Unterrichtseinheit: "Spürnasen müssen mehr wissen" - Erarbeitung der Verwendung und Identifizierung von Adverbialien innerhalb eines Textes

Ein Unterrichtsentwurf für eine Doppelstunde in einer sechsten Gymnasialklasse


Plan d'enseignement, 2007

20 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Daten

2. Thematik

3. Bedingungsanalyse

4. Didaktische Schwerpunkte
4.1 Sachanalyse
4.2 Lernziele
4.3 Begründung der Lernziele
4.4 Lernphasen der ersten Unterrichtsstunde
4.5 Lernphasen der zweiten Unterrichtsstunde
4.6 Lernzuwachs
4.7 Abschließende Reflexion

Literaturverzeichnis

Anlage

Unterrichtsentwurf für zwei Unterrichtsstunden in einer sechsten Klasse

1. Daten

Schule: X.-Gymnasium Y. am See

Datum: 09.10.2003 und 10.10.2003

Fach: Deutsch

Klasse: 6b (16 Mädchen, 12 Jungen)

Zeit: Donnerstag 1. Stunde (7.50-8.35 Uhr); Freitag 4. Stunde (10.25 – 11.10 Uhr)

Fachlehrer: Herr …

2. Thematik:

Thema der Stunde: „Spürnasen müssen mehr wissen.“ Erarbeitung der Verwendung und Identifizierung von Adverbialen innerhalb eines Textes.

Thema der Unterrichtsreihe: „Dem Täter auf der Spur: Texte verändern.“

Thema der vergangenen Unterrichtsreihe: „Was ist passiert? – Wir berichten“. Die Schülerinnen und Schüler haben die Grundkenntnisse zum Verfassen eines Berichtes erlernt.

3. Bedingungsanalyse

Die Klasse 6b des X.-Gymnasiums besteht aus insgesamt 28 Schülern, 12 Jungen und 16 Mädchen. Bei der 6b handelt es sich nicht, wie bei der 6a um eine bilinguale Klasse, und sie hat daher Politik in der sechsten Klasse in Deutsch. Alle anderen Fächer sind jedoch identisch. Mein Praktikum habe ich in dieser Klasse im Fach Deutsch durchgeführt und wurde vom Klassenlehrer Dieter ... betreut. Die Deutschstunden wurden in der 6b dienstags in der fünften, mittwochs in der vierten und donnerstags in der ersten und freitags in der vierten Stunde gehalten. Die Stunden in denen ich unterrichtete waren die erste Unterrichtsstunde am Dienstag und die vierte Unterrichtsstunde am Freitag. Beide Stunden hätten große Hindernisse in der Durchführung des Unterrichts sein können. Gerade in der ersten Stunde, die von 7.50 Uhr bis 8.35 Uhr stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass der Fachlehrer die Schüler auf Grund der noch vorherrschenden Müdigkeit, besonders motivieren muss. Zum einen begegnen sich die Schüler an diesem Tag zum ersten Mal und somit herrscht ein erhöhtes Mitteilungsbedürfnis, und zum anderen kann es vorkommen, dass die Schüler in den ersten beiden Stunden weniger konzentrationsfähig und somit weniger aufnahmefähig sind. Des Weiteren kann der frühe Beginn der ersten Stunde für Unpünktlichkeit seitens der Schüler sorgen. Viele Schülerinnen und Schüler benutzen die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn um zur Schule zu gelangen und könnten somit unverschuldet zu spät kommen. Allerdings musste ich in meinen Unterrichtsversuchen keine Unpünktlichkeiten oder mangelnde Konzentration bekämpfen, was ein Beweis für die gute Disziplin innerhalb der Lerngruppe ist. Trotzdem muss man feststellen, dass der frühe Beginn auch ein Vorteil sein kann. Die Schüler haben noch keine Unterrichtsinhalte aus vorhergegangenen Schulstunden vermittelt bekommen und sind somit ausgeruhter als beispielsweise in der sechsten Stunde. Es erfordert durchaus einen besonders motivierenden Einstieg in die Unterrichtsstunde, aber meiner Auffassung nach sind die Schülerinnen und Schüler aufnahmefähiger als in der letzten Unterrichtsstunde des Tages.

Aber auch die Freitagsstunde, die von 10.25 Uhr bis 11.10 Uhr stattfindet, birgt ein großes Risiken, da die Schüler sich gedanklich schon mit dem Wochenende befassen und somit ebenfalls durch eine mangelnde Konzentration und Motivation den Unterrichtsablauf stören können. Für einige Schülerinnen und Schüler der 6b war die fünfte Stunde am Freitag die letzte Unterrichtsstunde der Woche, da der Unterricht in Französisch und Latein abwechselnd im 14-tägigem Turnus stattfindet.

Außerdem lässt sich sagen, dass die 6b eine ruhige und engagierte Klasse ist. Selbst bei „banalen“ Tätigkeiten wie zum Beispiel das Vorlesen aus dem Deutschbuch, mussten die Schülerinnen und Schüler nicht zum Arbeiten bewegt werden. Ein Großteil arbeitete freiwillig mit. Aber auch Schülerinnen und Schüler, die sich nicht meldeten wurden zum Vorlesen drangenommen. So wollte Herr ... die Vorlesefähigkeiten verbessern und die Schülerinnen und Schüler wiesen selten bis gar keine Defizite beim Vorlesen, Lesen und Textverständnis auf. Auch das Erledigen der Hausaufgaben wurde von der Klasse ohne Widerwillen erledigt. Dabei legte Herr ... großen Wert darauf, dass alle Schüler bei der Vergabe der Hausaufgaben ihr Hausaufgabenheft herausholten und sich die Fragestellung und den Zeitpunkt, bis wann die Hausaufgabe zu erledigt sei sollten, notierten. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Wichtigkeit der Hausaufgabe und ihrer Erledigung begreifen und lernen, innerhalb einer Terminfrist eine Fragestellung zu bearbeiten. Diese Bearbeitung wurde von den Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b gewissenhaft durchgeführt. Fehlenden Hausarbeiten gab es während meiner Hospitation und meines Praktikums nicht.

Auch das Klassenklima fiel mir als freundschaftlich auf. Ausschlüsse von einzelnen Schülerinnen oder Schülern waren nicht zu erkennen, obwohl sich die üblichen Gruppen in den Pausen bildeten, die auf örtliche oder geschlechtliche Motive zurückzuführen sind.

4. Didaktische Schwerpunkte

4.1 Sachanalyse

Adverbiale Bestimmungen kommen nicht nur in Schülertexten sehr häufig vor und sie geben Auskunft über wichtige Informationen innerhalb des Textes. So werden Fragen nach dem Wann, Wohin, Wo, Womit, Wie und des Warum gestellt, um die Informationen aus dem Text herauszufiltern.

Das Adverbial, das auch Umstandsangabe genannt wird, bestimmt die Umstände einer beschriebenen Handlung, eines Vorgangs oder eines Zustands differenzierter. Das Adverbial ist zudem nicht direkt wie das Objekt vom Prädikat abhängig und unterscheidet sich somit entschieden. Die adverbialen Bestimmungen werden inhaltlich nach ihrer Bedeutung unterschieden:

1. Die Lokaladverbiale, oder auch das Adverbial des Ortes, machen Angaben zum Ort und Raum der Handlung. Sie werden durch die Fragewörter Wo?, Wohin? und Woher erfragt.
2. Adverbiale der Zeit, auch Temporaladverbiale genannt, machen Angaben zu den zeitlichen Umständen. Sie beantworten die Fragen nach dem Wann?, Wie lange?, seit wann, bis wann? und Wie oft?.
3. Kausaladverbiale, auch Adverbiale des Zweckes, erörtern, weshalb etwas geschieht, und benennen somit den Grund, das Mittel oder die Absicht der Handlung oder des Handelnden. Sie antworten auf die Fragen: Wozu?, Womit?, Weswegen? und aus welchem Grund?
4. Als viertes Adverbial innerhalb eines Textes fungieren die Modaladverbiale, die auch als Adverbiale der Art und Weise bezeichnet werden. Sie beschreiben die Begleitumstände einer Handlung oder eines Zustandes. Sie sind mit den Fragen Wie?, unter welchen Umständen? oder in welchem Ausmaß? zu erfragen.

Wie die Umstellprobe zeigt, sind die Adverbiale die Satzglieder, die am freiesten umgestellt werden können. Sie sind daher eng mit der Stilistik verbunden und sollen den Schülerinnen und Schülern, beispielsweise beim Überarbeiten von Texten helfen, durch das Umstellen von Adverbialen sich wiederholende Satzanfänge zu vermeiden.

4.2 Lernziele

Grobziel der zwei Unterrichtstunden: Die Schülerinnen und Schüler sollen die vier adverbialen Bestimmungen sowie die dazu gehörenden Fragewörter nennen und anwenden können.

Feinziele der ersten Unterrichtsstunde:

Die Schülerinnen und Schüler sollen zudem folgende Kompetenzen neu erwerben:

1. die in der fünften Klasse erlernten Satzglieder wiederholen und festigen.
2. die Umstellprobe anwenden können.
3. lernen, dass Adverbiale fehlende Informationen innerhalb eines Satzes liefern können.
4. fehlende Informationen durch entsprechende Fragewörter erarbeiten.

Feinziele der zweiten Unterrichtsstunde:

Die Schülerinnen und Schüler sollen folgende Kompetenzen neu erwerben:

1. die erarbeiteten Fragewörter dem Ort, der Zeit, der Art und Weise und des Zweckes zuordnen können.
2. mindestens zwei Fragewörter zu der adverbialen Bestimmung nennen können.
3. die adverbialen Bestimmungen durch Fragen innerhalb eines Satzes herausfinden und benennen können.
4. die adverbialen Bestimmungen benennen können.
5. die Adverbiale des Ortes, der Zeit, der Art und Weise sowie des Zweckes innerhalb eines Textes erkennen und bestimmen können.
6. die Adverbiale selbständig anwenden können.
7. jeweils ein Beispiel für jedes Adverbial nennen können.

[...]

Fin de l'extrait de 20 pages

Résumé des informations

Titre
Unterrichtseinheit: "Spürnasen müssen mehr wissen" - Erarbeitung der Verwendung und Identifizierung von Adverbialien innerhalb eines Textes
Sous-titre
Ein Unterrichtsentwurf für eine Doppelstunde in einer sechsten Gymnasialklasse
Université
University of Münster  (Institut für Deutsche Philologie - Seminar für Didaktik der Sprache und Didaktik der Literatur)
Cours
Hauptseminar: Grammatikunterricht der Sekundarstufe I
Note
1,7
Auteur
Année
2007
Pages
20
N° de catalogue
V77747
ISBN (ebook)
9783638820806
ISBN (Livre)
9783638831826
Taille d'un fichier
520 KB
Langue
allemand
Mots clés
Unterrichtseinheit, Spürnasen, Erarbeitung, Verwendung, Identifizierung, Adverbialien, Textes, Hauptseminar, Grammatikunterricht, Sekundarstufe
Citation du texte
Daniel Schygulla (Auteur), 2007, Unterrichtseinheit: "Spürnasen müssen mehr wissen" - Erarbeitung der Verwendung und Identifizierung von Adverbialien innerhalb eines Textes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77747

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