Im Rahmen meiner Arbeit möchte ich diskutieren was für ein Gut Bildung ist. Die Beantwortung dieser Frage lässt Rückschlüsse darauf zu wie Bildung finanziert werden soll. Denn wenn ein Gut als „öffentliches Gut“ identifiziert werden kann, dann liegt Marktversagen vor und das Gut sollte aus ökonomischer Sicht über Steuergelder bereitgestellt werden.
Unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit muss auch die Umverteilungswirkung diskutiert werden. Sowohl beim gegenwärtigen System als auch nach der Studieneinführung treten Umverteilungswirkungen auf, die ich analysieren werde um dann die Beteiligung der Studierenden an den Kosten unter dem Gerechtigkeitsaspekt zu bewerten. Ein wesentlicher Bestandteil der Diskussion rund um die Hochschulfinanzierung ist die Theorie der externen Effekte.
Das Bestehen „positiver externer Effekte“ wird aufgeführt für die Legitimierung der Steuerfinanzierten Hochschulpolitik. Anhand der externen Effekte möchte ich diskutieren ob sich durch das Bestehen positiver Externalitäten eine staatliche Subventionierung von Hochschulbildung rechtfertigen lässt.
Anschließend wird analysiert, ob durch die Studiengebühren die zur Mittelaufstockung der Hochschulen dienen werden, Effizienzsteigerungen zu erwarten sind resp. die Ressourcen
effizienter genutzt werden.
Letztendlich wird unter der Berücksichtigung der nachfolgenden Analyse, und unter dem Aspekt der Einführung der Studiengebühren, die politische Umsetzung der Hochschulfinanzierung unter die Lupe genommen und bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hochschulbildung - eine gutstheoretische Betrachtung
- 2.1. Hochschulbildung als öffentliches Gut
- 2.2. Hochschulbildung als meritorisches Gut
- 3. Bildungsfinanzierung auf dem Prüfstand
- 3.1. Die Umverteilungswirkung der meritorisierten Hochschulbildung
- 3.2. Die Theorie der externen Effekte
- 3.3. Studiengebühren unter dem Gesichtspunkt des Leistungsanreizes
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Finanzierung der Hochschulbildung im Kontext der Einführung von Studiengebühren. Die Arbeit zielt darauf ab, die ökonomischen und sozialen Aspekte der Hochschulfinanzierung zu untersuchen und die Relevanz von Studiengebühren im Hinblick auf Effizienzsteigerungen und soziale Gerechtigkeit zu bewerten.
- Die Einordnung der Hochschulbildung als öffentliches oder meritorisches Gut
- Die Analyse der Umverteilungswirkungen bei der Finanzierung der Hochschulbildung
- Die Diskussion der externen Effekte von Hochschulbildung
- Die Bewertung der Einführung von Studiengebühren unter dem Aspekt des Leistungsanreizes
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit eröffnet mit einer Einführung in das Thema der Studiengebühren und beleuchtet die rechtliche und politische Situation in Deutschland im Kontext des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 2005. Außerdem wird der internationale Trend zur Beteiligung der Studierenden an den Kosten der Hochschulbildung betrachtet.
2. Hochschulbildung - eine gutstheoretische Betrachtung
Dieses Kapitel behandelt die Frage, ob Hochschulbildung als öffentliches Gut oder als meritorisches Gut eingestuft werden kann. Die Kriterien für die Charakterisierung eines öffentlichen Gutes werden anhand von Beispielen erläutert und auf die Hochschulbildung angewendet.
3. Bildungsfinanzierung auf dem Prüfstand
Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Bildungsfinanzierung. Zunächst wird die Umverteilungswirkung der meritorisierten Hochschulbildung analysiert. Anschließend wird die Theorie der externen Effekte diskutiert, um die Legitimität der Steuerfinanzierung von Hochschulbildung zu bewerten. Im letzten Abschnitt wird die Einführung von Studiengebühren unter dem Gesichtspunkt des Leistungsanreizes untersucht.
Schlüsselwörter
Hochschulbildung, Studiengebühren, öffentliches Gut, meritorisches Gut, Bildungsfinanzierung, Umverteilungswirkung, externe Effekte, Leistungsanreiz, soziale Gerechtigkeit, Effizienz.
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- Burak Öztoprak (Autor), 2007, Die Finanzierung der Hochschulbildung unter Berücksichtigung der Einführung von Studiengebühren, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78026