Portfolio aus der englischen Fachdidaktik

Baz Luhrmanns Film William Shakespeare’s Romeo + Juliet


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2006

13 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Beschreibung eines Unterrichtsprojekts
1.1 Vorraussetzungen
1.2 Vorarbeit
1.3 Die einzelnen Arbeitsgruppen
1.3.1 Gruppe „Text“
1.3.2 Arbeitsgruppe „Film « Theater“
1.3.3 Arbeitsgruppe „Allusions + Symbols“

2. Didaktische Überlegungen

3. Literaturverzeichnis

1. Beschreibung eines Unterrichtsprojekts

Im folgenden Unterrichtsprojekt soll der Film William Shakespeare’s Romeo + Juliet von Baz Luhrmann in einem Leistungskurs Englisch behandelt werden. Die Zeitspanne dafür beträgt ungefähr fünf Unterrichtsstunden (drei Stunden für einleitende Bemerkungen, das Ansehen des Films und eventuelle Fragen, sowie weitere zwei Stunden für das Vorstellen und die Besprechung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen).

1.1 Vorraussetzungen

Das Projekt geht davon aus, dass die Tragedy of Romeo and Juliet als Schullektüre gelesen wurde und die Schüler ausreichendes Plotverständnis sowie zumindest rudimentäres Hintergrundwissen über Shakespeare, seine Zeit und das early modern English an den Film herantragen.

1.2 Vorarbeit

Ich würde vorschlagen, vor Beginn des Projektes keine allzu großen Vorbemerkungen hinsichtlich der Geschichte und Tradition von Shakespeare-Verfilmungen von Lehrerseite vorzubringen, um ein einigermaßen unbefangenes Herangehen der Schüler an den Film zu ermöglichen. Es sollte aber darauf hingewiesen werden, dass der Film komplett in Elisabethanischem Englisch abgefasst ist (im Gegensatz zum Beispiel der neuen Verfilmung von Othello – „ O“) und dass es sich eventuell anbieten würde, parallel zum Film einen Blick in den Text zu werfen, falls noch Schwierigkeiten mit dem Hörverstehen bestehen.

Ebenfalls sollte der Ablauf des Projektes den Schülern klar gemacht werden, damit sie den zu erwartenden workload einschätzen können. Jeder Schüler wird den Film im Unterricht unter einer bestimmten Fragestellung (in Gruppenarbeit) ansehen, danach wird die Möglichkeit bestehen, grundlegende Fragen zu stellen. Als Hausarbeit soll ein Gruppenreferat ausgearbeitet werden, wozu der Film noch einmal intensiv betrachtet werden muss. Die Ergebnisse werden dann im Unterricht dem ganzen Kurs vorgestellt. Zuletzt sollen die Schüler einen Essay schreiben, der über den Tellerrand der eigenen Gruppenarbeit hinausgeht (verschiedene Themen werden zur Auswahl gestellt) und diese werden schließlich in der letzten Stunde besprochen.

1.3 Die einzelnen Arbeitsgruppen

Die jeweiligen Arbeitsgruppen bekommen vor dem Ansehen des Films ein Aufgabenfeld zugewiesen. Bei bestimmten Fällen sollte der Lehrer allerdings noch einige kleinere Hinweise geben (vor oder nach dem Film, ich habe solche Fälle in der anschließenden Beschreibung ausgewiesen), da die Schüler sonst vor kaum zu lösende Schwierigkeiten gestellt werden.

1.3.1 Gruppe „Text“

Diese Arbeitsgruppe soll sich damit beschäftigen, inwiefern der Dramentext für das Drehbuch abgeändert wurde, d.h. wo Auslassungen oder Hinzufügungen oder Änderungen (z.B. dass eine schriftliche Einladung auftaucht anstatt einem plaudernden Mitglied des Capulet-Haushalts) stattfinden, wo Szenen vertauscht wurden, Elemente aus einer Szene in einer anderen Szene auftauchen, Personen sich treffen, bevor der Text dies vorsieht (Romeo und Julias Begegnung am Aquarium) etc. und natürlich auch die möglichen Gründe, warum diese Änderungen vorgenommen worden sein könnten.

Folgende Ergebnisse sollte die Gruppe erreichen:[1]

Fehlende Elemente:

- die Szene, in der die Nurse Juliet die Nachricht von Tybalts Tod überbringt
- die Entdeckung von Juliets Grab durch die Capulets
- die Ermordung Paris’ an der Grabstätte
- die komischen Musiker
- Bruder Lawrences Erscheinen in der Capulet-Gruft
- die Gespräche zwischen der Nurse und Peter

Reduzierte Elemente:

- Juliets Monolog über das Gift ist von 45 auf etwa zwei Zeilen gekürzt
- in der Ballszene fehlen viele Dialogzeilen

Möglicher Grund für diese Änderungen könnte das Eliminieren von exzessiver Rhetorik bzw. Anstandsverletzungen sein.

Dies sind die am augenscheinlichsten Veränderungen, die das Drehbuch gegenüber dem Drama aufweist, die Schüler sollten in der Lage sein, diese herauszuarbeiten. Weitere Ergebnisse sind natürlich willkommen und auch über die Motivation der Änderungen lässt sich letztlich spekulieren, auch wenn die Literaturwissenschaft Lösungsvorschläge schon anbietet.

[...]


[1] Vgl. Michael Anderegg, „James Dean meets the pirate’s daughter: Passion and parody in William Shakespeare’s Romeo + Juliet and Shakespeare in Love “, in Richard Burt (ed.), Shakespeare, the movie II, London: Routledge (2003), 61-62.

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Portfolio aus der englischen Fachdidaktik
Sous-titre
Baz Luhrmanns Film William Shakespeare’s Romeo + Juliet
Université
Catholic University Eichstätt-Ingolstadt
Cours
PS Neue Medien im Englischunterricht
Note
1,0
Auteur
Année
2006
Pages
13
N° de catalogue
V76941
ISBN (ebook)
9783638812924
ISBN (Livre)
9783638814416
Taille d'un fichier
512 KB
Langue
allemand
Mots clés
Portfolio, Fachdidaktik, Neue, Medien, Englischunterricht
Citation du texte
Christian R. Schwab (Auteur), 2006, Portfolio aus der englischen Fachdidaktik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76941

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