Einkommensungleichheit, Armut und die Unterschicht in Deutschland

Eine Analyse mit den Daten des sozio-ökonomischen Panels


Dossier / Travail, 2007

37 Pages, Note: 1,3

Anonyme


Extrait


Inhalt

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Die Debatte um die „neue Unterschicht“

2. Der Begriff der sozialen Schichtung in der Soziologie

3. Daten und Methoden
3.1 Datenbasis
3.2 Das Konzept des Äquivalenzeinkommens
3.3 Die Operationalisierung von „Unterschicht“

4. Einkommensungleichheit und Armut
4.1 Entwicklung der Einkommensverteilung in Deutschland
4.2 Armut in Deutschland
4.3 Deutschland im internationalen Vergleich
4.4 Ursachen für die Unterschiede

5. Die deutsche Unterschicht

6. Zusammenfassung

Quellenverzeichnis

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Einkommensentwicklung in Deutschland 1990 bis 2005: mittleres monatliches Haus­halts­nettoäquivalenzeinkommen in €

Abb. 2: Armutsquoten für Deutschland 1990 bis 2005 (in % der Bevölkerung; Armutsgrenze: 50% des arithmetischen Mittels des durchschnittlichen jährlichen Haushaltsnettoäqui­valenz­einkommens, modifizierte OECD-Skala)

Abb. 3: Armutsquoten nach Geschlecht 1990 bis 2005 (in %; Armutsgrenze: 50% des arithmetischen Mittels des durchschnittlichen jährlichen Haushaltsnettoäquivalenz­ein­kommens, modifizierte OECD-Skala)

Abb. 4: Armutsquoten nach Altersgruppen 2005 (in %; Armutsgrenze: 50% des arithmetischen Mittels des durchschnittlichen jährlichen Haushaltsnettoäquivalenzeinkommens, modifi­zierte OECD-Skala)

Abb. 5: Äquivalenzeinkommen pro Kopf in den EU-Ländern 1996 (umgerechnet in Kaufkraft­standards)

Abb. 6: Die Ungleichheit der Einkommen in den europäischen Ländern 1999 (Netto­äqui­valenzeinkommen; Anteil der reichsten 20% der Bevölkerung im Verhältnis zu dem der ärmsten 20%)

Abb. 7: Relative Armut in der EU 2001: Arme Menschen in % der jeweiligen Bevölkerung, die nach den Sozialtransfers über weniger als 60% des jeweiligen Durch­schnitts­ein­kommens (Haushaltsnettoeinkommen pro Person, gewichtet nach Alter) verfügen

Abb. 8: Unterschicht nach Stichprobenregion, Anteile in % der jew. Bevölkerungsgruppe

Abb. 9: Unterschicht nach Geschlecht, Anteile in %

Abb. 10: Unterschicht nach Alter, Anteile in %

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Gini-Koeffizient des jährlichen durchschnittlichen Haushalts­nettoäquivalenz­einkom­mens 1990 bis 2005, modifizierte OECD-Skala

Tab. 2: Einkommensentwicklung in Deutschland 1990 bis 2005: kategorisiertes monatliches Haushaltsnettoäquivalenzeinkommen in €, Anteile an der Gesamtbev. in %

1. Die Debatte um die „neue Unterschicht“

Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung gab 2006 mehrere Studien in Auftrag, die die Fragen klären sollten, auf welche Akzeptanz Reformen in Deutschland stoßen und welche Probleme bei ihrer Vermittlung aufgetreten sind. In seiner Publikation Politische Milieus in Deutschland zur Studie Gesellschaft im Reformprozess stellt Dr. Gero Neugebauer fest, es bestehe „eine Diskre­panz zwischen der staatlichen Reformpolitik und der Beurteilung des Reformprozesses durch die Bürger“.[1] Darauf aufbauend werden unter anderem die Fragen aufgeworfen, wie sich die Stimmung der deutschen Bevölkerung in Bezug auf Reformen charakterisieren lässt, was die Deutschen von Reformen erwarten, wie sie die Reformpolitik beurteilen und woraus mögliche Differenzen zwischen staatlicher Reformpolitik und gesellschaftlicher Reform­bereitschaft resultieren. Die Befunde offenbaren ambivalente und zum Teil widersprüchliche Haltungen der Menschen. Allgemein sinkt das Vertrauen in das politische System und seine Institutionen. Als Grund für die kritische Haltung der deutschen Bevölkerung zur Reform­politik wird die „Diskrepanz zwischen den durch Reform­ankündigungen erweckten Erwartungen und den dann realisierten Ergebnissen“ genannt.[2] Im Hinblick auf die Zukunft besteht eine massive Verun­sicherung und es wird bezweifelt, dass der Politik die Beseitigung von Problemen, wie beispiels­weise der Arbeitslosigkeit, gelinge. Allgemein bestehen zwischen Politik und Gesell­schaft erheb­liche Kommunikations­probleme.[3]

In einer der Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung wurde anhand einer repräsentativen Befragung von rund 3000 wahlberechtigten Personen in Deutschland zu Alltags­einstellungen, politischen Einstellungen, Werteorientierungen, Reli­giosität und sozial­strukturellen Merk­malen eine Typologie neun politsicher Milieus der deutschen Gesellschaft erstellt. Bei einem dieser Milieus handelt es sich um das so genannte „abgehängte Prekariat“, das der Studie zu Folge 8% der deutschen Bevölkerung ausmacht. Das „abgehängte Prekariat“ ist durch einen niedrigen gesellschaftlichen Status, überwiegend einfache bis mittlere Schulbildung, einem hohen Arbeitslosenanteil und Armut gekennzeichnet und gehört meist der Unter- bzw. unteren Mittelschicht an. Dieser Gruppe gehören viele Männer, Ost­deutsche und Bewohner des ländlichen Raumes an. Personen, die dem „abgehängten Prekariat“ angehören, verfügen über ein sehr geringes monatliches Nettohaushaltseinkommen und empfinden ihre Lebenssituation allge­mein als prekär. Sie sorgen sich, gesellschaftlich abzu­steigen, fühlen sich auf der Verlierer­seite und ins Abseits gedrängt.[4] Das „abgehängte Prekariat“, das in der Öffentlichkeit auch als „neue Unter­schicht“ bezeichnet wurde, löste eine vehemente politische Diskussion aus, und zwar nicht nur der Wortwahl wegen, sondern auch auf Grund des Bildes, das die Studie von den Betroffenen zeichne.[5] Kurt Beck, Parteichef der SPD, sprach von einem wachsenden „Unter­schichten-Problem“, Arbeits­minister Franz Müntefering hingegen lehnte den Begriff „Unter­schicht“ ab, es gebe keine Schichten in Deutschland. Unions­fraktionschef Volker Kauder wies die Bezeichnung „Unterschicht“ ebenfalls zurück, dieser Ausdruck sei stigmati­sierend.[6] Der SPD-Linke Ottmar Schreiner gibt der Hartz-IV-Politik des ehemaligen Bundes­kanzlers Gerhard Schröder eine Mit­schuld an der gesellschaft­lichen Misere, Schröder habe zu kurz gedacht.[7]

An diese Diskussion anschließend wird das Phänomen der „Unterschicht“ in einer deskrip­tiven Analyse beleuchtet. Im zweiten Kapitel werden daher vorab der Begriff der sozialen Schichtung und seine Verwendung in der Soziologie beschrieben, sowie zentrale Theorien und Problematiken des Schichtbegriffs dargestellt. Im dritten Kapitel werden die Datengrundlage und u.a. das methodische Vorgehen bei der Operatio­nalisierung von „Unterschicht“ erläutert.

Im vierten Abschnitt wird zunächst die Entwicklung der Einkommensverteilung in Deutschland untersucht. Hat das Ausmaß der Armut zugenommen? Sind eher Männer oder Frauen bzw. Westdeutsche oder Ostdeutsche von Armut betroffen? Welche Altersunterschiede lassen sich feststellen? Wie sieht der Trend in anderen europäischen Ländern aus und wie lassen sich mögliche Unterschiede erklären?

In Kapitel fünf wird überprüft, wie sich der Umfang der Unterschicht in Deutschland im Laufe der Zeit entwickelt hat. Lassen sich dabei Geschlechts- und Ost-West-Unterschiede fest­stellen? Gehören eher Männer oder Frauen bzw. Ost- oder West­deutsche der Unterschicht an? Welche Altersstruktur kennzeichnet die Unterschicht? Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst.

2. Der Begriff der sozialen Schichtung in der Soziologie

Rainer Geißler bezeichnet den Schichtungsbegriff als einen der „schillerndsten [Grund­begriffe] der Soziologie“, da dieser nicht nur in der Schichtungssoziologie, sondern auch in Nachbar­wissenschaften und fast allen soziologischen Spezialdisziplinen gebraucht werde.[8] Schicht­konzepte versuchen, die Gesamtbevölkerung von Gesellschaften in so genannte Schichten zu untergliedern. Schichten differieren hinsichtlich ihrer Lebenslagen und den damit verbun­denen Chancen auf Einkommen, Bildung, Prestige etc. Schichten werden meist vertikal angeordnet und unterscheiden sich demzufolge in ihrer Rangordnung. So verfügen Menschen beispielsweise über mehr/weniger Bildung, über ein höheres/niedrigeres Einkommen und bessere/schlechtere Lebensbedingungen. Jedoch lassen sich die einzelnen Schichten nur schwer voneinander abgren­zen, da sie sich überlappen können und die Übergänge fließend sind.

Schichtmodelle und –konzepte können auch hinsichtlich ihrer Komplexität stark variieren, je nach Art und Menge der Schichtmerkmale und –grenzen. In einfachen Modellen werden Schichten nur nach wenigen Merkmalen unterschieden, wie z.B. nach dem Einkommen, dem Ausbildungsabschluss oder dem Berufsprestige. Personen, die sich in diesen Schicht­merkmalen ähneln, werden den entsprechenden Schichten zugeordnet. Komplexere Modelle hingegen gliedern die Bevölkerung nicht nur nach sozioökonomischen Gesichts­punkten, sondern auch nach schichttypischen Einstellungs- und Verhaltensmustern, die aus verschiedenen Lebens­ver­hältnissen resultieren.

Die Schichtungstheorie Theodor Geigers (1891 – 1952) gehört zu den zentralen Theorien sozialer Ungleichheit. Geiger war der erste deutsche Soziologe, der um 1930 die deutsche Bevöl­kerung auf der Grundlage repräsentativer statistischer Daten in Schichten einzuteilen versuchte. Nach Geiger besteht jede Schicht „aus vielen Personen (Familien), die irgendein erkennbares Merkmal gemein haben und als Träger dieses Merkmals einen gewissen Status in der Gesell­schaft und im Verhältnis zu anderen Schichten einnehmen“.[9] Der Schichtungs­begriff dient somit bei Geiger als Oberbegriff zur Analyse sozialer Ungleichheiten und Charakteri­sierung der Sozial­struktur einer Gesellschaft. Schichten werden in Geigers Theorie in drei Aspekte unter­schieden: 1. Soziallagen, 2. Schichtdeterminanten und 3. Schicht­mentalitäten. Schichten umfassen Personen mit ähnlichen Soziallagen, das bedeutet, sie ähneln sich im Hinblick auf Lebensstandard und –chancen und Ansehen etc. Schicht­determinanten wie beispielsweise die Berufsposition oder das Bildungsniveau beeinflussen wiederum die Sozial­lagen. Welche Deter­mi­nanten bedeutsam sind, kann zwischen einzelnen Gesellschaften unter­schied­lich sein und sich im Laufe der Zeit wandeln. Schließlich führen ähnliche Lebens­bedingungen und –lagen dazu, dass Schicht­angehörige typische Schicht­mentalitäten ausbilden.[10]

Eine weitere Theorie sozialer Ungleichheit stellt die funktionalistische Schichtungs­theorie dar, die in ihren Grundzügen von Talcott Parsons entwickelt wurde. Sie „fragt nicht, wie man möglicherweise Ungerechtigkeit oder Unterdrückung beseitigen könnte, sondern sie denkt darüber nach, wofür soziale Schichtung wohl nützlich sein könnte, ob sie für ein geordnetes gesellschaftliches Zusammenleben einen – vielleicht sogar notwenigen – Beitrag leistet“.[11] Kingsley Davis und Wilbert E. Moore bezeichnen soziale Ungleichheit als ein „unbewusst entwickeltes Werkzeug, mit dessen Hilfe die Gesellschaft sicherstellt, dass die wichtigsten Positionen von den fähigsten Personen gewissenhaft ausgefüllt werden“.[12] Zu den Haupt­funktionen der zu besetzenden Positionen gehören beispielsweise die Aufgaben von Staat und Regierung. Aufgrund der Schwierigkeit und Wichtigkeit der Aufgaben müssen Anreize wie hohes Einkommen, Privilegien, Rechte, Anerkennung und Sicherung des Arbeitsplatzes geboten werden, die geeignete Personen dazu motiviert, diese Positionen zu besetzen. Welchen Rang die einzelnen Positionen inne haben, hängt zum einen von der Bedeutung oder der Funktion der Position für die Gesellschaft ab, zum anderen von der erforderlichen Begabung oder Ausbildung, die eine angemessene Ausübung der Position ermöglicht. Im Ansatz von Moore und Davis erscheint also soziale Ungleichheit in Form eines gesellschaftlichen Beloh­nungssystems.

Der Schichtungsbegriff wurde in der Vergangenheit vielfach diskutiert, wie beispiels­weise in den 50er Jahren durch Helmut Schelsky, der sowohl den Klassen- als auch den Schichtbegriff ablehnte und die These vertrat, die Gesellschaft sei nivelliert, in ihr habe quasi ein Ausgleich sozialer Unterschiede stattgefunden. Diese Nivellierung wurde nach Schelsky durch soziale Aufstiege der Arbeiter und Abstiege des Besitz- und Bildungs­bürgertums hervorgerufen, die zum Abbau von Klassengegensätzen und einer Ent­differen­­zierung alter, ständischer Berufsgruppen führte.[13] Doch nicht nur in wirtschaft­lichen sondern auch in politischen, kulturellen und sozialen Bereichen würden schicht­typische Verhaltensstrukturen verschwinden und es bilde sich ein relativ homogener Lebensstil aus.

Am Schichtungsbegriff ist auch zahlreiche Kritik geübt worden. Beispielsweise sei der Schichtbegriff zu eng, da er nur traditionelle vertikale Dimensionen umfasse und aus sozial­struk­turellem Wandel resultierende neue Ungleichheiten sowie Aspekte von Lebens­chancen vernach­lässige. Weiterhin sei der Ausdruck zu grob, da Formen der Differenzierung wie z.B. Milieu­unterschiede sowie Pluralisierung und Individualisierung von Lebensbedingungen und Lebens­stilen nicht erfasst würden. Des Weiteren sei der Schichtbegriff als Konstrukt der Wissenschaft durch seine Entfernung zur alltäglichen Lebenswelt der Individuen zu abstrakt. Darüber hinaus wird die ethnozentristische Beschränkung auf die Analyse nationalstaatlich verfasster Gesell­schaften des Schicht­ungsbegriffs kritisiert, Ungleichheiten und Zusammen­hänge zwischen Gesell­­­schaften würden übersehen. Aufgrund der genannten Problematiken fehle dem Schicht­begriff schließlich der theoretische Erklärungswert.[14]

3. Daten und Methoden

3.1 Datenbasis

Als Datengrundlage für die Untersuchung dient die Längsschnittstudie Sozio­ökono­misches Panel (SOEP). Dabei handelt es sich um eine sich seit 1984 jährlich wiederholende repräsentative Befragung von rund 22.000 Personen in ca. 12.000 privaten Haushalten in Deutschland. Themen­schwerpunkte sind unter anderem Erwerbs- und Familienbiografien, Erwerbs­­beteiligung und berufliche Mobilität, Einkommensverläufe, Haushaltszusammen­setzung, Wohnsituation, Lebenszufriedenheit und Gesundheit. Jähr­lich wechselnde Kern­themen infor­mieren zudem über Familie und soziale Dienste, Weiterbildung und Qualifi­kation, soziale Sicherung sowie Umweltverhalten. Die SOEP-Daten eignen sich für die Beantwortung der Forschungsfragen aufgrund ihrer Stabilität, ihres Längsschnittcharakters und ihrer Repräsen­tativität.[15]

[...]


[1] Neugebauer (2007): 7

[2] Neugebauer (2007): 136

[3] vgl. Neugebauer (2007): 132ff

[4] vgl. Neugebauer (2007): 82ff

[5] vgl. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,442859,00.html, 19.03.2007

[6] vgl. http://www.focus.de/politik/deutschland/spd_nid_37517.html, 20.03.2007

[7] vgl. http://www.focus.de/politik/deutschland/unterschicht-debatte_nid_37460.html, 20.03.07

[8] Geißler (1994): 7

[9] Geiger zit. nach Burzan (2004): 27

[10] vgl. Geißler (1994): 9

[11] Burzan (2004): 34

[12] Davis/Moore zit. nach Burzan (2004): 37

[13] vgl. Burzan (2004): 44ff

[14] vgl. Geißler (1994): 12ff

[15] Für weitere Informationen siehe http://www.diw.de/deutsch/sop/index.html.

Fin de l'extrait de 37 pages

Résumé des informations

Titre
Einkommensungleichheit, Armut und die Unterschicht in Deutschland
Sous-titre
Eine Analyse mit den Daten des sozio-ökonomischen Panels
Université
Free University of Berlin  (Institut für Soziologie)
Cours
Die Sozialstruktur der europäischen Gesellschaften im Vergleich
Note
1,3
Année
2007
Pages
37
N° de catalogue
V77173
ISBN (ebook)
9783638804295
Taille d'un fichier
744 KB
Langue
allemand
Mots clés
Einkommensungleichheit, Armut, Unterschicht, Deutschland, Sozialstruktur, Gesellschaften, Vergleich
Citation du texte
Anonyme, 2007, Einkommensungleichheit, Armut und die Unterschicht in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77173

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