In Zeiten wirtschaftlicher Zwänge, zunehmendem Kosten- und Wettbewerbsdruck sind die Unternehmen gefordert Veränderungen einzuleiten. Um den dynamischen Anforderungen des Wirtschaftslebens gerecht zu werden, müssen Unternehmen auf temporäre Organisationsformen wie Teams, Kooperationen oder Projektgruppen zurückgreifen. Eine Projektarbeit bringt etliche Risiken mit sich, welche ein optimales Ergebnis erschweren bzw. ein Scheitern des Projektes nach sich ziehen können. In der Vergangenheit wurden die Risiken und diesbezügliche Fehlentscheidungen erst nach Beendigung des Projektes durch die Interne Revision festgestellt und bemängelt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat mit Datum vom 20.12.2005 die Mindestanforderung an das Risikomanagement (MaRisk) veröffentlicht und in Kraft gesetzt. Gegenüber der bisherigen Formulierung der Mindestanforderungen an die Ausgestaltung der Internen Revision der Kreditinstitute (MaIR) bezüglich Projektbegleitung, die eine projektbegleitende Tätigkeit unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, wird dies in den MaRisk bei wesentlichen Projekten ausdrücklich gefordert. Die Interne Revision erhält durch die Projektbegleitung zeitnah Informationen über die Projektinhalte und kann ihre Kenntnisse in die Projektlösungen einbringen. Durch die sofortige Einbindung der Internen Revision im Rahmen einer projektbegleitenden Prüfung können somit Fehlentwicklungen verhindert und Projektergebnisse optimiert werden. Die Vogelperspektive, aufgrund eines breit gefächerten Aufgabengebietes und die erlangten fachübergreifenden Erfahrungen der Internen Revision können im Unternehmen genutzt und zur Effizienzerhöhung eingesetzt werden. Die fundierten Kenntnisse über das Unternehmen und das umfangreiche interne Informationsnetzwerk können als Stärken der Internen Revision identifiziert und im Rahmen des Pre-Implementation-Audits umgesetzt werden. Der Geschäftsleitung werden durch die ex-ante ausgerichtete Prüfungsart zukunftsweisende Hinweise geliefert. Durch diese Impulse seitens der Internen Revision wird eine Optimierung des Risikomanagements ermöglicht. Die frühzeitige Antizipierung der Risiken führt langfristig zu einer Erhöhung des Gesamterfolges des Unternehmens. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Konzeption zu erarbeiten, welche den optimalen Einsatz der projektbegleitenden Prüfung ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- Grundlegung
- Hintergrund und Problemstellung
- Ziel der Ausarbeitung
- Aufbau der Arbeit
- Prämissen und Einschränkungen
- Interne Revision und Pre-Implementation-Audit
- Definition der Internen Revision
- Aufgabenfeld der Internen Revision
- Pre-Implementation-Audit
- Definition
- Wirtschaftliche Bedeutung
- Grenzen des Pre-Implementaton-Audit
- Generische Konzeption des Pre-Implementation-Audit in Kreditinstituten
- Prozessmodell
- Projektidentifizierung
- Bewertung
- Gespräch
- Prüfungsauftrag
- Prüfung
- Projektrisiken
- Prüfungsvorbereitung
- Prüfungshilfsmittel
- Prüfungsdurchführung
- Bericht
- Follow-Up
- Anwendung im Praxisfall
- Voraussetzungen
- Prüfungsvorbereitung
- Prüfungsdurchführung
- Berichterstattung und Follow-Up
- Zusammenfassung
- Fazit
- Perspektive
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis befasst sich mit der Konzeption und dem Einsatz des Pre-Implementation-Audits in Kreditinstituten. Ziel ist es, den Prozess des Pre-Implementation-Audits zu analysieren und ein generisches Modell für dessen Anwendung in der Praxis zu entwickeln. Die Arbeit soll zudem die wirtschaftliche Bedeutung des Pre-Implementation-Audits aufzeigen und die Grenzen seiner Anwendbarkeit erörtern.
- Definition und Abgrenzung des Pre-Implementation-Audits
- Rolle der Internen Revision im Kontext des Pre-Implementation-Audits
- Entwicklung eines generischen Prozessmodells für das Pre-Implementation-Audit
- Analyse relevanter Projektrisiken und möglicher Prüfungsmethoden
- Bewertung der Bedeutung und des Nutzens des Pre-Implementation-Audits für Kreditinstitute
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Arbeit führt in die Thematik des Pre-Implementation-Audits ein und erläutert den Hintergrund und die Problemstellung. Außerdem werden das Ziel der Ausarbeitung sowie der Aufbau der Arbeit vorgestellt. Die Kapitel schließen mit einer Beschreibung der Prämissen und Einschränkungen der Untersuchung ab.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel definiert die Interne Revision und beschreibt deren Aufgabenfeld. Anschließend wird das Pre-Implementation-Audit im Detail betrachtet, wobei dessen Definition, wirtschaftliche Bedeutung und Grenzen erläutert werden.
- Kapitel 3: Hier wird eine generische Konzeption des Pre-Implementation-Audits in Kreditinstituten entwickelt. Es werden verschiedene Prozessphasen wie die Projektidentifizierung, Bewertung, Gespräch, Prüfungsauftrag, Prüfung und Berichterstattung vorgestellt. Zudem werden die relevanten Projektrisiken sowie mögliche Prüfungsmethoden analysiert.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel zeigt die Anwendung des entwickelten Modells im Praxisfall auf. Es werden die Voraussetzungen, die Prüfungsvorbereitung, die Prüfungsdurchführung und die Berichterstattung anhand eines konkreten Beispiels veranschaulicht.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Pre-Implementation-Audit, einem wichtigen Instrument der Internen Revision in Kreditinstituten. Sie behandelt Themen wie Risikomanagement, Projektmanagement, interne Kontrollsysteme, Prüfungsmethodik und Berichterstattung. Weitere wichtige Begriffe sind Projektidentifizierung, Projektbewertung, Projektrisiken, Prüfungsvorbereitung, Prüfungsdurchführung und Follow-up.
- Citar trabajo
- Svenja Krämer (Autor), 2006, Konzeption und Einsatz des Pre-Implementation-Audit in Kreditinstituten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76923