Die rücksichtlose Familienpolitik des Augustus


Hausarbeit, 2006

12 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Hinführung

II. Die rücksichtslose Familienpolitik des Augustus
II.1 Die Notwendigkeit einer Nachfolgeregelung
II.2 Die Bemühungen um eine Regelung
II.2.1 Gaius und Lucius Caesar
II.2.2 Agrippa Postumus
II.2.3 Tiberius

III. Schlussfolgerung

IV. Ausblick

V. Bibliographie
V.1 Literatur
V.2 Quellen

I. Hinführung

„ Möge es mir vergönnt sein, die Republik auf gesunde

und sichere Grundlagen zu stellen und dafür den

Lohn zu empfangen, nach dem ich strebe;

der Schöpfer der bestmöglichen Verfassung genannt

zu werden und die Hoffnung mit ins Grab nehmen zu

können, dass die von mir errichteten Fundamente

des Staates nie wanken werden.“

Augustus nach Suetons Leben des vergöttlichten Augustus XXVIII

Die Frage, ob Augustus seine selbst gesteckten Ziele erreicht hat, die in diesem Zitat zum Ausdruck kommen, hat die Geschichte zweifelsfrei beantwortet.

Als Begründer der julisch-claudischen Dynastie, die sich in die Zeit zwischen Republik und Kaiserreich einfügt, hat er zwar für Stetigkeit und klare Verhältnisse gesorgt - diese dauerten allerdings nicht ewig an, wie er es gerne gesehen hätte. Auch den Verdienst, die Republik gerettet zu haben, kann man Augustus nicht widerspruchslos zugestehen. Allerdings ist es ihm zu verdanken, dass ein so immenses Reich wie das Römische nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges wieder zur Ruhe kam und zum Frieden fand.

Das Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist, die Familienpolitik des Augustus insbesondere im Bezug auf seine politische Nachfolge genauer zu untersuchen und nachzuzeichnen. Es soll geklärt werden, ob Augustus nur „geschickter Politiker“[1] war, oder ob er nicht vielmehr im Bestreben um die Sicherung seiner Nachfolge jeden nur möglichen Preis zu zahlen bereit war[2].

Die Quellenlage zu Augustus stellt sich sehr gut dar, auch die Forschungslage ist erschöpfend. Als besonders ergiebig im Bezug auf Quellen haben sich die Annalen des Tacitus[3] erwiesen. Besonders hilfreich waren die Darstellungen von Chris Scarre und Dietmar Kienast.[4] Ebenfalls hervorzuheben sind die von Hermann Bengtson[5] und Jochen Bleicken[6] verfassten Biographien. Zwar nicht auf dem neuesten Stand der Forschung, dennoch unerlässlich ist die Abhandlung von Theodor Mommsen.[7]

Das erste Kapitel dieser Arbeit wird darstellen, warum sich für Augustus überhaupt die Frage der Regelung seiner Nachfolge stellte.

Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den einzelnen Nachfolgeregelungen im Kontext der davon betroffenen Charaktere.

Abschließend wird eine Schlussfolgerung zur Beantwortung der zu Beginn aufgeworfenen Frage vorgenommen.

Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf die Regentschaft von Augustus direktem Nachfolger Tiberius.

II. Die rücksichtslose Familienpolitik des Augustus

II.1 Die Notwendigkeit einer Nachfolgeregelung

Da es sich beim Amt des caesar eigentlich um das höchste Amt im römischen cursus honorum handelte, ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, warum einer der c aesares eine dynastische Nachfolgeregelung anstreben sollte.

Augustus selbst war von Julius Caesar adoptiert worden und hatte als der von ihm vorgesehene Nachfolger sein Amt übernommen.

Augustus selbst war sehr erfolgreich und gelangte mit der den Römern typischen Haltung zu den Göttern zu der Überzeugung, die Herrschaft seiner - der julischen - Familie sei gottgegeben und schicksalhaft.[8] Das römische Volk ging mit seinen erfolgreichen Heerführern und caesare s sehr gnädig um, was in Kombination mit dem außerordentlich langen Leben des Augustus die Begründung einer Dynastie vereinfachte.[9]

[...]


[1] Scarre, Chris. Die römischen Kaiser: Herrscher und Dynastien von Augustus bis Konstantin. Düsseldorf: ECON, 1996, Seite 16.

[2] Lissner, Ivar. Die Caesaren: Macht und Wahn. Olten und Freiburg im Breisgau: Walter-Verlag, 1963: Seite 82: "dass er alles für Roms Politik opfere.", sowie Dahheim, Werner. Augustus, Seite 48. In: Die römischen Kaiser, hrsg. v. Manfred Clauss, München: C. H. Beck Verlag, 1997: "er gab niemals auf."

[3] Tacitus, P. Cornelius. Annalen: Lateinisch und deutsch. Heerausgegeben von Erich Keller, mit einer Einführung von Manfred Fuhrmann.(Sammlung Tusculum). München: Artemis-und-Winkler-Verlag, 2. Auflage 1992.

[4] Kienast, Dietmar. Augustus: Princeps und Monarch. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1982.

[5] Bengtson, Hermann. Kaiser Augustus: Sein Leben und seine Zeit. München: Verlag C. H. Beck, 1981.

[6] Bleicken, Jochen. Augustus: Eine Biographie. Berlin: Alexander Fest Verlag, 1998. .

[7] Mommsen, Theodor. Römiche Kaisergeschichte: Nach den Vorlesungsmitschriften von Sebastian und Paul Hensel 1882/86. Herausgegeben von Barbara und Alexander Demandt. München: Verlag C. H. Beck, 1992.

[8] Scarre, Chris. Die römischen Kaiser, Seite 25.

[9] vgl. Mommsen, Theodor. Römische Kaisergeschichte, Seite 131f.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die rücksichtlose Familienpolitik des Augustus
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg  (Institut für Alte Geschichte und Epigraphik)
Veranstaltung
Augustus & Herodes - Zwei Herrscher zu Beginn einer neuen Epoche
Note
1,7
Autor
Jahr
2006
Seiten
12
Katalognummer
V77245
ISBN (eBook)
9783638821308
ISBN (Buch)
9783638822725
Dateigröße
387 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Familienpolitik, Augustus, Herodes, Zwei, Herrscher, Beginn, Epoche
Arbeit zitieren
Stefanie Klering (Autor:in), 2006, Die rücksichtlose Familienpolitik des Augustus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77245

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