Jakob wird zusammen mit Abraham, Isaak und den zwölf Söhnen Jakobs als Stammväter oder Patriarchen des Volkes Israel bezeichnet. Esau findet man in der Auflistung dieser Stammväter nicht.
Die Erzählung über Jakob und Esau im Buch Genesis des Alten Testamentes ist der nächste große Abschnitt der Patriarchengeschichte. Die Erzählung scheint eine zusammenhängende Geschichte zu sein, in deren Vordergrund das Widereinander von Jakob und Esau steht. In der Literatur bezeichnet man diesen Teil der Patriarchenerzählung gerne als „Jakobsgeschichte“. Wie die Bezeichnung „Jakobsgeschichte“ schon vermuten lässt erfährt der Leser in diesem Teil der Patriarchenerzählung nicht viel über Esau. Jakob hingegen begleitet uns durch die Erzählung wie ein „roter Faden“.
Im ersten Kapiteln werden die einzelnen Abschnitten von Gen 25-36 genauer betrachtet und mit Hilfe unterschiedlicher Kommentare gedeutet, d.h. es wird eine historisch-kritische Exegese vorgenommen.
Im zweiten Kapitel werden die einzelnen Ansätze der Bibeldidaktik näher erläutern und der Ansatz von Ingo Baldermann etwas ausführlicher dargestellt. Vor allem den Ansatz der Psalmendidaktik wird etwas näher in Augenschein genommen.
Im dritten Kapitel geht es dann um die Umsetzung im Unterricht. Fragen die dort beantwortet werden sollen, sind: „Welche Abschnitte der Jakob-Esau Erzählung eignen sich für den Unterricht?“ „Welcher Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese sind für die Kinder von Bedeutung?“ und „Wie lassen sich die Themen im Unterricht umsetzen?“. „Welche Ziele könnte die Lehrplaneinheit haben?“
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- 1. Jakob und Esau- eine Exegese
- 1.1 Die Geburt Jakob und Esau (Gen 25, 19-26)
- 1.2 Der Verkauf des Erstgeburtsrechts (Gen 25,27-34)
- 1.3 Isaak in Gerar und Beerscheba (Gen 26,23-35)
- 1.4 Der Erstgeburtssegen (Gen 27,1-40)
- 1.5 Jakobs Flucht nach Haran (Gen 27,41-28,22)
- 1.6 Jakobs Frauen und Söhne (Gen 29,1-30,24)
- 1.7 Jakobs List gegen Laban (Gen 30,25-43)
- 1.8 Jakobs Trennung von Laban (Gen 31,1-32,1)
- 1.9 Die Boten und Geschenke für Esau (Gen 32,2-22)
- 1.10 Jakobs Kampf mit Gott (Gen 32,23-33)
- 1.11 Jakobs Versöhnung mit Esau (Gen 33,1-20)
- 1.12 Die Rache der Jakobssöhne an den Sichemiten (Gen 34,1-31)
- 1.13 Jakob wieder in Bet-El (Gen 35, 1-5)
- 1.14 Benjamins Geburt und Rahels Tod (Gen 35,16-20)
- 1.15 Die Söhne Jakobs und der Tod Isaaks (Gen 25,21-29)
- 1.16 Die Nachkommen Esaus (Gen 36,1-43)
- 2. Jakob und Esau- eine bibeldidaktische Betrachtung
- 2.1 Definition Bibeldidaktik
- 2.2 Verschiedene Ansätze der Bibeldidaktik
- 2.2.1 Der hermeneutische Religionsunterricht
- 2.2.2 Der problemorientierte Religionsunterricht
- 2.2.3 Die Symboldidaktik
- 2.3 Der bibeldidaktische Ansatz nach Ingo Baldermann
- 2.3.1 Die Bibeldidaktik von Ingo Baldermann
- 2.3.2 Die Psalmendidaktik nach Ingo Baldermann
- 2.3.3 Kritik an Baldermanns bibeldidaktischen Ansatz
- 3. Jakob und Esau- ein Versuch der Umsetzung im Unterricht
- 3.1 Alttestamentliche Texte im Religionsunterricht der Grundschule
- 3.2 Ein Unterrichtsbeispiel
- 3.2.1 Der Bildungsplan- Lehrplaneinheit Jakob und Esau
- 3.2.2 Planung der ersten Stunde
- 3.2.3 Planung der zweiten Stunde
- 3.2.4 Planung der dritten Stunde
- 3.2.5 Planung der vierten Stunde
- 3.2.6 Planung der fünften Stunde
- 3.2.7 Planung der sechsten Stunde
- 3.2.8 Planung der siebten Stunde
- 3.2.9 Planung der achten Stunde
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Anhang von Unterrichtsmaterialien (Stundenverlaufspläne, Arbeitsblätter,...)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der biblischen Erzählung von Jakob und Esau im Kontext des Religionsunterrichts der Grundschule. Ziel ist es, die exegetische Interpretation der Geschichte sowie die verschiedenen Möglichkeiten ihrer didaktischen Umsetzung im Unterricht zu beleuchten. Die Arbeit konzentriert sich dabei insbesondere auf die Anwendung des bibeldidaktischen Ansatzes nach Ingo Baldermann. Die wichtigsten Themenschwerpunkte der Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen:- Die exegetische Interpretation der Jakob- und Esau-Erzählung
- Die Bedeutung der Geschichte im Kontext der alttestamentlichen Familiengeschichte
- Die didaktische Umsetzung des Textes im Religionsunterricht der Grundschule
- Der Vergleich verschiedener bibeldidaktischer Ansätze
- Die Anwendung des bibeldidaktischen Ansatzes nach Ingo Baldermann
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden exegetischen Betrachtung der Jakob- und Esau-Erzählung. Sie analysiert die einzelnen Abschnitte der Geschichte in ihrer literarischen und historischen Bedeutung. Im Anschluss daran wird die Frage behandelt, wie sich die Geschichte von Jakob und Esau im Kontext der Bibeldidaktik betrachten lässt. Hier werden verschiedene Ansätze der Bibeldidaktik vorgestellt und miteinander verglichen, wobei der Fokus auf dem Ansatz von Ingo Baldermann liegt. Abschließend wird ein konkretes Unterrichtsbeispiel entwickelt, welches die Anwendung des Baldermann-Ansatzes im Religionsunterricht der Grundschule illustriert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Jakob, Esau, exegetische Interpretation, Bibeldidaktik, Religionsunterricht, Grundschule, Ingo Baldermann, hermeneutischer Religionsunterricht, problemorientierter Religionsunterricht, Symboldidaktik, Altes Testament, und Familiengeschichte. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse und Interpretation der Jakob- und Esau-Erzählung im Kontext der Bibeldidaktik und ihrer Anwendung im Religionsunterricht der Grundschule.- Arbeit zitieren
- Simone Hornung (Autor:in), 2003, Jakob und Esau im Religionsunterricht der Grundschule: Exegetische und bibeldidaktische Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75150