Unter Landgraf Karl I. wurden in Hessen-Kassel zahlreiche grundlegende Veränderungen im Staats- und Verwaltungssystem durchgeführt, dazu gehörte auch der Aufbau und die Unterhaltung eines professionellen stehenden Heeres. Der in dieser Arbeit behandelte Zeitraum ist das Zeitalter Ludwigs XIV., der mit seinen Expansionsbestrebungen die europäischen Mächte herausforderte. Ein typisches Phänomen dieses kriegerischen Zeitalters war die Vermietung von Truppen an fremde Mächte gegen Subsidiengelder. Die Subsidienverträge Hessen-Kassels mit den Niederlanden und England zur Zeit des Pfälzischen (1688-1697) und des Spanischen Erbfolgekriegs (1701-1713/14) sowie die politischen Motivationen zum Abschluss dieser Verträge sind Gegenstand dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsgegenstand und Quellenlage
- Das Heereswesen der Vertragspartner
- Das Heereswesen in Hessen-Kassel
- Das Heereswesen in den Niederlanden
- Das Heereswesen in England
- Die Subsidienverträge
- Der Charakter von Subsidienverträgen
- Rechtliche Voraussetzungen
- Die Subsidienverträge Hessen-Kassels mit den Niederlanden und England
- Die Subsidienverträge im Pfälzischen Erbfolgekrieg
- Die Subsidienverträge im Spanischen Erbfolgekrieg
- Entwicklungen in den Subsidienverträgen
- Die Subsidienverträge als Diskussionsgegenstand
- Die politische Bedeutung der Subsidienverträge
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Subsidienverträge, die Hessen-Kassel mit den Niederlanden und England zwischen 1688 und 1714 abschloss, und analysiert deren politische Bedeutung für die Landgrafschaft. Das Hauptziel ist es herauszufinden, ob Hessen-Kassel durch diese Verträge als Akteur auf der europäischen Staatenbühne oder als Objekt der Vertragspartner agierte. Die Arbeit beleuchtet die militärische und politische Situation im Europa des 17. Jahrhunderts und untersucht die rechtlichen Grundlagen der Subsidienverträge.
- Die Bedeutung des Heereswesens in Hessen-Kassel, den Niederlanden und England
- Der Charakter und die rechtlichen Voraussetzungen von Subsidienverträgen
- Die Rolle der Subsidienverträge im Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekrieg
- Die politischen Ziele Hessen-Kassels im Kontext der Subsidienverträge
- Die Frage, ob Hessen-Kassel durch die Verträge als Akteur oder Objekt agierte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Forschungsgegenstand ein und beschreibt die historische Situation in Europa während der Zeit der Subsidienverträge. Sie stellt die Bedeutung der Verträge für Hessen-Kassel dar und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Heereswesen der Vertragspartner, wobei die Militärpolitik von Hessen-Kassel, den Niederlanden und England im Detail betrachtet wird. Das dritte Kapitel behandelt den Charakter der Subsidienverträge, ihre rechtlichen Voraussetzungen und analysiert einige der Verträge zwischen Hessen-Kassel und den Niederlanden bzw. England. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Verträgen mit den Niederlanden.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der politischen Bedeutung der Subsidienverträge für Hessen-Kassel. Die Arbeit analysiert, ob die Verträge der Landgrafschaft finanziellen Gewinn brachten oder ob Hessen-Kassel mit den Verträgen konkrete politische Ziele verfolgte. Die Frage, ob Hessen-Kassel durch diese Verträge als Akteur oder als Objekt der Vertragspartner agierte, steht im Mittelpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Subsidienverträge, Hessen-Kassel, Niederlande, England, Pfälzischer Erbfolgekrieg, Spanischer Erbfolgekrieg, Heereswesen, Militärpolitik, politische Bedeutung, Akteur, Objekt, europäische Staatenbühne.
- Arbeit zitieren
- Johannes Hofmeister (Autor:in), 2005, Die Bedeutung der Subsidienverträge Hessen-Kassels mit den Niederlanden und England von 1688 bis 1714, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76766