In der vorliegenden Arbeit, soll eine Verbindung zwischen der Gewaltentwicklung, den verschiedenen Erscheinungsformen, erklärenden Theorien und möglichen Präventionsmaßnahmen vorgestellt werden, denn gerade das Gewaltpotenzial und die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche bewegen die Gemüter der Gesellschaft immer wieder. Die Bestürzung über die Auswirkungen solcher Verhaltensweisen hängt sicherlich mit den mannigfaltigen Erscheinungsformen zusammen. Diese reichen von körperlichen Angriffen, in ihrer brutalsten Form werden, Lehrern und Mitschülern getötet, bis hin zur Zerstörung fremden Eigentums oder Formen der Verleumdung und Diskriminierung.
Neben dem Elternhaus hat die Schule eine wichtige Erziehungsaufgabe. Der Lehrer hat die Aufgabe, Kindern einen konfliktfreien Umgang mit einander zu ermöglichen und beizubringen, wie Meinungsunterschiede gewaltfrei gelöst werden können. Auch bei der Konfrontation mit Gewalt müssen Kinder lernen angemessen, verbal darauf zu reagieren. In der vorliegenden werden verschiedene Formen von Gewalt werden erläutert und synonym gebrauchte Begriffe erklärt und auf ihre Unterschiede hin untersucht.Im dritten Kapitel werden geschlechtsspezifische Unterschiede, Gemeinsamkeiten dargestellt und auf Besonderheiten im Gewaltverhalten Bezug genommen. Das vierte Kapitel untersucht die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Gewalt bei Kindern, wobei auch auf die Täter- und Opferrolle eingegangen wird. Gewaltformen in der Schule werden, mit Hilfe aktueller Daten, in unmittelbaren Zusammenhang mit der Schulform, Schul- und Klassengröße dargestellt. Im fünften Kapitel w daraufhin folgt im sechsten Kapitel eine Betrachtung unterschiedlicher Gewaltmotive und Risikofaktorenerden Gewalttheorien, mit Hilfe unterschiedlicher theoretischer Erklärungsansätze dargestellt und. Schwerpunkt dabei, ist der veränderte Medienkonsum, innerhalb der kindlichen Erfahrungswelt. Kapitel sieben gibt Argumente für eine frühe Gewaltprävention und untermauert diese, mit den rechtlichen Grundlagen. Kapitel acht und neun bieten konkrete Lösungsmöglichkeiten anhand von drei Gewaltpräventionsprogrammen für Schüler, die sich schon mehrfach bewährt haben, des weiteren werden zwei Lehrerhilfsprogramme vorgestellt. Das zehnte Kapitel enthält Praxisanregungen für den Unterricht und die Schule.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gewalt
- Gewaltdefinition
- Gewaltformen
- Gewalt in der Familie
- Gewalt in der Gesellschaft
- Gewalt als soziales Problem
- Gewaltmotive
- Stand der Gewaltforschung
- Gewaltverständnis von Grundschülern und Lehrern
- Begriffsdefinition synonym gebrauchter Begriffe für Gewalt
- Kriminalität
- Abweichendes Verhalten
- Delinquenz
- Aggression
- Gewaltbegriff der vorliegenden Arbeit
- Geschlechtsspezifische Unterschiede und Gemeinsamkeiten
- Erscheinungsformen von Gewalt im Erfahrungsbereich von Kindern
- Die Opfer und Täter
- Gewaltformen in der Grundschule
- Zusammenhang zwischen Schulform, Klassengröße und Gewalt
- Theorien zu den Ursachen von Gewalt und deren Bedeutung für die Praxis
- Allgemein psychologische Erklärungsansätze
- Triebtheorien
- Fustrationstheorien
- Lerntheorien
- Lernen am Modell
- Lernen am Erfolg bzw. Misserfolg
- Kognitives Lernen
- Zusammenfassung der Lerntheorien
- Soziologische Theorien
- Anomietheorie
- Etikettierungstheorie
- Schulbezogener sozialökologischer Ansatz
- Zusammenfassung
- Allgemein psychologische Erklärungsansätze
- Gewaltmotive und Risikofaktoren
- Familiärer Kontext und Gewalt
- Peergroups
- Medien und Gewalt
- Wirkung von Mediengewalt
- Eine neue Form der Gewaltverbreitung - Happy-Slapping
- Gewaltprävention in der Grundschule
- Argumente für eine frühe Gewaltprävention
- Rechtliche Grundlagen gewaltpräventiver Maßnahmen in der Grundschule
- Gewaltpräventionsprogramme
- FAUSTLOS
- Das Curriculum
- 'PIT 2'
- Mediation
- Lehrerprogramme
- Das Konstanzer Trainingsmodell (KTM)
- Schulinterne Lehrerfortbildung zur Gewaltprävention (SchiLF)
- FAUSTLOS
- Mögliche außerschulische Partner
- Polizei
- Abseits
- Mut tut gut
- Kinderschutzbund
- Schülerhilfsprogramm des Kinderschutzbundes
- Kirche
- Gewaltprävention in der Bibel
- Lehrplan evangelische Religionslehre
- Lehrplan katholische Religionslehre
- Der Einsatz von Mediation im Religionsunterricht
- Gewaltprävention in der Bibel
- Jugendamt
- Aktionswoche gegen Kindeswohlgefährdung
- Private Anbieter
- WO-DE Sicherheitsschulung
- Polizei
- Praxisanregungen für den Unterricht und die Schule
- Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule
- Schulordnung und Klassenregeln
- Kleine Stille zwischendurch
- Entspannungsspiele
- Wutspagetti
- Im Land des Lächelns
- Schau dich um
- Entspannungsspiele
- Pausenhofgestaltung
- Aktive Pause
- Praktischer Teil
- Vorstellung der Schule
- Vorstellung der untersuchten Klassen
- Aufbau der Schülerfragebögen
- Aufbau der Elternfragebögen
- Aufbau der Lehrerfragebögen
- Vorstellung der Schule
- Ergebnisse
- Ergebnisse der Schülerfragebögen
- Ergebnisse der Elternfragebögen
- Ergebnisse der Lehrerfragebögen
- Auswertungen und Rückschlüsse der empirischen Untersuchung
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Gewalt, insbesondere im schulischen Kontext. Sie analysiert verschiedene Gewaltformen, untersucht die Ursachen von Gewalt anhand psychologischer und soziologischer Theorien und stellt verschiedene Gewaltpräventionsprogramme vor. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Gewalt zu vermitteln und praktische Handlungsmöglichkeiten für die Gewaltprävention im schulischen Umfeld aufzuzeigen.
- Definition und Abgrenzung des Gewaltbegriffs
- Analyse verschiedener Gewaltformen und deren Ursachen
- Vorstellung und kritische Betrachtung verschiedener Gewaltpräventionsprogramme
- Die Bedeutung von frühzeitiger Prävention
- Zusammenarbeit zwischen Schule, Eltern und anderen Akteuren
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung zum Thema Gewalt und zeigt die Relevanz der Thematik im schulischen Kontext auf. Die Kapitel zwei und drei befassen sich mit der Definition von Gewalt, der Unterscheidung verschiedener Gewaltformen und der Analyse geschlechtsspezifischer Unterschiede. Das vierte Kapitel untersucht die Erscheinungsformen von Gewalt im Erfahrungsbereich von Kindern. In Kapitel fünf werden verschiedene theoretische Erklärungsansätze für die Ursachen von Gewalt vorgestellt und in Kapitel sechs werden Gewaltmotive und Risikofaktoren beleuchtet. Die Kapitel sieben, acht und neun konzentrieren sich auf die Möglichkeiten der Gewaltprävention in der Schule und stellen verschiedene Präventionsprogramme sowie mögliche außerschulische Partner vor. Kapitel zehn gibt praktische Anregungen für den Unterricht und die Schule. Abschließend präsentiert das elfte Kapitel eine empirische Untersuchung zum Gewaltverständnis und Gewalterfahrungen von Schülern, deren Eltern und Lehrern.
Schlüsselwörter
Gewalt, Gewaltformen, Gewaltprävention, Schule, Grundschule, Kinder, Jugendliche, Theorien, Risikofaktoren, Präventionsprogramme, Lehrer, Eltern, empirische Untersuchung, Auswertung, schulischer Kontext.
- Arbeit zitieren
- Claudia Kienast (Autor:in), 2006, Kriminalitätsvorbeugung als Thema des Unterrichts in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77499