Allein ein gutes Produkt auf den Markt zu bringen, reicht in der heutigen Zeit der ständig wachsenden Bedürfnisse und des sich verändernden Käuferverhaltens nicht mehr aus. Vielmehr ist es wichtig, sein Produkt unter Verwendung strategischer Marketingaktivitäten für den Konsumenten so attraktiv zu gestalten, dass er davon abgehalten wird, ein gleichwertiges Produkt bei einem Konkurrenzunternehmen zu kaufen. Aufgrund vorhandener Produkteigenschaften kann nicht verallgemeinert werden, welches Produkt von welchem Unternehmen besser ist. Unter Ausrichtung seiner Kernkompetenzen kann ein jedes Unternehmen sein Produkt mit hervorstechenden Eigenschaften produzieren und vermarkten. Aber letztendlich entscheidet der Kunde über den Erfolg des Unternehmens. Die Anwendung des Marketingmanagements kann deutlich dazu beitragen. Es ist psychologisch nachweisbar, dass sich Kunden von Marketinginstrumenten wie der Kommunikations-, der Sortiments-, der Distributions- sowie der Preispolitik in ihrem Konsumverhalten beeinflussen lassen. Überdies ist die Standortpolitik unter strategischen Gesichtspunkten eine Möglichkeit, das Interesse des potentiellen Kunden am Unternehmen und deren Produkte zu stärken. Der Vorteil gegenüber den o.g. Marketingmaßnahmen: die Konkurrenz hat keine Möglichkeit zur Imitation. Ein Unternehmen kann sich folglich seine eigene Unternehmensstrategie im Sinne der Standortpolitik aufbauen und davon profitieren. Genau das stellt auch deren Schwierigkeit dar. Eine guter Standort stellt ein knappes Gut auf den deutschen Immobilienmarkt dar. Um die Gefahr einer Fehlentscheidung zu umgehen, werden genaue Standortanalysen immer wichtiger und sollten auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen nicht außer Acht gelassen werden.
Ziel der Arbeit ist es, die Standortpolitik als Hilfsmittel der strategischen Unternehmensentscheidung vorzustellen. Zunächst werden demzufolge theoretische Fakten diskutiert und der allgemeine Hintergrund von Standortfaktoren erläutert. Des weiteren erfolgt ein Vergleich verschiedener Branchen - Industrie versus Handel - und deren Darstellung auf das Fachgeschäft des Lebensmittelhandwerkes. Weiterhin sollen theoretisch Einzelhandelsfilialbetriebe und so auch die Vertriebsstrukturen des Lebensmittelhandwerkes in die nähere Überlegung miteinbezogen werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Aspekte der Standortpolitik
- „Standort“ als Begriff und dessen Wirkung auf eine Unternehmung
- Standortfaktoren
- Grundlagen
- Besonderheit von Standortfaktoren in der Industrie als Unternehmen der Leistungserstellung
- Material- und arbeitsorientierte Gründe
- Infrastrukturelle Gründe
- Wirtschaftliche und steuerliche Gründe
- Besonderheit von Standortfaktoren im Handel als Unternehmen der Leistungsverwertung
- Kaufkraftpotential
- Einzugsgebiet und Einkaufsstättenattraktivität
- Konkurrenzaspekte
- Bedeutung der Standortfaktoren für ein Unternehmen der Leistungserstellung sowie -verwertung
- Standortauswahl eines Filialbetriebes des Handels bzw. des Lebensmittelhandwerkes
- Ausgangsbasis
- Standortsuche durch Makro- und Mikroanalysen
- Standortbewertungsverfahren zur Bestimmung des Mikrostandortes
- Standortauswahl und -controlling
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Standortpolitik als strategisches Instrument der Unternehmensentscheidung. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Standortpolitik und untersucht die Bedeutung von Standortfaktoren für Unternehmen in verschiedenen Branchen, insbesondere für Industrie und Handel, mit einem besonderen Fokus auf das Lebensmittelhandwerk. Die Arbeit betrachtet außerdem die Standortauswahl für Einzelhandelsfilialbetriebe, insbesondere im Kontext des Lebensmittelhandwerks.
- Theoretische Grundlagen der Standortpolitik
- Bedeutung von Standortfaktoren für Industrie und Handel
- Standortsuche und -bewertung für Filialbetriebe im Lebensmittelhandwerk
- Strategische Bedeutung der Standortpolitik für Unternehmenserfolg
- Relevanz von Standortanalysen für kleine und mittelständische Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Standortpolitik ein und stellt die Zielsetzung der Arbeit dar. Sie betont die Bedeutung der Standortpolitik für Unternehmenserfolg im Kontext des sich verändernden Konsumentenverhaltens und der wachsenden Konkurrenz.
Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Aspekte der Standortpolitik. Es definiert den Begriff „Standort“ und erklärt dessen Einfluss auf Unternehmen. Außerdem werden die verschiedenen Standortfaktoren im Detail analysiert, sowohl für Unternehmen der Leistungserstellung (Industrie) als auch für Unternehmen der Leistungsverwertung (Handel). Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Besonderheiten von Standortfaktoren im Lebensmittelhandwerk gelegt.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf die Standortauswahl eines Filialbetriebes des Handels oder des Lebensmittelhandwerks. Es beschreibt die Ausgangsbasis für die Standortsuche, erläutert die Anwendung von Makro- und Mikroanalysen und stellt verschiedene Standortbewertungsverfahren vor. Schließlich werden die Aspekte der Standortauswahl und des Standortcontrollings behandelt.
Schlüsselwörter
Standortpolitik, Standortfaktoren, Unternehmenserfolg, Lebensmittelhandwerk, Filialbetrieb, Standortauswahl, Makroanalyse, Mikroanalyse, Standortbewertung, Standortcontrolling.
- Quote paper
- Madlen Eichmann (Author), 2002, Standortpolitik als Hilfsmittel der strategischen Unternehmensentscheidung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7722