Einleitung
„Gerüchte sind wie Federn im Wind aus einem Kissen gestreut: wenn auch bereut gern zurückgenommen doch zu weit gekommen“ (www.zorak.de)
Wie Jean-Noel Kapferer, Vorsitzender einer "Stiftung zur Untersuchung und Aufklärung von Gerüchten" schon sagte, sind Gerüchte eigentlich das älteste Massenmedium der Menschheit. Sie füllen die Lücken der Kommunikation und sichern den sozialen Zusammenhalt. Wahrscheinlich verbreiteten schon Höhlenbewohner genau so oft Gerüchte, wie es die heutigen Menschen in Cafes tun. Gerüchte können in die Wirklichkeit eingreifen und benutzt werden um Menschen auszugrenzen. Gerüchte werden mitunter gezielt gestreut, um andere zu schädigen, oder um eine Bewegung - für oder gegen etwas - in Gang zu bringen. Gerüchte können zu Auseinandersetzungen, ja sogar zu Kriegen führen. Sie verbreiten sich blitzschnell und können die ganze Gesellschaft erfassen. Es ist keine Kunst, die Gerüchteküche anzuheizen und so einem Gerücht immer neues Futter zu zuführen. Kapferer glaubt daran, dass Gerüchte einer "zwingenden Logik" folgen, deren "Mechanismen sich im Einzelnen analysieren lassen." (Vgl. Kapferer 1996: 15)
Kann man Gerüchte analysieren, könnte man sie vielleicht auch kontrollieren und für die Public Relations nutzbar machen. Gerüchte werden allgemein als negativ angesehen. Richtig eingesetzt könnten sie jedoch zu einem wirkungsvollen Instrument der Kommunikation für Unternehmen werden. Zweifellos sind zwei der Merkmale von Gerüchten die hohe Glaubwürdigkeit und die schnelle Verbreitung. Aber können Gerüchte als billige und effektive Manipulation genutzt werden? Sind Gerüchte das, was Unternehmen zum Erfolg führt?
Die folgende Arbeit versucht sich mit einigen Aspekten des Gerüchtes auseinander zusetzen. Im folgenden werden verschiedene Definitionen von Gerüchten aus der Literatur zusammengefasst und die Entstehung und Beendigung von Gerüchten betrachtet. Der Umgang mit Gerüchten kann definitiv unterschiedlich sein. Eine Unternehmenskommunikation mit Gerüchten oder gegen Gerüchte? Welcher Weg ist der bessere?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gerücht – ein Definitionsversuch
- Entstehung von Gerüchten
- Verbreitung von Gerüchten
- Gerüchte und Unternehmen
- Unternehmenskommunikation gegen Gerüchte
- Unternehmenskommunikation mit Gerüchten
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle von Gerüchten in der Unternehmenskommunikation und untersucht, ob diese eine Gefahr oder einen Nutzen darstellen. Sie analysiert die Entstehung, Verbreitung und die mögliche Manipulation von Gerüchten und beleuchtet die verschiedenen Strategien, die Unternehmen zur Bewältigung von Gerüchten einsetzen können.
- Definition und Merkmale von Gerüchten
- Die Entstehung von Gerüchten: psychologische und soziale Faktoren
- Die Rolle von Gerüchten in der Unternehmenskommunikation: Chancen und Risiken
- Strategien zur Bewältigung von Gerüchten: Prävention, Reaktion und Kommunikation
- Gerüchte als Instrument der Unternehmenskommunikation: Möglichkeiten und Grenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Gerüchten und zeigt die verschiedenen Perspektiven auf dieses Phänomen auf. Es werden verschiedene Definitionen aus der Literatur vorgestellt, die die wesentlichen Merkmale von Gerüchten hervorheben, wie zum Beispiel die fehlende offizielle Verifizierung, die unkontrollierte Verbreitung und die oft verzerrte Darstellung von Informationen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung von Gerüchten und analysiert die Faktoren, die zu ihrer Entstehung beitragen. Es wird deutlich, dass Gerüchte häufig in Zeiten der Unsicherheit und des Wandels entstehen und von der Stimmung in der Gesellschaft beeinflusst werden.
Das dritte Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Gerüchten und Unternehmen. Es wird aufgezeigt, dass Gerüchte sowohl eine Gefahr für Unternehmen darstellen können, indem sie deren Image schädigen und Vertrauen bei Kunden und Investoren untergraben, als auch als Instrument der Unternehmenskommunikation eingesetzt werden können.
Schlüsselwörter
Gerüchte, Unternehmenskommunikation, Investor Relations, Impression Management, öffentliche Meinung, Glaubwürdigkeit, Manipulation, Informationsmanagement, Krisenkommunikation.
- Citar trabajo
- Julia Marg (Autor), 2006, Gerüchte in der Unternehmenskommunikation - Gefahr oder Nutzen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77681