Die New York Times ist nach wie vor die in Amerika am meisten gelesene und einflussreichste Zeitung. Die Auflage der New York Times steigt seit ihrer Gründung beständig und hat im Jahr 1990 in der Werktagsauflage eine durchschnittliche Auflagenhöhe von etwa einer Million Exemplaren mit einer durchschnittlichen Leserschaft von circa 2 690 000 Personen erreicht. Dieser Leserkreis setzte sich im Gegensatz zu dem vieler anderer Zeitungen in Amerika seit Erscheinen hauptsächlich aus „the very very very top top top“ zusammen - Personen mit höherer Schulbildung und hohem Einkommen. In ihrer Untersuchung über das Leseverhalten der Führungsgruppen in den USA fand die Soziologin Carol WEISS heraus, dass die New York Times von allen Printmedien das höchste Ansehen und das meiste Vertrauen genießt. Sie kommt zu dem Schluss, dass ein Großteil der Eliten und der Entscheidungsträger der Vereinigten Staaten von Amerika die New York Times liest. Damit nimmt die Times eine Schlüsselposition „im Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft, veröffentlichter Meinung und öffentlicher Meinungsbildung ein“. Nach dem Selbstverständnis der Times besteht die Aufgabe einer Zeitung darin, umfassende Informationen zur Verfügung zu stellen, einen Meinungs-austausch zwischen der Regierung und dem Volk zu ermöglichen sowie Einfluss auf den politischen Diskurs in der Art und Weise auszuüben, dass die Interessen der Eliten gewahrt und vor allem die Rechte des Volkes nicht verletzt werden. Der Anspruch an Neutralität und Seriosität genießt unter anderen Journalisten eine derart hohe Glaubwürdigkeit, dass „immer dann, wenn Redakteuren und Produzenten bei ihrer Nachrichtenauswahl Zweifel kommen, [...] diese [prüfen], ob die betreffende Geschichte überhaupt in der New York Times erschienen ist, und wenn ja, wie sie dort behandelt und dargestellt wurde.“
Die vorliegende Hausarbeit hat das Ziel, die Darstellung der Doppelkrise 1956 und die daraus resultierende Wahrnehmung durch den Leser näher zu untersuchen. Ausgehend von der Frage, in wie weit die politische Mehrheitsmeinung einer Nation sich auch an der Art und Weise der Berichterstattung über bestimmte Ereignisse in der Presse spiegelt, wird der Fokus auf der Darstellung der Doppelkrise 1956 in der Presse der Vereinigten Staaten von Amerika liegen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Vorüberlegungen
- II. Die Darstellung der Doppelkrise
- II.1 Die Anzahl der Artikel
- II.2 Das Verhältnis der Berichterstattung
- II.3 Die Platzierung der Artikel
- II.4 Was sagt uns das?
- III. Die Wahrnehmung der Doppelkrise
- III.1 Die Artikel genauer betrachtet.
- III.1.1 Die Artikel zu Suez und Ungarn
- III.1.2 Die Artikel zu Suez.
- III.1.3 Der Artikel zu Ungarn......
- III.1.4 Leserbriefe...
- III.2 Bündelung der Erkenntnisse...
- IV. Gewonnene Erkenntnisse
- V. Bibliographie
- V.1 Quellen
- V.2 Literatur
- V.3 web-Seiten.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung der Doppelkrise 1956 in der New York Times und der daraus resultierenden Wahrnehmung durch den Leser. Die Arbeit untersucht, inwiefern die politische Mehrheitsmeinung einer Nation sich in der Art und Weise der Berichterstattung über bestimmte Ereignisse in der Presse spiegelt.
- Die Darstellung der Doppelkrise 1956 in der New York Times.
- Die Analyse der Anzahl, des Verhältnisses und der Platzierung von Artikeln über die Ereignisse in Suez und Ungarn.
- Die Untersuchung der Wahrnehmung der Doppelkrise durch die Leser der New York Times.
- Die Analyse der Wortwahl und der Interpretation der Ereignisse in der Berichterstattung.
- Die Rolle der New York Times als einflussreiches Medium in der öffentlichen Meinungsbildung.
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Vorüberlegungen: Dieses Kapitel führt in das Thema ein und beleuchtet den Einfluss der New York Times als einflussreichstes Medium in Amerika.
- II. Die Darstellung der Doppelkrise: Dieser Abschnitt untersucht die Art und Weise, wie die New York Times über die Ereignisse in Suez und Ungarn berichtet. Dazu werden die Anzahl, das Verhältnis und die Platzierung der Artikel im Zeitraum vom 29. Oktober bis zum 06. November 1956 analysiert.
- III. Die Wahrnehmung der Doppelkrise: Dieses Kapitel befasst sich mit der Wahrnehmung der Doppelkrise durch die Leser der New York Times. Hierbei werden die Artikel genauer betrachtet, um die Wortwahl, die Interpretation der Ereignisse und die Leserbriefe zu analysieren.
- IV. Gewonnene Erkenntnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst und die gewonnenen Erkenntnisse dargestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Hausarbeit sind die Doppelkrise 1956, die Ereignisse in Suez und Ungarn, die New York Times, politische Mehrheitsmeinung, Medienberichterstattung, öffentliche Meinungsbildung, Analyse von Artikeln, Wahrnehmung, Wortwahl, Interpretation, Leserbriefe und der Einfluss des Mediums auf die öffentliche Meinung.
- Citation du texte
- Stefanie Klering (Auteur), 2006, Die Doppelkrise 1956 - Die Art der Darstellung und die Wahrnehmung in der "New York Times", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77244