Die Bhagavadgita zählt zu den wichtigsten Werken der alt-indischen Literatur und ihr Einfluß auf das kulturelle und politische Leben Indiens reicht über die jüngere Vergangenheit bis in die Gegenwart hinein. Dem Inhalt nach handelt es sich um ein philosophisch-religiöses Lehrgedicht, das im großen indischen Epos Mahabharata die Kapitel 25 bis 42 des sechsten Buches einnimmt. In der Gita wird die Essenz des alten vedischen Wissens und der Upanishaden anschaulich zusammengefasst.
Die Liste der Übersetzer und Kommentatoren - einheimischer wie ausländischer - erscheint schier endlos, und es dürfte heute wohl kaum eine hinduistische Sekte in Indien geben, die ihre Lehre(n) nicht auch aus der Gita herleitet.
Anhand einiger Ansatzpunkte möchte die vorliegende Arbeit herausfinden, in welcher Form die Bhagavadgita in der Zeit der indischen Nationalbewegung von dem indischen Nationalisten Bal Gangadhar Tilak im 20. Jahrhundert interpretiert wurde: Welche Kapitel spielen für den Interpretatoren eine besondere Rolle? Welche Verse dienten womöglich direkt den nationalistischen Ideen und Ideologien?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bal Gangadhar Tilak und die Bhagavadgītā
- Fazit
- Einige interessante Verse der Bhagavadgītā
- mit kurzen Bemerkungen
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Interpretation der Bhagavadgītā in der Zeit der indischen Nationalbewegung. Sie untersucht, welche Kapitel und Verse für den Interpreten Bal Gangadhar Tilak eine besondere Rolle spielten und wie diese zur Unterstützung nationalistischer Ideen und Ideologien eingesetzt wurden.
- Die Rolle der Bhagavadgītā in der indischen Nationalbewegung
- Die Interpretation der Bhagavadgītā durch Bal Gangadhar Tilak
- Die Verbindung von nationalistischen Ideologien und der Bhagavadgītā
- Die Bedeutung von bestimmten Kapiteln und Versen für Tilaks Interpretation
- Die Relevanz der Bhagavadgītā für die indische Gesellschaft und Politik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Bhagavadgītā wird als philosophisch-religiöses Lehrgedicht vorgestellt, das die Essenz des vedischen Wissens zusammenfasst. Die Bedeutung der Bhagavadgītā für Indien und ihre Einflussnahme auf das kulturelle und politische Leben wird betont. Die indische Nationalbewegung und der Einfluss des Hinduismus werden angesprochen. Der Karmayoga und Swami Vivekananda als wichtige Vertreter des Karmayoga werden erwähnt.
- Bal Gangadhar Tilak und die Bhagavadgītā: Der Autor stellt Bal Gangadhar Tilak als eine bedeutende Persönlichkeit der indischen Unabhängigkeitsbewegung vor und beschreibt seine Position als Führer der „Extremisten“ innerhalb des Indischen Nationalkongresses. Es wird angekündigt, dass die Arbeit sich auf Tilaks Interpretation der Bhagavadgītā konzentrieren wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Bhagavadgītā, dem Hinduismus, der indischen Nationalbewegung, Bal Gangadhar Tilak, dem Karmayoga, der extremistischen Interpretation, dem Sanskrit und den Vergleichen zwischen hinduistischen und christlichen Religionsformen.
- Arbeit zitieren
- Mario Laatsch (Autor:in), 2006, Die Bhagavadgita bei B.G. Tilak, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77672