Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Zusammenarbeit der Alliierten während des Nürnberger Hauptprozesses. Es soll explizit untersucht werden, ob eine praktische Zusammenarbeit festzustellen ist. Die Arbeit soll des weiteren untersuchen, welche Kräfteverhältnisse herrschten und ob Machtdemonstrationen stattfanden. Auf das öffentliche Auftreten der Alliierten sowie auf die Kontinuität in der Zusammenarbeit soll ebenfalls eingegangen werden. Hieraus ergibt sich die Frage, wieso es keine weiteren internationalen Prozesse gab, beziehungsweise ob der bevorstehende Kalte Krieg am Ende des Nürnberger Prozesses erkennbar war. Den Schwerpunkt möchte ich auf die Beziehungen zwischen Russland und Amerika setzen, da dieses die mächtigsten Länder und gleichzeitig gegenseitige Feinbilder waren.
Das Thema wird in dem Sinne behandelt, dass eine zeitliche Eingrenzung auf die Planung und Durchführung des ersten Nürnberger Prozesses erfolgt. Die Ausführung der Urteile wird ebenfalls betrachtet. Thematisch möchte ich mich mit den internationalen Gruppen, die direkt am Nürnberger Prozess beteiligt waren, beschäftigen (Anklägerstäbe, Richter).
Die Literaturlage, die sich auf die oben erwähnte Thematik bezieht, ist sehr rar. Es gibt viele gute Bücher, die sich mit dem Nürnberger Prozess beschäftigen (zu erwähnen ist hier das Standardwerk „Der Nürnberger Prozess“ von Telford Taylor), doch geht keines näher auf die Zusammenarbeit unter den Alliierten ein.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Einführung in die Thematik der Nürnberger Prozesse
- 1. Der Weg nach Nürnberg
- 2. Zentrale Persönlichkeiten der Alliierten
- III. Zusammenarbeit der Alliierten
- 1. Praktische Zusammenarbeit
- 2. Kräfteverhältnisse unter den Alliierten/ Machtspiele- Machtdemonstrationen
- 3. Öffentliches Auftreten der Alliierten
- 4. Kontinuität in der Zusammenarbeit
- 5. Betrachtung des Nürnberger Prozesses unter der Thematik des Ost-West-Konfliktes
- III. Schlussteil
- IV. Anhang
- 1. Abkürzungsverzeichnis
- 2. Quellenverzeichnis
- 3. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Zusammenarbeit der Alliierten während des Nürnberger Hauptprozesses. Sie untersucht, ob eine praktische Zusammenarbeit stattfand, welche Kräfteverhältnisse herrschten und ob Machtdemonstrationen stattfanden. Des Weiteren werden das öffentliche Auftreten der Alliierten und die Kontinuität ihrer Zusammenarbeit beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, die Ursachen für das Fehlen weiterer internationaler Prozesse zu erforschen und zu analysieren, ob der beginnende Kalte Krieg am Ende des Nürnberger Prozesses bereits erkennbar war. Der Schwerpunkt liegt auf den Beziehungen zwischen Russland und Amerika, den beiden mächtigsten Ländern und gleichzeitigen Gegenbildern.
- Praktische Zusammenarbeit der Alliierten während des Nürnberger Hauptprozesses
- Kräfteverhältnisse und Machtdemonstrationen unter den Alliierten
- Öffentliches Auftreten der Alliierten im Kontext des Prozesses
- Kontinuität der Zusammenarbeit der Alliierten nach Nürnberg
- Analyse des Nürnberger Prozesses im Kontext des Ost-West-Konfliktes
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung skizziert das Thema der Arbeit und erläutert die Forschungsfrage. Sie hebt die Relevanz des Themas im Kontext des Internationalen Strafgerichtshofes hervor und gibt einen Überblick über den thematischen Aufbau der Arbeit.
II. Einführung in die Thematik der Nürnberger Prozesse
1. Der Weg nach Nürnberg
Dieser Abschnitt beschreibt die Entstehung der Idee internationaler Kriegsverbrecherprozesse, beginnend mit der III. Interalliierten Konferenz im Jahr 1942 und der Erklärung von St. James. Es wird die Gründung der Interalliierten Kommission für Kriegsverbrechen (UNWCC) im Jahr 1943 dargestellt und die Bedeutung der Moskauer Erklärung von 1943 für die Festlegung der juristischen Grundlage für den Nürnberger Prozess hervorgehoben.
2. Zentrale Persönlichkeiten der Alliierten
Dieser Teil stellt die wichtigsten Vertreter der Alliierten vor, die maßgeblich an der Planung und Durchführung des Nürnberger Prozesses beteiligt waren. Dazu gehören Persönlichkeiten wie Franklin Delano Roosevelt, Winston Churchill und Josef Stalin, die durch ihre politischen und militärischen Entscheidungen den Weg für die Prozesse bereiteten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der Zusammenarbeit der Alliierten während des Nürnberger Hauptprozesses, die Analyse von Kräfteverhältnissen und Machtdemonstrationen, die Betrachtung des öffentlichen Auftretens der Alliierten und die Untersuchung der Kontinuität der Zusammenarbeit im Kontext des beginnenden Kalten Krieges. Die Arbeit verwendet Schlüsselbegriffe wie Nürnberger Prozesse, Alliierte, Zusammenarbeit, Kräfteverhältnisse, Machtdemonstrationen, öffentliches Auftreten, Kontinuität, Kalter Krieg und Ost-West-Konflikt.
- Citation du texte
- Matthias Storm (Auteur), 2002, Die Zusammenarbeit der Alliierten während des Nürnberger Hauptprozesses, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75867