Zwar gibt es die Forderung, auch Menschen in die Bilanz mit aufzunehmen, seit
den 70ern, erst in den letzen Jahren konnte aber beobachtet wie vermehrt Humankapitalmodelle
in deutschen Unternehmen verwendet werden.
Dem Humankapital seinen richtigen Wert zuzuweisen, ist eine Aufgabe die sich
in der Praxis deutlich komplizierter gestaltet als die Bewertung einfacher Anlagegüter.
Dennoch gibt es eine Reihe von Modellen, die sich an diesem Thema versucht
haben. Einige davon sind bereits erfolgreich und dauerhaft in Unternehmen implementiert
worden. In Verwaltungen insbesondere deutschen Verwaltungen sind
Humankapitalmodelle jedoch immer noch eine Rarität.
In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob Humankapitalmodelle ein sinnvolles
Instrument im öffentlichen Dienst seien können.
Dazu wird zunächst ein Bezugsrahmen hergestellt, der die Notwendigkeit von
weiteren Reformen im öffentlichen Dienst verdeutlicht (Abschnitt 2.1), bisherige
Reformansätze im öffentlichen Dienst skizziert (Abschnitt 2.2) und auf personalwirtschaftliche
Besonderheiten des öffentlichen Dienstes eingeht (Abschnitt 2.3).
Schließlich werden verschiedene, vornehmlich in Unternehmen erprobte Humankapitalmodelle
vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit im öffentlichen Dienst untersucht
(Abschnitt 3).
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Begriffsdefinitionen
- 1.1.1 Humankapital
- 1.1.2 HCM, HRM und wertorientierte Personalarbeit
- 1.1 Begriffsdefinitionen
- 2 Handlungsrahmen
- 2.1 Notwendigkeit von Verwaltungsreformen
- 2.2 Von Webers Bürokratiemodell zum New Public Management
- 2.3 Das Beamtenverhältnis und Beschäftigte im öffentlichen Dienst
- 3 Human Capital Management - Diskussion der Ansätze
- 3.1 Wichtigkeit von HCM.
- 3.2 Ansätze
- 3.2.1 Marktwertorientierte Ansätze
- 3.2.2 Human Ressource Accounting
- 3.2.3 Indikatorenbasierte Ansätze
- 3.2.4 Balanced Scorecard
- 3.2.5 Die Saarbrücker Formel
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob Humankapitalmodelle ein sinnvolles Instrument im öffentlichen Dienst darstellen können. Sie analysiert die Notwendigkeit von Verwaltungsreformen und beleuchtet verschiedene Reformansätze im öffentlichen Dienst, wobei insbesondere auf personalwirtschaftliche Besonderheiten des öffentlichen Dienstes eingegangen wird. Im Zentrum der Arbeit stehen verschiedene, vornehmlich in Unternehmen erprobte Humankapitalmodelle und ihre Anwendbarkeit im öffentlichen Dienst.
- Notwendigkeit von Verwaltungsreformen
- Reformansätze im öffentlichen Dienst
- Personalspezifische Herausforderungen im öffentlichen Dienst
- Humankapitalmodelle und ihre Anwendbarkeit im öffentlichen Dienst
- Potenziale und Herausforderungen der Implementierung von Humankapitalmodellen in der öffentlichen Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit befasst sich mit der Definition von Humankapital und den verwandten Begriffen HCM, HRM und wertorientierte Personalarbeit. Dabei wird der Begriff des Humankapitals in der Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre beleuchtet, sowie die unterschiedlichen Begriffsverständnisse von HCM, HRM und Personalmanagement dargestellt.
Im zweiten Kapitel wird der Handlungsrahmen für die Analyse von Humankapitalmodellen im öffentlichen Dienst geschaffen. Es werden die Notwendigkeit von Verwaltungsreformen aufgrund von demographischen Entwicklungen, steigenden Kosten und intensiviertem Standortwettbewerb herausgestellt. Weiterhin wird die Ineffizienz des klassischen Bürokratiemodells im öffentlichen Dienst diskutiert und die Notwendigkeit von Reformen hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich der Diskussion verschiedener Ansätze im Human Capital Management. Es werden marktwertorientierte Ansätze, Human Ressource Accounting, indikatorbasierte Ansätze, die Balanced Scorecard und die Saarbrücker Formel vorgestellt und auf ihre Anwendbarkeit im öffentlichen Dienst analysiert.
Schlüsselwörter
Humankapital, Human Capital Management (HCM), Human Ressource Management (HRM), Verwaltungsreform, New Public Management, Öffentlicher Dienst, Beamtenverhältnis, Marktwertorientierte Ansätze, Human Ressource Accounting, Indikatorenbasierte Ansätze, Balanced Scorecard, Saarbrücker Formel
- Citar trabajo
- Christoph Pfeiffer (Autor), 2007, Humankapitalmodelle - Anwendbarkeit in der öffentlichen Verwaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77410