Die vorliegende Arbeit setzt sich mit zwei Idealen auseinander, die aus dem gegenwärtigen Verständnis unserer abendländischen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind: Individualismus und Demokratie. Ausformuliert bedeutet dies, dass sich die Menschen, zumindest in der westlichen Hemisphäre, als freie Individuen verstehen, die in einem demokratischen Staat leben. Sie verfügen über politische Rechte, die es ihnen ermöglichen, an der Ausgestaltung der Gesellschaft mitzuwirken. Wie sich dieses Recht institutionell konkret manifestiert, soll nicht der Gegenstand dieser Arbeit sein. Uns interessiert die Notwendigkeit individualistischen Denkens für die Entstehung liberal-demokratischer Rechtsstaaten; uns interessiert „das Individuum“ in seiner Entwicklung, seiner temporären Ausprägung und seinem historischen Kontext. Was heisst es, ein freies Individuum zu sein, als das wir uns so gerne bezeichnen?
Inhaltsverzeichnis
- PROLOG
- GEGENSTAND, FRAGESTELLUNG UND ZIELSETZUNG
- ERSTES HAUPTSTÜCK: DIE IRRWEGE DES INDIVIDUUMS
- DAS VORCHRISTLICHE INDIVIDUUM
- Athen die Wiege der Demokratie
- Die Verinnerlichung des Individuums
- DAS CHRISTLICHE INDIVIDUUM
- Weltabgeschiedenheit und Seelenheil
- Die Reformation
- DAS ERWACHEN DES POLITISCH-MORALISCHEN INDIVIDUUMS
- Naturzustand und Gesellschaftsvertrag bei Hobbes und Locke
- Das Individuum bei Rousseau
- Die moralische Pflicht bei Kant
- ZWEITES HAUPTSTÜCK: DIE VOLLENDUNG DES INDIVIDUALISMUS
- DIE GOTTLOSEN
- Das Gesetz bin ich
- Das Ende der Moral
- Der „zu Ende gedachte“ Individualismus
- DRITTES HAUPTSTÜCK: INDIVIDUALISMUS UND DEMOKRATIE
- Das Problem mit dem freien Willen
- Das Problem mit dem idealen Staat
- EPILOG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verbindung zwischen Individualismus und Demokratie im Kontext der abendländischen Gesellschaft. Sie beleuchtet die Notwendigkeit und die Grenzen des Individualismus für die Entstehung und das Funktionieren von liberal-demokratischen Rechtsstaaten. Dabei wird die Entwicklung des Individualismus von seinen Ursprüngen im antiken Athen bis hin zur Moderne betrachtet, wobei besondere Aufmerksamkeit den verschiedenen historischen und philosophischen Strömungen geschenkt wird.
- Die historische Entwicklung des Individualismus
- Die Bedeutung des Individualismus für die Demokratie
- Die Grenzen des Individualismus für die gesellschaftliche Ordnung
- Die Rolle des politischen und moralischen Individuums
- Die Frage nach einer Synthese zwischen Individualismus und Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog führt in die Thematik ein und erläutert die Grundidee der Arbeit. Er definiert den Begriff des „politisch-moralischen Individualismus“ und beschreibt die Fragestellung nach seiner Notwendigkeit und seinen Grenzen für den liberal-demokratischen Rechtsstaat. Das erste Hauptstück widmet sich den „Irrwegen des Individuums“ und beleuchtet die historische Entwicklung des Individualismus von seinen Wurzeln im antiken Athen über die christliche Epoche bis hin zur Moderne. Dabei werden verschiedene philosophische Strömungen und ihre Sichtweise auf das Individuum beleuchtet. Das zweite Hauptstück befasst sich mit der „Vollendung des Individualismus“ und untersucht die Folgen des „zu Ende gedachten“ Individualismus für die Gesellschaft. Das dritte Hauptstück untersucht die Verbindung zwischen Individualismus und Demokratie. Es beleuchtet die Herausforderungen und die Konflikte, die sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlicher Ordnung ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Individualismus, Demokratie, liberal-demokratischer Rechtsstaat, politisch-moralisches Individuum, historische Entwicklung, philosophische Strömungen, gesellschaftliche Ordnung, Freiheit, und Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Patrick Weber (Autor:in), 2006, Individualismus und Demokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76950