In dieser Hausarbeit wird der Kindergarten in Deutschland mit dem Kindergarten aus Schweden und Polen verglichen. Dabei werden folgende Fragen in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt.
Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten in den Kindergärten? Welche Behörden sind in den jeweiligen Ländern für die Vorschule verantwortlich? Welches Alter haben die Kinder beim Besuch der Kindergärten? Welche Ziele und Konzepte haben die Kindergärten? Gibt es ein Curriculum in den jeweiligen Ländern für die Vorschule? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus?
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Der Kindergarten im Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Polen
1.1 Der Kindergarten in Deutschland
1.2 Der Kindergarten in Schweden
1.3 Der Kindergarten in Polen
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Vorwort
Ich habe dieses Thema gewählt, weil ich mich in der letzten Zeit vermehrt mit dem Thema Kindergarten und Orientierungsplan beschäftigt habe. Nicht nur, weil es das Studium erforderlich gemacht hat, sondern auch, weil ich im Sommer 2005 und im Frühjahr 2006 ein Praktikum im Kindergarten gemacht habe.
Da liegt es auf der Hand, dass ich Deutschland mit einem weiteren Land vergleichen könnte. Zuerst wollte ich Finnland als Vergleichspartner mit heranziehen, weil sie in der PISA Studie den ersten Platz belegt haben. Also muss in deren Bildungssystem irgendetwas besonders sein. Dennoch habe ich mich für Schweden entschieden. Es ist ebenfalls ein nordeuropäisches Land und ich habe mir gedacht, dass nicht jeder darüber schreiben würde. Um nicht nur Nordeuropa und Mitteleuropa miteinander zu vergleichen, habe ich beschlossen Polen mit in meinen Vergleich einzubeziehen. Ein Land, in dem noch vor 20 Jahren der Kommunismus herrschte. Gibt es da einen Unterschied zu Deutschland und Schweden?
Wo liegen die Unterschiede, wo die Gemeinsamkeiten in den Kindergärten? Welche Behörden sind in den jeweiligen Ländern für die Vorschule verantwortlich? Welches Alter haben die Kinder beim Besuch der Kindergärten? Welche Ziele und Konzepte haben die Kindergärten? Gibt es ein Curriculum in den jeweiligen Ländern für die Vorschule? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern aus? All das sind Fragen, die ich mir während der Ausarbeitung gestellt habe.
Ich versuche sie nun im Folgenden zu beantworten.
1. Der Kindergarten im Vergleich zwischen Deutschland, Schweden und Polen
1.1 Der Kindergarten in Deutschland
Für die Kindergärten in Deutschland sind die Sozialministerien der Länder zuständig. Das bedeutet jedoch nicht, dass automatisch die Bundesländer die Träger der Kindergärten sind. Viele Kindergärten haben die Kirche, die Caritas oder die Arbeiterwohlfahrt als verantwortlichen Träger. In Deutschland haben die Eltern und jedes Kind einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Zu den Kindergärten in Deutschland gehören unter anderem die Kindergrippen, die von Kindern unter drei Jahren besucht werden können und die Kindergärten für Kinder zwischen drei und sechs. Alle Kinder, die sechs Jahre alt sind, werden in Deutschland schulpflichtig, d.h. sie müssen die Schule besuchen. Es gibt aber dennoch Möglichkeiten, das Kind zurückzustellen oder es eine Grundschulförderklasse oder Vorschule besuchen zu lassen. Die Schulpflicht endet in Deutschland erst im Alter von achtzehn Jahren. Bei den Hauptschul- und Realschulabsolventen zählt die Berufsschule zur Schulpflicht dazu.
Das Personal in deutschen Kindergärten besteht aus mindestens einer pädagogischen Fachkraft, die eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert haben muss und in der Regel mindestens einer pädagogische Hilfskraft. In den Kindergärten sind es aber meistens zwei pädagogischen Fachkräfte, die sich die Arbeit mit den Kindern teilen. Momentan gibt es Diskussionen darüber, ob die Erzieher/innenausbildung nicht an Hochschulen stattfinden soll. In den einzelnen Gruppen gibt es keine Jahrgangstufen, sondern die Gruppe sind altersgemischt. Bei den Kindergärten, die mir bekannt sind, steigt die Anzahl der Kinder innerhalb einer Gruppe nicht über 20 hinaus.
In der Regel haben die Kindertagestätten in Deutschland vormittags von montags bis freitags mindestens vier Stunden geöffnet. An den Nachmittagen findet zum Teil eine Betreuung von zwei bis drei Stunden statt. Für berufstätige Eltern bieten die Kindertagestätten auch verlängerte Öffnungszeiten an. Meistens beginnt diese um 7.30 Uhr und endet um 13.30 Uhr oder 14.00 Uhr. Eine warme Mittagsmahlzeit ist nicht organisiert. Jedoch ein gemeinsames Frühstück mit allen anderen Kindern. In den ostdeutschen Ländern gibt es eher ganztags geöffnete Kindergärten.
Jeder Kindergarten in Deutschland hat ein pädagogisches Grundkonzept, das auf der Basis der elementaren Erziehungsziele des Kindergartens und der religiösen oder pädagogischen Grundrichtung des Trägers gemeinsam entwickelt wird. Dieses Grundkonzept stellt die Basis der pädagogischen Arbeit dar. Die Erzieher/innen gestalten nun in Eigenverantwortung die pädagogische Arbeit. Dabei wird in den Kindergärten vom situationsorientierten Ansatz ausgegangen. Das bedeutet, die Interessen, Bedürfnissen und Lebenssituationen der einzelnen Kinder bilden die Grundlage der Arbeit. Die Entwicklung der Drei- bis Sechsjährigen wird insbesondere durch Spielen und das Lernen in realen Lebenssituationen gefördert.
Aus dem pädagogischen Grundkonzept lassen sich dann die folgenden Aufgaben und Ziele herausarbeiten. Zum einen haben sie die Aufgabe, die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes zu fördern, es zu bilden und zu betreuen und das Kind zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Menschen zu erziehen. Das bedeutet aber nicht, dass die Eltern die Erziehung der Kinder den Kindergärten überlassen. Viel mehr sollen die Kindergärten eine Unterstützung und Ergänzung sein. Das Ziel eines Kindergartens ist es, den Kindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern und sie darauf vorzubereiten.
Ganz neu und noch in der Erprobungs- und Evaluationsphase ist für die deutschen Kindergärten der sogenannte Orientierungsplan. Dieser soll eine Hilfestellung für die Erzieher/innen sein. In diesem Orientierungsplan gibt es keine Unterteilung in einzelne Fächer, wie das in der Schule üblich ist, sondern eine Aufteilung in sechs Bildungs- und Entwicklungsfelder (Körper; Sinne; Sprache; Denken; Gefühl und Mitgefühl; Sinn, Werte und Religion), die Anreize geben sollen, welche Fähigkeiten, Erkenntnisse und Fertigkeiten die Kinder in den Kindergärten erwerben und später auch in der Grundschule von den Lehrer/innen weitergeführt werden sollten. Allerdings gibt es in den Kindergärten weiterhin keine Leistungsnachweise. Stattdessen werden die Kinder von dem Fachpersonal beobachtet und die Erkenntnisse werden schriftlich in einem Portfolio festgehalten und den Eltern bei einem Gespräch mitgeteilt.
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