In den vergangenen Jahren hat eine intensive Qualitätsentwicklung stattgefunden, so dass sich erlebnispädagogische Handlungsansätze in vielen Praxisfeldern einen sicheren Stand verschaffen konnten.
Lange Zeit wurden die krankmachenden Faktoren des städtischen Lebens betont: Die Großstadt wurde mit schlechter Luft, Hektik, Schnellebigkeit, Gewalt, Einsamkeit und Anonymität gleichgesetzt – von daher flüchtete man sich insbesondere in der Zeit der Reformpädagogik in die Natur, z.B. in Landschulheime. In dieser Zeit ist auch das Konzept der Erlebnispädagogik durch Kurt Hahn entstanden, doch durch die Einbeziehung des Erlebnisfeldes „Stadt“ entwickelte sich eine neue, weiterentwickelte Methode der Erlebnispädagogik – in Form des City Bound. Bei der vorliegenden Hausarbeit soll sich besonders auf die methodischen Handlungsansätze innerhalb des City Bound konzentriert werden.
Aber zunächst wird mit einer einführenden Beschreibung und Definition des Begriffes Erlebnispädagogik begonnen, um somit eine gemeinsame Basis zu schaffen – mit Hilfe der beschriebenen Ansätze wird näher auf die Erlebnispädagogik innerhalb des „Großstadtdschungels“ eingegangen - mit der Fragestellung, wie es zu dieser Entwicklung – oberflächlich betrachtet: weg von der Natur–zurück in die Stadt – gekommen ist. Um zu verdeutlichen, um welche Ziele es primär bei der Teilnahme an einem City Bound-Kurs geht, wird diese Thematik etwas differenzierter betrachtet: auf der intrapersonalen Ebene, auf der Gruppen- als auch auf der Gesellschaftsebene.
Daraufhin wird auf genauen Handlungsstrategien der City Bound-Methode eingegangen – dabei wird zunächst natürlich beleuchtet, warum ausgerechnet das Medium der Stadt genutzt wird und welche Situationen dazu gebraucht werden, um bei den Teilnehmern Lernerfolge zu erzielen. Heute liegt eine größere Betonung auf individuelle Aufgaben mit anschließender Reflexion der jeweiligen Aufgabe innerhalb des sogenannten „Homeward Bound“ als auf Gruppenaufgaben. Zudem findet eine wichtige Verknüpfung zur Ökologie statt, um das Bewusstsein der Teilnehmer gegenüber der Natur zu schärfen. Danach wird, in einem eigens dafür vorgesehenen Kapitel, noch mal Bezug auf die Sozialpädagogische Familienhilfe genommen. Das Ende dieser Arbeit beschließt das Fazit mit kritischen Überlegungen und Ansätzen meinerseits.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Versuch einer Definition der Erlebnispädagogik
- City Bound
- Ziele
- Die intrapersonale Ebene
- Die Gruppenebene
- Die gesellschaftliche Ebene
- Das Methodische Handeln
- Die Stadt als Medium
- Situationen
- Individuum und Gruppe
- Aktion und Reflexion
- Homeward Bound
- Der ökologische Aspekt
- Erlebnispädagogische Ansätze in der Familienhilfe
- Fazit mit kritischen Ansätzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Einsatzmöglichkeiten der Erlebnispädagogik im Kontext der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Die Arbeit fokussiert sich dabei auf das City Bound-Konzept, eine Form der Erlebnispädagogik, die die Stadt als Medium für pädagogische Interventionen nutzt.
- Definition und Beschreibung der Erlebnispädagogik
- Ziele und Zielgruppen der Erlebnispädagogik
- Methodische Handlungsansätze des City Bound-Konzepts
- Bedeutung der Stadt als Lernumfeld
- Einbindung von Ökologie in die Erlebnispädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Sozialpädagogischen Familienhilfe und beleuchtet die Bedeutung der Erlebnispädagogik als Instrument zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Erlebnispädagogik und beschreibt die Ursprünge und Entwicklung des City Bound-Konzepts.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Zielen der Erlebnispädagogik und differenziert diese auf der intrapersonalen, der Gruppen- und der gesellschaftlichen Ebene.
- Kapitel 4 analysiert die methodischen Handlungsansätze des City Bound-Konzepts, wobei die Stadt als Lernmedium und die Gestaltung von Situationen im Vordergrund stehen. Die Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von Aktion und Reflexion sowie die Rolle des „Homeward Bound“-Konzepts.
Schlüsselwörter
Erlebnispädagogik, City Bound, Sozialpädagogische Familienhilfe, Stadt als Lernmedium, Ökologie, intrapersonale Entwicklung, Gruppenarbeit, pädagogische Intervention, handlungsorientiertes Lernen, Reflexion, Homeward Bound.
- Citar trabajo
- Claudia Michalek (Autor), 2004, Erlebnispädagogische Handlungsansätze für Jugendliche innerhalb der sozialpädagogischen Familienhilfe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76109