Analyse von Benjamins Erzähler-Aufsatz PLUS eine Zusammenfassung der einzelnen Abschnitte des Aufsatzes.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erzählen
- Weitergabe von Erfahrung
- Begegnung mit Außermenschlichem
- Krise
- Roman
- Verlust der Aura
- Entkopplung von Kommunikation und Interaktion
- Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay von Walter Benjamin "Der Erzähler" analysiert die Entwicklung des Erzählens und seine Krise im Kontext der Moderne. Benjamin setzt sich kritisch mit dem Wandel von mündlicher zu schriftlicher Literatur auseinander und untersucht die Auswirkungen auf die Funktion und Bedeutung des Erzählens.
- Entwicklung des Erzählens
- Krise des Erzählens in der Moderne
- Bedeutung von Tradition und Erfahrung
- Der Einfluss der Tagespresse und der Information
- Der Roman als neue Form der Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Benjamin stellt in seiner Einleitung den Kontext seines Essays "Der Erzähler" dar. Er bezieht sich auf die zeitgenössische Debatte um die "neue Theorie des Romans" und hebt die Relevanz des Erzählens für die Analyse der Moderne hervor.
Erzählen
Benjamin beschreibt die zentralen Eigenschaften des Erzählens. Er argumentiert, dass Erzählen die Weitergabe von Erfahrung ermöglicht, besonders im Umgang mit dem Tod. Erzählungen überlisten den Tod, indem sie gelebte Erfahrungen bewahren und gleichzeitig die "Naturgeschichte" des Menschen sichtbar machen. Zudem steht das Erzählen im Kontext der Begegnung mit dem Außermenschlichen, wobei Benjamin auf den "Einheitsgedanken der Mystik" hinweist.
Krise
Benjamin analysiert die Krise des Erzählens im Kontext der Moderne. Er sieht die zunehmende Entwertung von Erfahrungen und den Wandel der Kommunikationsformen als entscheidende Faktoren. Die Tagespresse und die Form der "Information" haben das Erzählen verdrängt, da sie auf "prompte Nachprüfbarkeit" und "Unmittelbarkeit" setzen. Benjamin argumentiert, dass das Erzählen im Gegensatz dazu durch seine "Offenheit für Interpretationen" seine Gültigkeit bewahrt.
Roman
Benjamin stellt den Roman als neue Form der literarischen Kommunikation vor, die sich von der Übermittlung von Erfahrungen distanziert. Er kritisiert den Roman, indem er ihn mit dem Erzählen kontrastiert. Der Roman ist durch die Abhängigkeit vom Buch, den Verlust der Aura und die Entkopplung von Kommunikation und Interaktion gekennzeichnet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Essays sind: Erzählen, Erfahrung, Moderne, Krise, Roman, Aura, Kommunikation, Information, Tradition, Mystik.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2002, Über Walter Benjamin: "Der Erzähler", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77084