Einfluss genetischer Faktoren auf die Entstehung schizophrener Störungen


Dossier / Travail, 2007

21 Pages, Note: 1,3


Extrait


Gliederung

1. Einleitung

2. Das Phänomen Zwillinge
2.1. Bestimmung des Zwillingsbegriffs
2.2. Die Charakteristika der Zwillingssituation
2.3. Zwillingsforschung im Kontext des Erbe-Umwelt- Streits

3. Schizophrenie: Endogene Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis
3.1. Bestimmung und Symptomatik der psychischen Störung
3.2. Erklärungsmodell und Behandlungsmethoden

4. Genetische Einflussnahme bei Schizophrenieerkrankungen
4.1. Erbliche Bedingtheit einer schizophrenen Störung
4.2. Schizophrenieerkrankungen bei Zwillingen

5. Schlussbemerkung

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit will nachstehend beleuchten, inwieweit die genetische Komponente Einfluss auf die Entstehung psychischer Störungen, besonders der Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, ausübt.

Hierzu soll beleuchtet werden, wie häufig eineiige Zwillinge (EZ) gemeinsam erkranken, also wie sich die Übereinstimmung (Konkordanz) bzw. die Nichtübereinstimmung (Diskordanz) bezüglich der Störung gestaltet.

Daher soll untersucht werden, wie sich der Ausbruch der Krankheit gestaltete und von welchen Umständen er begleitet wurde; welche Symptome auftreten und inwiefern diese auch bei dem Geschwister beobachtbar sind und welche Behandlungsmethoden angewandt wurden. In diesem Kontext wird zum einen das Krankheitsbild von getrennt voneinander aufgewachsenen, eineiigen Zwillingspaaren sowie der Symptomkomplex von gemeinsam lebenden eineiigen Geschwisterpaaren betrachtet, wobei zweieiige Zwillinge (ZZ) als Kontrollgruppe[1] fungieren.

Dabei wird zunächst herausgestellt, welche Inhalte unter der Begrifflichkeit Zwillinge zu fassen sind und wie sich die Zwillingsforschung im Kontext des Anlage- Umwelt- Streits manifestiert; ferner wird diese Aufzeichnung vorstellen, wie sich das Krankheitsbild Schizophrenie fassen lässt und welche Eigenschaften eben diesem paradigmatisch sind.

Schließlich wird aufgezeigt, inwiefern das genetische Material Anteil an einer Schizophrenieerkrankung besitzt und welche Ergebnisse die Zwillingsforschung bereitstellen kann.

2. Das Phänomen Zwillinge

2.1. Bestimmung des Zwillingsbegriffs

Zwillinge sind Geschwisterkinder, welche zum selben Zeitpunkt von derselben Mutter ausgetragen werden. Hierbei unterscheidet man im Allgemeinen zwischen eineiigen (monozygoten)[2] und zweieiigen (dizygoten) Zwillingen.

Monozygote Zwillingsgeschwister (ca. ein Drittel aller Zwillinge) entstehen durch die Befruchtung einer Eizelle, die sich anschließend in zwei identische Tochterzellen zerteilt (siehe Anhang). EZ besitzen ein identisches Genom und sind phänotypisch[3] meist kaum voneinander unterscheidbar. Ferner besitzen sie grundsätzlich dasselbe Geschlecht. Jedoch kann nicht geklärt werden, welche Umstände dazu führen, dass sich die Zygote aufspaltet.

Siamesische Zwillinge[4] gehören ebenfalls zur Gruppe der monozygoten Zwillinge. Die Zygote beginnt bei diesem Phänomen erst nach dem 13. Tag der Befruchtung mit dem Teilungsprozess, der nun nicht mehr vollständig abgeschlossen werden kann; daher kommt es in der phänotypischen Ausprägung zu Verwachsungen verschiedenster Art, die auch innere Organe betreffen können.

Dizygote Geschwisterpaare hingegen sind hinsichtlich ihrer genetischen Manifestierung wie „normale“ Geschwisterpaare zu betrachten, da sie nicht über identisches Erbgut verfügen, da zwei Eizellen von zwei Spermien befruchtet werden (siehe Anhang). Ca. 50% dieser Zwillingsart sind zweigeschlechtlich und werden als Pärchenzwilling bezeichnet; bei ZZ kann sogar das Phänomen der Zweitvätrigkeit[5] auftreten.

[...]


[1] Die Kontrollgruppe unterscheidet sich von der primären Versuchsgruppe in einem expliziten Wesensmerkmal, in diesem Fall also die nicht gleiche Erbmasse.

[2] Ebenso kann das Phänomen von oocytären Zwillingen auftreten: Hierbei teilt sich die Eizelle bereits vor der Befruchtung; die identischen Tochterzellen werden nun von zwei verschiedenen Spermien befruchtet. Dizygote Zwillinge können also eineiig sein.

[3] Äußeres Erscheinungsbild; das vom Genom Sichtbare.

[4] Der Begriff wurde durch das erste populäre siamesische Zwillingspaar Eng und Chang Bunker aus dem heutigen Siam begründet.

[5] Zweieiige Zwillinge müssen nicht im gleichen Zyklus entstanden sein. Man spricht dann von einer „Überschwängerung“: Normalerweise schüttet eine schwangere Frau Hormone aus, die die Reifung weiterer Eizellen verhindert. Passiert dies nicht oder nur unausreichend, kann es sein, dass weitere Eier reif und befruchtet werden. Es ist also möglich, dass ein Embryo schon seit mehreren Monaten in der Gebärmutter heranwächst und dann ein zweiter dazukommt. Dieser zweite Embryo kann durch ein anderes Spermium befruchtet worden sein, als der erste.

Fin de l'extrait de 21 pages

Résumé des informations

Titre
Einfluss genetischer Faktoren auf die Entstehung schizophrener Störungen
Université
University of Erfurt
Cours
Architektur der Subjektivität
Note
1,3
Auteur
Année
2007
Pages
21
N° de catalogue
V78107
ISBN (ebook)
9783638829793
ISBN (Livre)
9783638832045
Taille d'un fichier
662 KB
Langue
allemand
Mots clés
Einfluss, Faktoren, Entstehung, Störungen, Architektur, Subjektivität
Citation du texte
Marlen Vogel (Auteur), 2007, Einfluss genetischer Faktoren auf die Entstehung schizophrener Störungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78107

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