Die demographische Situation in Deutschland in Anbetracht der politischen Wende 1989


Hausarbeit, 2006

18 Seiten, Note: bestanden


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Einführung

2. Die demographische Situation vor der politischen Wende 1989
2.1.Fertilität
2.1.a.Geburtenrückgänge
2.1.b.Steigendes Erstgebärenden Alter
2.2. Migration

3.Die demographische Situation nach der politischen Wende 1989
3.1 Fertilität
3.1.a Geburtenrückgänge
3.1.b Steigendes Erstgebärendenalter
3.2. Migration
3.3. Mortalität

6. Quellen und Literaturverzeichnis

1.Einführung

Deutschland bestand vor der Wiedervereinigung 40 Jahre lang aus zwei politisch getrennten Teilen, der Deutschen Demokratischen Republik (nachfolgend als „DDR“ bezeichnet) und der Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend als „BRD“ bezeichnet). Die Bevölkerungen dieser beiden Teilstaaten sollten aufgrund ihrer zunehmend differierenden Lebensbedingungen bis zur politischen Wende auch getrennt aber im Vergleich zueinander betrachtet werden. Man könnte denken, dass sich nun nach der Wiedervereinigung vieles geändert hätte – dem ist jedoch nicht durchgängig so.

Noch heute, 17 Jahre nach der Wiedervereinigung, müssen wir die neuen Bundesländer und die alten getrennt betrachten. Die Unterschiede im Geburtenverhalten, der Migration und der Mortalität vor und nach der politischen Wende sind konstituierende Teile dessen, was uns als Bevölkerungsbewegung im Nachkriegsdeutschland entgegentritt.

Inwiefern diese Faktoren Einfluss auf die demographische Situation in Deutschland haben, soll im Folgenden dargestellt werden.

2. Die demographische Situation vor der politischen Wende 1989

Im Jahre 1950 lebten in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin noch 18,4 Millionen, die Bevölkerungszahl der DDR ist laut Statistik des Statistischen Bundesamts seit den fünfziger Jahren langsam aber stetig zurückgegangen. 1988 lebten in den neuen Bundesländern und in Ost-Berlin noch 16,7 Millionen Menschen (Tab. 1).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

2.1.Fertilität

2.1.a.Geburtenrückgänge

Nach dem zweiten Weltkrieg erfuhr die Gesellschaft der BRD eine Periode, die als Baby-Boom-Phase bezeichnet wird. In Zeiten des BRD-Wirtschaftswunders und der sozialen Stabilisierung im Land wurde das Heiraten und Kinderzeugen sozusagen nachgeholt. Vergleichbares zeigte sich in der DDR. Seit Mitte der sechziger Jahre gab es einen stetig stattfindenden Bevölkerungsrückgang in der DDR, dessen Ursachen jedoch hauptsächlich auf die seit dem Jahr 1965 drastisch sinkenden Geburtenziffern (siehe Abb. 1) und weniger auf die seit 1961 (Grenzschließung, Mauerbau) deutlich zurück gegangen Abwanderung in den Westen zurückzuführen sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1

Die Anti- Baby-Pille, die Mitte der sechziger Jahre auf den Markt kam, sorgte für einen zusätzlichen Rückgang der Geburten, da es deutlich weniger „Unfallbabys“ gab als in den Jahren zuvor. Zu diesem Zeitpunkt versuchte die DDR - Regierung z.B. durch Vorteile bei der Wohnungsbeschaffung und Förderung von Alleinerziehenden diesem Trend entgegen zu steuern. Im Jahrfünft zwischen 1975 und 1980 gab es zwar einen Aufschwung, der sich aber als kurzes Intermezzo herausstellte und sich in den achtziger Jahren zu einem stetigen Rückgang wandelte (Abb. 1). Auch die Legalisierung der Abtreibungen ist mit dieser Entwicklung in Verbindung zu bringen. Statistiken belegen, dass die Reproduktion der Bevölkerung, sprich die Selbstersetzung einer Generation durch Geburten, in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin seit ca. 1973 nicht mehr gewährleistet ist. In den alten Bundesländern und in West-Berlin setzte dieser Trend etwas früher, ca. 1971, ein und hat sich in den Jahren von 1975 bis 2000 hier immer zwischen 1,45 und 1,20 gehalten .(siehe Abb. 1).

2.1.b.Steigendes Erstgebärenden Alter

Das Durchschnittsalter der Mütter bei ihrer Erstgeburt unterschied sich im Jahre 1975 um 3 Jahre. 1975 waren Frauen in der DDR bei ihrer ersten Geburt 21,8 Jahre alt und Frauen in der BRD 24,8 Jahre. Bis zum Jahre 1989 fand eine leichte Angleichung statt, so dass die Frauen in der DDR 24,5 Jahre alt waren und die Frauen in der BRD 27 Jahre. Es ist anhand der Statistiken deutlich zu erkennen, dass das Durchschnittsalter bei der Erstgeburt in der BRD seit 1975 (und bereits davor in fünfziger und sechziger Jahren) stetig angestiegen ist, in der DDR fand dieser Anstieg jedoch erst in der zweiten Hälfte der achziger Jahre statt (siehe Abb. 2).

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Die demographische Situation in Deutschland in Anbetracht der politischen Wende 1989
Hochschule
Universität Hamburg
Note
bestanden
Autor
Jahr
2006
Seiten
18
Katalognummer
V75939
ISBN (eBook)
9783638808095
ISBN (Buch)
9783638807296
Dateigröße
491 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Situation, Deutschland, Anbetracht, Wende
Arbeit zitieren
Katarina Hoberg (Autor:in), 2006, Die demographische Situation in Deutschland in Anbetracht der politischen Wende 1989, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75939

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Die demographische Situation in Deutschland in Anbetracht der politischen Wende 1989



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden