Eine hohe Neuverschuldung sowie ein hohes Kreditportfolio können im Finanzmanagement oftmals nicht vermieden werden. Mit einem effizienten Risikomanagement müssen daher Möglichkeiten geschaffen werden, die die Risiken aus einer hohen Neuverschuldung und einem großen Kreditportfolio reduzieren.
Als bedeutende Unwägbarkeiten lassen sich Zinsänderungsrisiken und Adressenausfallrisiken nennen, die sich negativ auf die Situation der verschiedenen Marktteilnehmer auswirken können. Diese Risiken steigen mit der Zunahme von Verbindlichkeiten und Forderungen und stellen damit eine dauerhaft wirksame kritische Größe für ein zukünftiges Finanzmanagement dar. Demzufolge sollte die Nutzung einer Risikoabsicherung unabdingbar sein.
Eine hohe Volatilität der Zinsen sowie eine Verschlechterung der Bonität von Geschäftspartnern haben in der jüngeren Vergangenheit zur Entwicklung von innovativen Finanzinstrumenten in Form von Zins- und Kreditderivaten beigetragen.
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob der Einsatz von Zins- und Kreditderivaten als Instrumente der Risikosteuerung verschiedener Marktakteure erforderlich ist.
Dabei wird zunächst ein Überblick über den Einsatz von Zins- und Kreditderivaten als Instrumente der Risikosteuerung in verschiedenen Nutzergruppen gegeben. Auf Grundlage der bestehenden Anwendungsformen werden Empfehlungen speziell für Kommunen und mittelständische Unternehmen erarbeitet, da in diesen Zielgruppen die Nutzung der Derivate bislang in einem sehr geringen Maße erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Thematik
- Zielsetzung und Aufbau
- Theoretische Grundlagen
- Risikomanagement
- Definition Risiko
- Grundlagen des Risikomanagements
- Risikomanagement von Zins- und Adressenausfallrisiken
- Derivate
- Forward Rate Agreement
- Swap
- Financial Future
- Option
- Zins- und Kreditderivate
- Zinsderivate
- Produkte
- Zinsswap
- Forward Swap
- Swaption
- Forward Rate Agreement
- Zinsbegrenzungsvereinbarungen
- Zinsfuture
- Exotische Zinsderivate
- Marktentwicklung
- Marktteilnehmer
- Kreditderivate
- Vertragselemente
- Produkte
- Credit Default Swap
- Credit Linked Note
- Total Return Swap
- Credit Spread Option
- Exotische Kreditderivate
- Risiken bei dem Einsatz von Kreditderivaten
- Marktentwicklung
- Marktteilnehmer
- Einsatzmotive
- Hedgingmotiv
- Spekulationsmotiv
- Arbitragemotiv
- Einsatzmöglichkeiten von Zins- und Kreditderivaten
- Einsatzmöglichkeiten in Kommunen
- Problematik der öffentlichen Verschuldung
- Entwicklung des Derivateeinsatzes der öffentlichen Hand
- Bedingungen für den Einsatz von Zinsderivaten in Kommunen
- Rechtliche Bedingungen
- Organisatorische Bedingungen
- Bedingungen an Bonität, Fristigkeit und Losgröße
- Anwendungsbeispiele von Zinsderivaten in Kommunen
- Einsatzmöglichkeiten in Banken
- Darstellung der Marktsituation von Banken im Segment der Kreditderivate
- Einsatzmotive von Banken für den Einsatz von Kreditderivaten
- Kreditportfoliomanagement
- Optimierung der Eigenkapitalverwendung
- Absicherung der Refinanzierungskosten
- Kreditlinienmanagement
- Aufsichtrechtliche Behandlung von Kreditderivaten
- Einsatzmöglichkeiten in Industrieunternehmen
- Anwendung von Zinsderivaten in Industrieunternehmen
- Anwendung von Kreditderivaten in Industrieunternehmen
- Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Zins- und Kreditderivaten
- Problemstellungen und Lösungshinweise
- Hohe Verschuldung
- Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern
- Absicherung von Anlagevermögen
- Wegfall der Gewährträgerhaftung im Bereich der öffentlich-rechtlichen Sparkassen
- Ausfall von Steuereinnahmen
- Aufstellen von Beurteilungskriterien
- Ableitung von Lösungsansätzen
- Kriterienvergleich zur Entscheidungsfindung
- Beschreibung der Entscheidungsmatrix für Kommunen
- Handlungsempfehlungen für Kommunen
- Kleine Kommunen
- Mittelgroße Kommunen
- Große Kommunen
- Beschreibung der Entscheidungsmatrix für mittelständische Unternehmen
- Handlungsempfehlungen für mittelständische Unternehmen
- Kleine mittelständische Unternehmen
- Mittelgroße mittelständische Unternehmen
- Große mittelständische Unternehmen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Zins- und Kreditderivaten als Instrumente der Risikosteuerung. Ziel ist es, Einsatzmöglichkeiten dieser Instrumente in Kommunen, Banken und Industrieunternehmen zu untersuchen und Handlungsempfehlungen für deren Anwendung abzuleiten.
- Risikomanagement und Derivate
- Zins- und Kreditderivate: Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten
- Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Zins- und Kreditderivaten in verschiedenen Sektoren
- Bewertung der Risiken und Chancen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Derivaten
- Rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Aspekte des Derivatehandels
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
- Einführung in die Thematik der Zins- und Kreditderivate als Risikosteuerungsinstrumente
- Darstellung der Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen Finanzmärkte
- Definition der Zielsetzung und des Aufbaus der Diplomarbeit
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen
- Grundlagen des Risikomanagements: Definition von Risiko, Risikotypen und Risikomanagementmethoden
- Vorstellung von Zins- und Adressenausfallrisiken als zentrale Risikotypen
- Erklärung der Funktionsweise und Eigenschaften von Derivaten
- Kapitel 3: Zins- und Kreditderivate
- Detaillierte Darstellung verschiedener Zinsderivate wie Zinsswaps, Forward Swaps und Zinsfutures
- Analyse der Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten von Kreditderivaten wie Credit Default Swaps und Total Return Swaps
- Beschreibung der verschiedenen Marktteilnehmer und deren Motive für den Einsatz von Zins- und Kreditderivaten
- Kapitel 4: Einsatzmöglichkeiten von Zins- und Kreditderivaten
- Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von Zinsderivaten in Kommunen im Kontext der öffentlichen Verschuldung
- Analyse des Derivatehandels von Banken im Segment der Kreditderivate
- Darstellung der Anwendungsmöglichkeiten von Zins- und Kreditderivaten in Industrieunternehmen
- Kapitel 5: Handlungsempfehlungen für den Einsatz von Zins- und Kreditderivaten
- Identifizierung von Problemstellungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Derivaten
- Ableitung von Kriterien zur Bewertung des Einsatzes von Zins- und Kreditderivaten
- Entwicklung von Entscheidungsmatrizen für den Einsatz von Derivaten in Kommunen und mittelständischen Unternehmen
Schlüsselwörter
Zinsderivate, Kreditderivate, Risikomanagement, Hedging, Spekulation, Arbitrage, Kommunen, Banken, Industrieunternehmen, Finanzmärkte, Rechtliche Rahmenbedingungen, Ethische Aspekte.
- Citation du texte
- Dipl.-Kfm. (FH) Holger Winterfeld (Auteur), Dirk Nowitzki (Auteur), 2005, Zins- und Kreditderivate als Instrumente der Risikosteuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77772