In dieser Arbeit wird aufgezeigt inwieweit Holdinggesellschaften in der Rechtsform von Kapitalgesellschaften in einem international tätigen Konzern mit dem Ziel der Steuerminimierung im Rahmen der Ertragsteuerplanung sinnvoll eingesetzt werden können. Hierzu werden zunächst begriffliche Grundlagen und Funktionen von Holdinggesellschaften erläutert sowie Ziele der internationalen Steuerplanung mit Holdinggesellschaften abgeleitet. Hieraus ergibt sich ein allgemeines Anforderungsprofil an internationale Holdingstandorte.
Im Hauptteil der Arbeit werden Möglichkeiten der Umsetzung von ausgewählten operationalen Gestaltungszielen im Rahmen der laufenden Ertragsbesteuerung dargestellt. Hierbei werden zwei verschiedene Strategien, zunächst reduziert auf ihre Grundformen und schließlich in Kombination, analysiert und jeweils in Bezug auf notwendige Voraussetzungen und mögliche Grenzen beurteilt. Diese Analyse ist überwiegend qualitativer Art, während im Anhang ergänzend hierzu passende quantitative Beispiele zu finden sind.
Darüber hinaus wird die aperiodische Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften aufgezeigt, wobei eine Beschränkung auf die Errichtung und die Auflösung der Holdinggesellschaft stattfindet.
Da Gestaltungen mit Holdinggesellschaften nicht unbegrenzt möglich sind, wird zudem dargelegt welche grundsätzlichen Gefahren bestehen können und wie diese am besten minimiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Holding im internationalen Konzern
- Der Konzernbegriff
- Begriff und Funktionen der Holding
- Die Holdingstruktur aus betriebswirtschaftlicher Sicht
- Ziele der internationalen Steuerplanung mit Holdingstrukturen
- Steuerliche Anforderungen an den internationalen Holdingstandort
- Die laufende Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften
- Gestaltungsziele beim Einsatz von Repatriierungsstrategien
- Inhalt und Technik der Repatriierungsstrategien
- Minimierung von Quellensteuern
- Nutzung der Freistellungsmethode bei Gewinnausschüttungen
- Vermeidung von Anrechnungsüberhängen
- Nutzung von Körperschaftsteuer-Gutschriften
- Generierung von Erträgen in niedrig besteuerten Ländern
- Temporäre Abschirmung von Erträgen
- Gestaltungsziele beim Einsatz von Allokationsstrategien
- Inhalt und Technik der Allokationsstrategien
- Steuerwirksame (grenzüberschreitende) Ergebniskonsolidierung
- Steuerliche Optimierung konzerninterner Finanzierungsstrukturen
- Sicherstellung der Abzugsfähigkeit von Aufwand im Rahmen der Gesellschafter-Fremdfinanzierung
- Steueroptimierte Finanzierung von Akquisitionen
- Steuerliche Optimierung von Beteiligungsstrukturen
- Nutzung der Freistellungsmethode für Veräußerungs- und Liquidationsgewinne
- Steuerwirksame Realisierung von Veräußerungs- und Liquidationsverlusten
- Mögliche Strategiekombinationen
- Praktische Bedeutung
- Kombination aus Abschirmung und Umformung von Einkünften
- Kombination aus Verlagerung und Umformung von Einkünften
- Gestaltungsziele beim Einsatz von Repatriierungsstrategien
- Die aperiodische Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften
- Errichtung der Holdinggesellschaft
- Auflösung der Holdinggesellschaft
- Grenzen der Einschaltung von Holdinggesellschaften
- Gründe für Beschränkungen der internationalen Steuerplanung
- Ort der Geschäftsleitung und Gestaltungsmissbrauch
- Missbrauchsregelungen in bilateralen Abkommen
- Hinzurechnungsbesteuerung
- Mögliche Abwehrmaßnahmen der Domizilstaaten von Grundeinheiten
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften im internationalen Konzern. Sie analysiert die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich durch den Einsatz von Holdingstrukturen ergeben, und untersucht die Grenzen der internationalen Steuerplanung. Dabei werden sowohl die laufende Ertragsbesteuerung als auch die aperiodische Besteuerung im Zusammenhang mit der Errichtung und Auflösung von Holdinggesellschaften betrachtet.
- Analyse der steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten durch Holdingstrukturen
- Untersuchung der Repatriierungs- und Allokationsstrategien
- Bewertung der Grenzen der internationalen Steuerplanung
- Behandlung der aperiodischen Besteuerung von Holdinggesellschaften
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Abwehrmaßnahmen von Staaten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften im internationalen Konzern.
Kapitel 2 definiert den Konzernbegriff und beleuchtet die verschiedenen Funktionen und betriebswirtschaftlichen Aspekte von Holdinggesellschaften. Zudem werden die Ziele der internationalen Steuerplanung mit Holdingstrukturen sowie die Anforderungen an den Holdingstandort analysiert.
Kapitel 3 behandelt die laufende Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften. Im Fokus stehen dabei Repatriierungs- und Allokationsstrategien, die jeweils mit ihren einzelnen Gestaltungszielen vorgestellt werden.
Kapitel 4 untersucht die aperiodische Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften im Zusammenhang mit der Errichtung und Auflösung.
Kapitel 5 beleuchtet die Grenzen der internationalen Steuerplanung und analysiert die Gründe für die Beschränkungen, die sich aus rechtlichen Rahmenbedingungen und Abwehrmaßnahmen von Staaten ergeben.
Schlüsselwörter
Internationale Steuerplanung, Holdinggesellschaft, Konzern, Repatriierungsstrategien, Allokationsstrategien, Quellensteuerminimierung, Freistellungsmethode, Anrechnungsüberhang, Körperschaftsteuer-Gutschriften, Steuerliche Ergebniskonsolidierung, Steueroptimierte Finanzierungsstrukturen, Gestaltungsmissbrauch, Hinzurechnungsbesteuerung.
- Arbeit zitieren
- Dipl. oec. Patrik Egeler (Autor:in), 2007, Die Ertragsbesteuerung von Holdinggesellschaften im internationalen Konzern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75193