Die vorliegende Arbeit beleuchtet die standortrelevanten Investitionsmotive von Medienunternehmen am Beispiel der Financial Times Deutschland. Ziel ist es, möglichst allgemeingültige Aussagen durch den Vergleich von Theorie und Praxis für Standortentscheidungen zu entwickeln, die auf weitere Bereiche des quartären Sektor übertragen werden können.
Insbesondere liegt der Fokus auf qualitativen Standortmotiven, die im Wandel zur Informationsgesellschaft immer bedeutender werden - und bisher nur unzureichend in der wissenschaftlichen Diskussion zu Standortprozessen behandelt wurden. Nach der Diskussion der theoretischen Grundlagen im wirtschaftsgeografischen und medialen Bereich wird ein Standortwahlprozess entwickelt. Abschließend erfolgt die Beleuchtung der Standortentscheidungen der Financial Times.
Die Arbeit basiert mithin auf einem theoretischen und einem empirischen Teil, der die Standortentscheidungen der Financial Times vorstellt und diskutiert. Zudem werden eine Vielzahl von relevanten aktuellen Beispielen aus der Presse besprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Einordnung
- Raumwirtschaftliche vs. relationale Perspektive
- Konzeption der embeddedness
- Lernprozesse.
- Die Theorie der langen Wellen
- Die Medienbranche
- Der Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft.
- Management eines Medienunternehmens
- Der Zeitungsmarkt
- Die Geschichte des Zeitungsmarktes
- Heute Status Quo . .
- Zukünftige Entwicklung
- Standortrelevante Investitionsmotive bei internationaler Standortwahl
- Generelle Zielsetzung einer internationalen Standortwahl und deren Ein- flussfaktoren
- Standortbedingungen
- Wirtschaftliche Standortbedingungen
- Politische Standortbedingungen
- Kulturelle Standortbedingungen
- Prozess der internationalen Standortwahl
- Methodik zur empirischen Erhebung
- Das Beispiel Financial Times Deutschland
- Geschichtlicher Abriss der Financial Times
- Standortrelevante Entscheidungsmotive .
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit den standortrelevanten Investitionsmotiven von Medienunternehmen, am Beispiel der Financial Times Deutschland. Ziel ist es, allgemeingültige Aussagen über Standortentscheidungen zu entwickeln, die auf den gesamten quartären Sektor, einschließlich Telekommunikation, Datenverarbeitung, Forschung und Entwicklung sowie andere Dienstleistungen wie Beratung, übertragen werden können.
- Analyse des standortrelevanten Investitionsmotivs im Kontext der Informationsgesellschaft
- Untersuchung der Bedeutung qualitativer Motive für die Standortwahl im quartären Sektor
- Bedeutung der Medienbranche im wirtschaftlichen Wandel hin zur Informationsgesellschaft
- Empirische Analyse der Standortentscheidung der Financial Times Deutschland
- Entwicklung von Thesen, die sowohl aus der Theorie deduzierbar sind als auch empirisch induziert werden.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung erläutert die Relevanz des Themas der Standortentscheidungen im quartären Sektor, insbesondere in der Medienbranche. Die Bedeutung der Dienstleistungen für die deutsche Wirtschaft wird hervorgehoben, sowie der wachsende Anteil der Informations- und Kommunikationswaren und -dienstleistungen am NNE. Die Arbeit fokussiert auf die Standortwahl im Sektor für höchstrangige Dienstleistungen, da dieses Thema in der Literatur bisher unzureichend behandelt wird.
- Theoretische Grundlagen: Kapitel 2 stellt die theoretischen Grundlagen für die Analyse qualitativer Standortmotive vor, wie die „Drei-Sektoren-Hypothese“ von Fourastiè, Raumwirtschaftliche vs. relationale Perspektive, Konzeption der embeddedness, Lernprozesse und die Theorie der langen Wellen.
- Die Medienbranche: Kapitel 3 bietet eine kurze Einführung in die Medienbranche, mit Fokus auf den Zeitungsmarkt im Hinblick auf die Fallstudie. Es behandelt den Übergang von der Industrie- zur Informationsgesellschaft, das Management von Medienunternehmen, die Geschichte des Zeitungsmarktes und den heutigen Status Quo.
- Standortrelevante Investitionsmotive bei internationaler Standortwahl: Kapitel 4 skizziert die standortrelevanten Investitionsmotive bei der internationalen und nationalen Standortwahl. Es betrachtet die generelle Zielsetzung der internationalen Standortwahl und deren Einflussfaktoren, sowie die Standortbedingungen (wirtschaftliche, politische, kulturelle).
- Methodik zur empirischen Erhebung: Kapitel 5 beschreibt die Vorgehensweise beim Forschungsprozess, die für die empirische Untersuchung der Fallstudie relevant ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Standortwahl, Investitionsmotive, Medienbranche, Informationsgesellschaft, quartärer Sektor, embeddedness, Lernprozesse, Theorie der langen Wellen, internationale Standortwahl, Financial Times Deutschland und qualitative Erhebung.
- Quote paper
- Hanno Kempermann (Author), Katrin Löhr (Author), 2006, Standortrelevante Investitionsmotive in der Medienbranche am Beispiel der Financial Times Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77071