Der Immobilienmarkt hat in den vergangen Jahren nicht nur in Deutschland sondern gerade auch international eine rasante Entwicklung erfahren. Daraus folgend hat sich die Immobilie weg von der reinen Eigennutzung hin zum Kapitalanlageobjekt entwi-ckelt und daher auch für große Konzerne an Attraktivität gewonnen. Bereits im Jahre 2000 wurde seitens des IASB mit der Verabschiedung eines eigenen Rechnungsle-gungsstandards (IAS 40) für Finanzanlagen in Immobilien (investment properties) auf diese Entwicklung reagiert. Hierin wurde erstmals, das im Sinne einer fair presentati-on bevorzugte „fair-value-accounting“ für nicht monetäre Vermögenswerte, durch ein Wahlrecht ermöglicht. Im Rahmen des Improvement Projects wurde der Anwen-dungsbereich des IAS 40 (2000) dann mit Wirkung zum 01. Januar 2005 erweitert. Leasingnehmer haben seither das Wahlrecht, bestimmte, im Rahmen eines operate-Leasingverhältnisses gehaltene, Immobilien ebenfalls als Finanzinvestitionen zu klas-sifizieren.
Im Folgenden werden die Inhalte des IAS 40 systematisch dargestellt. Dabei wird hauptsächlich auf die Frage der Klassifikation der Immobilien und deren Bewertung sowie ausgewählte, damit zusammenhängende Probleme eingegangen. Ergänzend wird dann kurz auf den Ausweis und die Offenlegungspflichten eingegangen. Die IAS bzw. IFRS unterscheiden grundsätzlich nicht zwischen Einzel- und Konzernab-schluss. Die Folgenden Erläuterungen beziehen sich daher – soweit nicht anders ver-deutlicht – sowohl auf Einzel- als auch auf Konzernabschlüsse.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Definition von Investment Properties
- I. Definiton
- II. Abgrenzung zu sonstigen Immobilien
- III. Konzerninterne Vermietungen
- C. Ansatz von Investment Properties
- D. Bewertung von Investment Properties nach IAS 40
- I. Erstbewertung
- 1. Anschaffungs- und Herstellungskosten
- 2. Nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten
- 3. Erstbewertung bei Leasingobjekten
- II. Folgebewertung
- 1. "Fair-Value-Modell"
- 2. "Cost-Modell"
- III. Bewertung bei Verwendungswechsel
- IV. Bewertung bei Veräußerung und Abgang
- I. Erstbewertung
- E. Ausweis von Investment Properties
- F. Angabepflichten
- G. Fazit
- H. Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminarpapier befasst sich mit der bilanzielle Behandlung von Investment Properties im Einzel- und Konzernabschluss nach IFRS. Die Arbeit analysiert die relevanten Vorschriften des International Accounting Standards 40 (IAS 40) und beleuchtet die Besonderheiten der Klassifikation, Bewertung und Ausweisung von Immobilien, die als Finanzinvestitionen gehalten werden.
- Definition und Abgrenzung von Investment Properties
- Bewertung von Investment Properties nach IAS 40
- Wahlrechte bei der Bewertung: Fair-Value-Modell vs. Cost-Modell
- Ausweis von Investment Properties im Abschluss
- Angabepflichten im Zusammenhang mit Investment Properties
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Bedeutung des Immobilienmarktes als Kapitalanlageobjekt ein und erläutert die Entstehung des IAS 40. Kapitel B definiert den Begriff der Investment Property und grenzt diese von anderen Immobilienarten ab. Die anschließende Analyse in Kapitel C beschäftigt sich mit dem Ansatz von Investment Properties in der Bilanz. Kapitel D geht detailliert auf die Bewertung von Investment Properties nach IAS 40 ein. Hierbei werden die Erstbewertung, die Folgebewertung sowie die Bewertung bei Verwendungswechsel und Veräußerung behandelt. Die Kapitel E und F befassen sich mit dem Ausweis von Investment Properties im Abschluss und den damit verbundenen Angabepflichten. Das Fazit fasst die wesentlichen Erkenntnisse des Papiers zusammen.
Schlüsselwörter
Investment Properties, IAS 40, IFRS, Fair-Value-Accounting, Cost-Modell, Immobilien, Bilanzierung, Bewertung, Ausweis, Angabepflichten, Konzernabschluss, Einzelabschluss.
- Quote paper
- Diplom-Betriebswirt Jochen Doster (Author), 2006, Die bilanzielle Behandlung von Investment Properties im Einzel- und Konzernabschluss nach IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77736