Niedersachsens Kultusminister Busemann sieht Eigenverantwortliche Schulen als "die beste, sachgerechteste und nachhaltigste Antwort auf PISA", die Opposition erkennt Eigenverantwortlichkeit weiterhin "nur in dem sehr engen Rahmen" der regierungsverantworteten "Erlassflut": Festzustellen ist, dass das neue Niedersächsische Schulgesetz einige Neuerungen mit sich bringt.
Worin diese Neuerungen im Einzelnen bestehen, wie sie begründet und kritisiert werden, und nicht zuletzt welche Konsequenzen das neue Gesetz für Schulleitungen hat, sind zentrale Fragestellungen, die diese Arbeit untersucht.
Die reformierten Verantwortlichkeiten werden resümierend weniger in dem Zuständigkeitsfeld "Schule vs. Politik" als viel mehr in den innerschulischen Kompetenzveränderungen gesehen, insbesondere in Form des neuen Schulvorstandes und der erweiterten Befugnisse (und Zuständigkeiten) der Schulleitung, die dringend Fortbildungsbedarf anzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entstehungshintergrund des neuen Schulgesetzes
- Die Diskussion über Schulqualität nach PISA
- „Neues“ Paradigma: Eigenverantwortlichkeit, Qualitätsentwicklung und Evaluation
- Selbstständigkeit in Erprobung: Modellversuche und Schulprojekte in Niedersachsen
- Projekt Regionale Kompetenzzentren (ProReKo)
- Projekt Erweiterte Eigenverantwortung in Schulen
- Das Gesetz zur Einführung der Eigenverantwortlichen Schule
- Qualitätsentwicklung
- Lehrpläne
- Schulprogramm
- Erhebungen
- Schulinspektion
- Qualitätsmanagement
- Innere Schulverfassung
- Gesamtkonferenz
- Teilkonferenzen
- Schulvorstand
- Schulleitung
- Lehrkräfte
- Budgetierung
- Kritisches Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Einführung des neuen niedersächsischen Schulgesetzes, das die Eigenverantwortlichkeit von Schulen in den Vordergrund stellt. Die Arbeit analysiert die Hintergründe dieser Reform und untersucht die damit einhergehenden Veränderungen im Schulsystem. Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen auf die Schulleitung und die Frage, wie Eigenverantwortlichkeit im Schulalltag umgesetzt werden soll.
- Entstehungshintergrund der Reform: PISA-Ergebnisse, Schulqualität und Eigenverantwortlichkeit
- Modellprojekte und Schulversuche in Niedersachsen: Vorläufer der Eigenverantwortlichen Schule
- Wesentliche Elemente der Eigenverantwortlichen Schule: Qualitätsentwicklung, innere Schulverfassung, Budgetierung
- Herausforderungen für die Schulleitung: Mehr Verantwortung und neue Aufgaben
- Kritik und Bewertung: Stärken und Schwächen des neuen Schulgesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Eigenverantwortliche Schule als Reaktion auf die PISA-Ergebnisse und die Debatte um Schulqualität dar. Sie setzt den Rahmen für die Analyse des neuen Schulgesetzes und seiner Auswirkungen auf die Schulleitung. Kapitel 2 befasst sich mit den Hintergründen der Reform, wobei die PISA-Diskussion, das Konzept der Eigenverantwortlichkeit und die relevanten Modellprojekte in Niedersachsen beleuchtet werden. Kapitel 3 geht auf die konkreten Inhalte des neuen Schulgesetzes ein, darunter die Aspekte der Qualitätsentwicklung, der inneren Schulverfassung und der Budgetierung. Das Kapitel betrachtet insbesondere die Herausforderungen für die Schulleitung im Kontext der Eigenverantwortlichkeit.
Schlüsselwörter
Eigenverantwortliche Schule, Schulgesetz, PISA, Schulqualität, Qualitätsentwicklung, innere Schulverfassung, Schulleitung, Budgetierung, Modellprojekte, Niedersachsen
- Arbeit zitieren
- Daniel Fischer (Autor:in), 2006, Eigenverantwortliche Schule. Das neue niedersächsische Schulgesetz als Herausforderung für die Schulleitung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/77816