf ab, wie der Mensch auf diese Bedrohungen reagieren soll, nämlich mit dem Vertrauen auf Gott. Jesus betont durch das ganze Evangelium hindurch immer wieder dieses Vertrauen. Das ist es, was er der Angst vor dämonischen Mächten entgegensetzt. Jesus erweist, dass er Herr ist über alle den Menschen bedrohenden Mächte, sogar über den Tod. Anhand ausgewählter Perikopen zeigt die Arbeit schrittweise, wie das Markusevangelium die unüberbietbare Macht Jesu über die Dämonen darstellt und so den Leser zum Vertrauen ermutigt.
Mit dieser Thematik ist das Markusevangelium auch heute noch aktuell. Zwar ist dem modernen Menschen die Vorstellung von Dämonen fremd, doch das Grundproblem des Menschen ist immer noch das Gleiche: Immer noch ist menschliches Leben durch vielfältige Faktoren bedroht. Wer sich aber in Gott gehalten weiß, der überwindet die Angst und kann freier leben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DAS DÄMONENVERSTÄNDNIS IM NEUEN TESTAMENT
- DÄMONENFURCHT IN DER ANTIKE UND IM ALTEN TESTAMENT
- ABWEHR DER DÄMONEN
- NEUTESTAMENTLICHE VORSTELLUNGEN
- ÜBERWINDUNG DER DÄMONENFURCHT IM NEUEN TESTAMENT
- DIE AUSEINANDERSETZUNG JESU MIT DÄMONEN IM MARKUSEVANGELIUM
- DER TAG IN KAFARNAUM (1,21-34)
- DIE HEILUNG EINES AUSSÄTZIGEN (1,40-45)
- DIE HEILUNG EINES GELÄHMTEN (2,1-12)
- DIE BERUFUNG DES LEVI UND DAS MAHL MIT DEN SÜNDERN (2,13-17)
- DER STURM AUF DEM SEE (4,35-41)
- DIE HEILUNG DES BESESSENEN VON GERASA (5,1-20)
- AUFERWECKUNG DER TOCHTER DES JAIRUS UND HEILUNG DER BLUTFLÜSSIGEN FRAU (5,21-43)
- WEITERE HEILUNGSERZÄHLUNGEN
- DER SIEG JESU ÜBER DEN TOD
- WAS KANN DIESE BOTSCHAFT UNS HEUTE SAGEN?
- QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der dämonischen Mächte im Markusevangelium. Sie betrachtet die Vorstellung von Dämonen in der Antike und im Alten Testament, analysiert die Begegnungen Jesu mit Dämonen im Markusevangelium und hinterfragt die Relevanz dieser Thematik für heutige Menschen.
- Dämonenvorstellungen in der Antike und im Alten Testament
- Die Auseinandersetzung Jesu mit Dämonen im Markusevangelium
- Die kerygmatische Bedeutung der Dämonen im Markusevangelium
- Die Relevanz der Dämonen für das heutige Christentum
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Dämonen im Markusevangelium ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet das Dämonenverständnis im Neuen Testament, indem es die Dämonenfurcht in der Antike und im Alten Testament sowie die neutestamentlichen Vorstellungen von Dämonen beleuchtet. Kapitel 3 analysiert die Begegnungen Jesu mit Dämonen im Markusevangelium, wobei ausgewählte Perikopen näher betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Markusevangelium, Dämonen, Dämonenfurcht, Antike, Altes Testament, Neues Testament, Jesus Christus, Kerygma, Heiligung, Exorzismus, Heilung.
- Quote paper
- Dipl.-Theol. (Univ.) Markus Schäfler (Author), 2004, Die kerygmatische Bedeutung der dämonischen Mächte im Markusevangelium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75085