Die gesellschaftliche Realität befindet sich auf dem Weg von der Industrie- über die Informations- hin zur Wissensgesellschaft. Die Informationsgesellschaft bringt eine Informationsflut mit sich, die ohne technische Hilfsmittel nicht mehr überschaubar ist. Um die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment treffen zu können, bedarf es jedoch einer schnellen, gezielten und verständlichen Bereitstellung der gesuchten Information zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Qualität. Diese Bereitstellung ist der Erfolgsfaktor, an dem sich heutige Unternehmen im internationalen wie nationalen Wettbewerb messen lassen müssen.
Aus diesem Grunde ist es unumgänglich, dass ein Unternehmen in seiner Handlungsweise dynamisch agiert und sich einem ständigen Wandel unterzieht. Nur so kann sich ein Unternehmen in einer komplexeren neuen Umwelt mit verändernden Anforderungen an die Organisation durch eine gesteigerte Problemlösungsfähigkeit behaupten. Diese Erkenntnis führt zu dem Konzept der lernenden Organisation. Die Lernfähigkeit wird nach Pautzke (1989: 2) zu einer Ressource, die zum entscheidenden Faktor der Zukunft werden kann bzw. es schon häufig ist. Nach der Definition des „organisationalen Lernens“ von Probst/Büchel (1998: 17) ist darunter der Prozess der Veränderung der organisationalen Wissensbasis, die Verbesserung der Problemlösungs- und Handlungskompetenz sowie die Veränderung des gemeinsamen Bezugsrahmens von und für Mitglieder der Organisation zu verstehen. Die organisationale Wissensbasis setzt sich aus individuellen und kollektiven Wissensbeständen zusammen, auf die eine Organisation zur Lösung ihrer Aufgaben zurückgreifen kann und umfasst darüber hinaus die Daten und Informationsbestände, auf welchen individuelles und organisationales Wissen aufbaut (vgl. Probst et al. 1999: 46).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Konzept der „,Communities of Practice”
- 2.1 Begriffsbestimmung und Ausprägungen
- 2.2 Abgrenzung zu anderen organisationalen Subsystemen
- 2.3 Funktionen von CoPs
- 3. Förderungsmöglichkeiten für „Communities of Practice”
- 3.1 Mögliche Spannungsfelder und Probleme
- 4. Fazit und Ausblick
- 5. Anhang
- 5.1 Dimensionen anhand derer sich eine CoP definieren lässt (Wenger 1998 b: 73)
- 5.2 Weitere gesammelte Definitionen von CoPs
- 5.4 Grad der Partizipation in einer CoP (Wenger, 2002: 56)
- 5.5 Tabelle: Auswirkungen von CoPs auf die Geschäftsleistung
- 6. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Konzept der „Communities of Practice“ (CoPs) im Kontext lernender Organisationen. Sie befasst sich mit der Frage, inwiefern informelle Subsysteme innerhalb von Unternehmen gezielt gefördert werden können, um das Lernen und die Wissensgenerierung innerhalb der Organisation zu verbessern.
- Begriffliche Klärung des „Communities of Practice“-Konzepts
- Abgrenzung von CoPs zu anderen organisationalen Subsystemen
- Analyse der Funktionen und Vorteile von CoPs für Unternehmen
- Möglichkeiten zur Förderung von CoPs innerhalb von Unternehmen
- Herausforderungen und Probleme bei der Förderung von CoPs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den aktuellen Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft und die Bedeutung des Wissensmanagements im Unternehmenskontext beleuchtet. Anschließend werden in Kapitel 2 das Konzept der „Communities of Practice“ definiert, die von anderen organisationalen Subsystemen abgegrenzt und deren Funktionen für Unternehmen aufgezeigt werden.
Kapitel 3 widmet sich den Möglichkeiten zur Förderung von CoPs innerhalb von Unternehmen und beleuchtet gleichzeitig die damit verbundenen Schwierigkeiten und Probleme. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf die zukünftige Bedeutung der Communities of Practice in der Praxis.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Communities of Practice, lernende Organisation, Wissensmanagement, informelle Subsysteme, Wissensgenerierung, Förderung von CoPs, Organisation, Unternehmen, Wandel, Wissensgesellschaft.
- Quote paper
- Benjamin Schweizer (Author), 2006, Das Konzept der „Communities of Practice“ in der lernenden Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76137