Wilhelm Georg Alexander von Kügelgen wurde 1802 in Russland geboren und starb 1867 in Ballenstedt. Er wuchs als Sohn des Malers Georg von Kügelgen in Dresden auf, wo er später ebenfalls an der Kunstakademie studierte. Er versuchte sein Leben lang der Kunst seines Vaters so nahe wie möglich zu kommen. Diese entsprach jedoch nicht mehr der Zeit, so dass Wilhelm von Kügelgen sich als Maler keinen besonders großen Namen machte. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich seinen Memoiren. Die „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ wurden 1922 veröffentlicht und zu einem der Lieblingsbücher des deutschen Bürgertums.
Die Memoiren sind in sieben Teile gegliedert, welche die markanten Lebensabschnitte Kügelgens kennzeichnen. Diese Arbeit behandelt den ersten dieser Teile, der sich mit den frühen Kindheitserinnerungen, den „ersten ungeschulten Maitagen seiner Jugend“1 beschäftigt. Die Aspekte der Familie, Religion und Natur bilden hierin den Kern seiner Erzählungen, so dass auf diese und ihre Bedeutung für Kügelgen im Einzelnen eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Familie
- Die Großeltern
- Bedeutung der Religion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ von Wilhelm Georg Alexander von Kügelgen bieten einen Einblick in die frühe Kindheit des Autors. Das Buch behandelt die prägenden Jahre seiner Jugend, die er in der ländlichen Umgebung des Gutes seines Großvaters in Estland verbrachte. Das Werk zeichnet sich durch eine liebevolle Beschreibung der Familie, der Religion und der Natur aus und beleuchtet deren Bedeutung für Kügelgens Entwicklung.
- Die Bedeutung der Familie und ihrer Rolle in der Erziehung und Bildung des jungen Kügelgen
- Der Einfluss der Religion auf Kügelgens Werte und Lebenseinstellung
- Die Bedeutung der Natur als Quelle der Inspiration und des inneren Friedens für Kügelgen
- Das Leben in Estland im frühen 19. Jahrhundert und die sozialen Verhältnisse in einer ländlichen Gesellschaft
- Die Rolle von Bildung und Wissen in der Entwicklung des jungen Kügelgen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Wilhelm Georg Alexander von Kügelgen vor und beleuchtet seinen Werdegang als Maler und seine Motivation, seine Memoiren zu schreiben. Der Fokus liegt auf dem ersten Teil der „Jugenderinnerungen“, der die frühen Kindheitserinnerungen des Autors beschreibt. Die Aspekte Familie, Religion und Natur werden als Kern seiner Erzählungen identifiziert.
Familie
Die Großeltern
Der Abschnitt widmet sich den Großeltern von Kügelgen und erzählt von der Flucht seines Vaters Georg Kügelgen nach Russland während der Französischen Revolution. Georg Kügelgen, ein Maler, suchte im Russischen Reich eine neue Heimat und ein Umfeld, das ihm ermöglichte, seiner Kunst nachzugehen. Er lernte seine Frau in Reval kennen und sie zogen mit ihrem Sohn Wilhelm nach St. Petersburg. Kügelgens Erinnerungen zeichnen ein Bild von seinem Großvater als strengem, aber liebenden Familienoberhaupt, der großen Wert auf Zucht und Ordnung legte. Die Familie lebte in einem großen Haus auf dem Gut des Großvaters, wo die Kinder gemeinsam unterrichtet wurden und eine umfassende Bildung erhielten, die neben den Wissenschaften auch handwerkliche Fähigkeiten und Musik umfasste. Der Abschnitt betont die Bedeutung der Familie für Kügelgens Entwicklung und die besondere Beziehung, die er zu seiner Mutter hatte.
Schlüsselwörter
Familie, Kindheit, Religion, Natur, Estland, Großeltern, Bildung, Erziehung, Gutsherr, Neuhumanismus, 19. Jahrhundert, Russische Revolution.
- Arbeit zitieren
- Morgana Perkow (Autor:in), 2006, Bürgertum in Deutschland - anhand der Jugenderinnerungen Georg Alexanders von Kügelgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78413