Aelia Flavia Flacilla Augusta


Trabajo Escrito, 2007

22 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Hauptteil
1. Quellenlage
1.1. Die Quellen
1.1.1. Die Kirchengeschichte des Sozomenos
1.1.2. Die Kirchengeschichte des Theodoret
1.1.3. Oratio funebris in Flacillam Imperatricem des Gregor von Nyssa
2. Flacilla und Theodosius
2.1. Flacillas Wirken an der Seite Theodosius’ und der Arianische Streit
2.2. Repräsentation

Schluss

Bibliographie

I. Einleitung

Die vorliegende Seminararbeit erarbeitet das Wirken der Kaiserin Aelia Flavia Flacilla Augusta, die Frau Theodosius’ I (der Große), Kaiser des spätantiken Ostroms von 379 bis 395. Der Hauptsaspekt liegt hierbei auf der Kirchenpolitik und den Orthodoxiestreitigkeiten, die in ihrer Zeit im Römischen Reich die Geschichte mitbeherrschten.

Ausgehend von den Quellen, die auf Flacilla Bezug nehmen, wird untersucht, welchen Einfluss die Kaiserin, trotz der zu Grunde liegenden rechtlosen Stellung, auf Theodosius nehmen konnte. Die Hauptquellen, in denen Flacilla ausführlicher erwähnt wird, stammen zum einen aus der Feder der Kirchenhistoriker Sozomenos und Theodoret und zum anderen von Gregor von Nyssa, einer der drei so genannten Kappadokischen Väter[1]. Folgenden Schriften werden herangezogen:

a) Theodoret, Historia ecclesiastica
b) Sozomenos, Historia ecclesiastica
c) Gregor von Nyssa, Oratio funebris in Flacillam Imperatricem

Sozomenos und Theodoret sind keine Zeitgenossen Flacillas oder Theodosius’, schreiben jedoch von aus ihrer Sicht unmittelbarer Vergangenheit. Ihre Kirchengeschichten entstanden ein halbes Jahrhundert nach dem Tod Theodosius I. während der Regentschaft Theodosius II.

Gregor war Zeitgenosse Flacillas und verfasste die Trauerrede für die 386 verstorbene Kaiserin. Er schreibt also unter direktem Einfluss der aktuellen Orthodoxiedebatte und vertritt diesbezüglich eine klare Position.

Der gegenwärtige Forschungsstand wird hauptsächlich von Hartmut Leppin und Kenneth G. Holum bestimmt, die sich der Rolle und dem Wirken der spätantiken Kaiserinnen ausführlicher widmen. Leppin und Holum beziehen sich hierbei ebenfalls größtenteils auf Sozomenos, Theodoret und Gregor.

Zunächst werde ich die Quellen und deren Autoren gesondert beleuchten, im weiteren Verlauf das Kaiserpaar Theodosius und Flacilla in Augenschein nehmen und den historischen Hintergrund der Auseinandersetzungen innerhalb der noch jungen christlichen Kirche erläutern, um im Anschluss in der Analyse der Quellen die spezielle Rolle Flacillas herauszuarbeiten und unter Einbeziehung der Forschungsliteratur zu erörtern. In einem abschließenden Kapitel werde ich an Hand der Betrachtung von Münzprägungen und deren Symbolik die weitere Bedeutungsentwicklung spätantiker Kaiserinnen andeuten.

II. Hauptteil

1. Quellenlage

Die Quellenlage zur Kaiserin Flacilla ist dünn, was eine tiefgründige Erarbeitung ihrer Person, ihres Wirkens und ihrer Funktion und Rolle im spätantiken Kaiserhaus erschwert, jedoch nicht uninteressanter macht. Dass ihr durchaus eine größere historische Bedeutung zukommt – insbesondere auf den Ebenen der Religionsgeschichte und des Verhältnisses der Stellung der Kaiserin zu der des Kaisers, ist nicht von der Hand zu weisen und wird am Ende der vorliegenden Seminararbeit deutlich geworden sein.

Die Tatsache, dass die erste Frau Theodosius’ größtenteils in den Schriften von Männern der Kirche Niederschlag findet, untermauert, dass die Kaiserin mit den Orthodoxiestreitigkeiten des späten Römischen Reiches in Verbindung zu bringen ist, was sich besonders bei Gregor, von dem die umfangreichste Flacilla-Quelle auf uns gekommen ist, bestätigt.

1.1. Die Quellen

1.1.1. Die Kirchengeschichte des Sozomenos

Geburts- und Todesdatum des Salamanes Hermeias Sozomenos lassen sich nicht rekonstruieren, doch dürfte er etwa von 380 bis mindestens 446 gelebt haben[2]. Bekannt ist, dass er seine Kirchengeschichte zwischen 439 und 450 verfasste[3]. Er stammt aus der Nähe von Gaza, wo bereits sein Großvater wegen seiner Bibelkenntnis angesehen[4] und zum Christentum übergetreten war[5]. Nachdem das Christentum ihm so in die Wiege gelegt worden war, erlangte er seine Schulbildung von Mönchen. Nach 425 lebte und arbeitete Sozomenos als Rechtsanwalt in Konstantinopel[6].

Sozomenos’ Kirchengeschichte knüpft an die Historia ecclesiastica des Euseb an, der in zehn Bänden die Geschichte des Christentums bis ca. 324 schilderte. Sozomenos macht zunächst deutlich, er würde die Geschichte von Christi Himmelfahrt bis zum Ende der Regentschaft des Licinius nur kurz in zwei Büchern beleuchten, da es bereits einschlägige Werke dieser Art gäbe, so etwa von Euseb, der sehr vertraut gewesen sei mit der Bibel und den Geschichtsschreibern. Daher werde er sich bemühen, die auf diese Zeit folgende Geschichte niederzuschreiben[7].

1.1.2. Die Kirchengeschichte des Theodoret

Theodoret, ab 423 Bischof von Kyrrhos, wurde um 393 geboren und starb um 466[8]. Wie Sozomenos entstammte auch er einem monastischen Milieu. Seine drei Hauptwerke sind die Kirchengeschichte, die Mönchsgeschichte und die Ketzergeschichte, wobei vor allem letztgenannte seinen christlichen Hintergrund untermalt, indem sie Häresien der Lehre der orthodoxen Kirche gegenüberstellt. Tatsächlich bekämpfte Theodoret in seinem Amt als Seelsorger die Häresie[9]. Seine Kirchengeschichte hat Theodoret vermutlich in der Verbannung verfasst, da er zuvor 449 auf der so genannten Räubersynode von Ephesus abgesetzt worden war. Auseinandersetzungen mit einem Nachbarbischof und eine darauf folgende Zurücksetzung durch die kaiserliche Politik entfachten entsprechende Feindseligkeiten, die zu der Verbannung führten. Auf dem Konzil von Chalkedon erlangte er schließlich Rehabilitation[10].

Auch bei Theodoret ist die Kirchengeschichte eine Betrachtung der hundert Jahre zwischen dem Beginn der Regentschaft Konstantins des Großen und der Gegenwart des Autors. Die direkte Weiterführung des Werkes Eusebs wird klar von Theodoret herausgehoben, indem er in der Einleitung sagt, er wolle den Schluss seiner (= Eusebs) Schriften zum Beginn seiner (= Theodorets) Ausführungen machen, nachdem Euseb aus Palästina die Geschichte von der Zeit der heiligen Apostel bis auf Kaiser Konstantin dargelegt hätte[11].

[...]


[1] Siehe 1.1.3.

[2] Vgl. Hartmut Leppin, Von Constantin dem Großen zu Theodosius II. Das christliche Kaisertum bei den Kirchenhistorikern Socrates, Sozomenos und Theodoret, Göttingen 1996, S. 13.

[3] Leppin gibt als Terminus ante quem 448 an: Ders. a. a. O., S. 4 Anm. 15.

[4] Vgl. Christoph Markschies, Art. Sozomenos, in: DNP 11 Sp. 773.

[5] Vgl. Leppin 1996, S. 13.

[6] Vgl. Markschies, Art. Sozomenos, in: DNP 11 Sp. 773.

[7] Soz. 1, 1, 12ff.: „[…] kai EusebioV o epiklhn Pamfilou, anhr twn qeiwn grafwn kai twn

par’ Ellhsi poihtwn kai suggrafewn [...]. nun de, sun qew janai, ta meta tauta diexelqein

peirasomai.“

[8] Leppin gibt als Todesjahr 460 an: Leppin 1996, S. 16.

[9] Vgl. Josef Rist, Art. Theodoretos (1), in: DNP 12/1, Sp. 320f.

[10] Vgl. Leppin 1996, S. 16.

[11] Vgl. Theod. 1, 1, 4: „EusebioV men ouv o PalaistinoV apo twn ierwn apostolwn thV

istoriaV arxamenoV mexri thV Kwnstantinou qeojilouV basileiaV ta taiV ekklhsiaiV

sumbebhkota sunegrayen. egw de thV suggpafhV ekeinhV to teloV arxhn thV istoriaV poihsomai.“

Final del extracto de 22 páginas

Detalles

Título
Aelia Flavia Flacilla Augusta
Universidad
Humboldt-University of Berlin  (Institut für Geschichtswissenschaften)
Calificación
1,7
Autor
Año
2007
Páginas
22
No. de catálogo
V76548
ISBN (Ebook)
9783638801478
Tamaño de fichero
386 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Aelia, Flavia, Flacilla, Augusta
Citar trabajo
Katrin Eichhorn (Autor), 2007, Aelia Flavia Flacilla Augusta, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76548

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