Die sozialwissenschaftliche Diskussion über Rechtsextremismus wird von vier Konzepten dominiert: dem modernisierungstheoretischen Ansatz, dem belastungs- bzw. stresstheoretischen Ansatz, dem sozialisationstheoretischen und dem kontrolltheoretischen Ansatz. BACHER (2001) hält diese Ansätze für unzureichend und schätzt im Gegenzug die differentiellen Lerntheorien als besonders geeignet ein, Rechtsextremismus zu erklären. In der vorliegenden Arbeit versuche ich einerseits die vorhandenen Theorien, also die Lerntheorien sowie die Theorien nach SUTHERLAND und BURGESS & AKERS, zu erläutern und empirische Studien bezüglich ihrer Erklärung rechtsextremen Verhaltens aufzuzeigen. Des Weiteren werde ich selbst versuchen, die Theorien auf das Problem des Rechtsextremismus (besonders bei Jugendlichen) zu beziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Theoretische Vorüberlegungen
- Die Psychologischen Lerntheorien
- Die Theorie der differentiellen Assoziation
- Die Theorie der differentiellen Verstärkung
- Der Rechtsextremismus
- Begriff
- Erscheinungsformen
- Empirische Daten
- Erklärungsansätze
- Empirische Untersuchungen
- Anwendung der Theorien auf den Rechtsextremismus
- Probleme und Schlussfolgerungen
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Rechtsextremismus und untersucht, inwiefern die differentiellen Lerntheorien zur Erklärung dieses Phänomens beitragen können. Dabei werden sowohl die klassischen Theorien der differentiellen Assoziation und der differentiellen Verstärkung beleuchtet als auch deren empirische Anwendung auf das Problem des Rechtsextremismus, insbesondere bei Jugendlichen, analysiert.
- Die Bedeutung der differentiellen Lerntheorien für die Erklärung von Rechtsextremismus
- Die Anwendung der Theorien von Sutherland und Burgess & Akers auf das Phänomen des Rechtsextremismus
- Die Rolle von Lernen und Sozialisation bei der Entwicklung rechtsextremistischer Einstellungen und Überzeugungen
- Empirische Studien und Forschungsbefunde zum Rechtsextremismus im Kontext differentieller Lerntheorien
- Potenzielle Strategien zur Prävention und Intervention im Hinblick auf Rechtsextremismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Die Zusammenfassung skizziert die wichtigsten Themen und Argumente der Arbeit, wobei der Schwerpunkt auf der Relevanz der differentiellen Lerntheorien für die Erklärung des Rechtsextremismus liegt.
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem des Rechtsextremismus in Deutschland vor und beleuchtet den Zusammenhang mit dem Phänomen der Ausländerfeindlichkeit, insbesondere im Kontext der Jugend. Sie führt die zentrale Fragestellung ein, ob und wie Jugendliche rechtsextreme Einstellungen und Überzeugungen lernen, und benennt die beiden relevanten Theoriezweige: die psychologischen Lerntheorien und die differentiellen Lerntheorien.
- Theoretische Vorüberlegungen: In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Arbeit erläutert. Es werden die relevanten psychologischen Lerntheorien (insbesondere der Behaviorismus) sowie die differentiellen Lerntheorien von Sutherland (Theorie der differentiellen Assoziation) und Burgess & Akers (Theorie der differentiellen Verstärkung) vorgestellt.
- Der Rechtsextremismus: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Rechtsextremismus selbst. Es definiert den Begriff, beschreibt verschiedene Erscheinungsformen, präsentiert relevante empirische Daten und beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze für dieses Phänomen.
- Empirische Untersuchungen: Dieses Kapitel fasst wichtige empirische Studien zusammen, die sich mit Rechtsextremismus im Kontext der differentiellen Lerntheorien befassen.
- Anwendung der Theorien auf den Rechtsextremismus: In diesem Kapitel werden die differentiellen Lerntheorien auf das Problem des Rechtsextremismus, insbesondere im Hinblick auf Jugendliche, angewendet und analysiert.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, differentielle Lerntheorien, Theorie der differentiellen Assoziation, Theorie der differentiellen Verstärkung, Sozialisation, Jugend, Ausländerfeindlichkeit, empirische Forschung, Prävention, Intervention.
- Arbeit zitieren
- Steffen Schönfelder (Autor:in), 2007, Die Theorie der differentiellen Assoziation / Verstärkung , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78163