Im Anschluss an die einleitenden Worte werden in Kapitel 2 die beiden Begriffe ‚Kreditinstitut’ und ‚Interne Revision’ definiert und jeweils die wesentlichen theoretischen Grundlagen erläutert. Darauf folgend dient das Kapitel 3 der Darstellung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben durch die ‚Mindestanforderungen an das Risikomanagement’ an die Interne Revision in Kreditinstituten. Auf der Basis dieser Vorschriften werden in Kapitel 4, das den Hauptteil dieser Abschlussarbeit darstellt, zahlreiche Möglichkeiten zur Erreichung einer effizienten und effektiven Internen Revision im deutschen Bankgewerbe aufgezeigt. Neben der Realisierung einer zeitgemäßen Prüfungstätigkeit sind auch die interne Beratung und die Zusammenarbeit mit anderen internen und externen Institutionen elementare Bestandteile dieses Kapitels. Diese und andere Anregungen werden auf einer theoretischen Grundlage erörtert und anhand ausgewählter Beispiele veranschaulicht. Die Schlussfolgerungen aus den gerade kurz umschriebenen Abschnitten werden anschließend zu einem Fazit zusammengefasst. Am Ende dieser Ausarbeitung erfolgt eine letzte abschließende Betrachtung.
Die Zielsetzung dieser Abschlussarbeit besteht im Wesentlichen darin, im Rahmen der aufsichtsrechtlichen Möglichkeiten Anregungen zu liefern, welche die Interne Revision in Kreditinstituten in der Praxis umsetzen sollte. Die Darstellungen dienen dabei sowohl der Realisierung einer möglichst wirtschaftlichen Prüfungstätigkeit als auch der Erzielung eines über diese primäre Aufgabe hinausgehenden Mehrwertes für das gesamte Unternehmen. Demzufolge werden im Hauptteil der Arbeit nicht nur ausgewählte Aspekte erläutert, die sich darauf beziehen wie die Innenrevision bei Prüfungen vorgehen sollte, sondern auch was sie darüber hinaus tun kann, um für das gesamte Kreditinstitut einen möglichst großen Nutzen zu erzielen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1.1. Themenwahl.
- 1.2. Aufbau und Zielsetzung der Arbeit.
- BEGRIFFLICHE ABGRENZUNGEN UND GRUNDLAGEN.
- 2.1. Vorstellung der Kreditinstitute in Deutschland.
- 2.1.1. Definition Kreditinstitut.
- 2.1.2. Volkswirtschaftliche Bedeutung von Kreditinstituten
- 2.1.3. Bankenaufsicht
- 2.1.3.1. Deutsche Bundesbank
- 2.1.3.2. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- 2.1.4. Überblick über das Bankensystem in Deutschland
- 2.1.5. Entwicklungstendenzen im deutschen Bankwesen
- 2.2. Vorstellung der Internen Revision
- 2.2.1. Definition Interne Revision
- 2.2.2. Notwendigkeit und organisatorische Eingliederung
- 2.2.3. Interne Revision als zentrales Element der Corporate Governance.
- 2.2.3.1. Einordnung in das System der Corporate Governance
- 2.2.3.2. Einordnung in das Risikomanagementsystem.
- 2.2.3.2.1. Internes Überwachungssystem
- 2.2.3.2.2. Controlling
- 2.2.3.2.3. Frühwarnsystem.
- 2.2.4. Aufgaben der Internen Revision
- 2.2.4.1. Prüfungsaufgaben
- 2.2.4.2. Beratung
- 2.2.5. Grundsätze der Berufsausübung
- 2.2.5.1. Kodex der Berufsethik
- 2.2.5.2. Standards für die berufliche Praxis
- 2.2.5.3. IIR- Revisionsstandards
- 2.3. Zwischenfazit
- BANKENAUFSICHTSRECHTLICHE VORGABEN DURCH DIE MARISK AN DIE INTERNE REVISION
- 3.1. Vorstellung der MaRisk
- 3.1.1. Anwenderkreis
- 3.1.2. Ziele
- 3.1.3. Begrifflichkeiten
- 3.1.4. Struktur.
- 3.2. Generelle bankinterne Voraussetzungen für die Interne Revision
- 3.2.1. Organisationsrichtlinien
- 3.2.2. Ressourcen
- 3.3. Rahmenvorgaben für die Ausgestaltung der Internen Revision
- 3.3.1. Aufgabenerfüllung
- 3.3.1.1. Tätigkeitsbereiche.
- 3.3.1.2. Risikoorientierter Prüfungsansatz.
- 3.3.2. Grundsätze
- 3.3.3. Prüfungsdurchführung.
- 3.3.3.1. Prüfungsplanung
- 3.3.3.2. Sonderprüfungen.
- 3.3.3.3. Prüfungspflicht bei Auslagerungen
- 3.3.3.4. Berichtspflicht
- 3.3.3.5. Reaktion auf festgestellte Mängel.
- 3.3.3.6. Dokumentation und Aufbewahrung der Revisionsunterlagen
- 3.3.4. Outsourcing
- 3.3.5. Konzernrevision
- 3.4. Zwischenfazit
- ANREGUNGEN FÜR EINE EFFIZIENTE UND EFFEKTIVE INTERNE REVISION IM DEUTSCHEN BANKGEWERBE
- 4.1. Vorbemerkungen.
- 4.2. Ausgewählte Ansatzpunkte für eine zeitgemäße Prüfungstätigkeit
- 4.2.1. Prozessorientierung in der Revisionstätigkeit
- 4.2.1.1. Verbindung von risikoorientiertem Prüfungsansatz und Prozessorientierung
- 4.2.1.2. Praxisrelevante Aspekte der Prüfungsplanung
- 4.2.1.2.1. Praxisbeispiel: Risiko- und prozessorientierte Prüfungsplanung
- 4.2.1.2.2. Planung des Revisionsablaufs.
- 4.2.1.3. Systemprüfungen im Rahmen des risiko- und prozessorientierten Prüfungsansatzes
- 4.2.1.3.1. Begriff der Systemprüfung.
- 4.2.1.3.2. Aufbau einer Systemprüfung.
- 4.2.1.3.3. Ablauf von Systemprüfungen am Beispiel des Kreditgeschäfts
- 4.2.2. Self-Auditing als Prüfungsinstrument
- 4.2.2.1. Phasen eines Self-Audit
- 4.2.2.2. Ziele und Einschränkungen
- 4.2.3. Einsatz revisionsunterstützender Software
- 4.2.3.1. Effizienzpotenzial
- 4.2.3.2. Anforderungen.
- 4.2.3.2.1. Allgemeine Anforderungen
- 4.2.3.2.2. Anforderungen aus der Praxis.
- 4.2.4. Erfolgsorientierte Kommunikation
- 4.2.4.1. Kommunikation zwischen Prüfer und Geprüftem
- 4.2.4.1.1. Darstellung des bestehenden Spannungsfeldes
- 4.2.4.1.2. Aufbau eines Vertrauensverhältnisses
- 4.2.4.1.3. Schaffung eines positiven Gesprächsklimas
- 4.2.4.1.4. Partnerorientierte Gesprächsführung
- 4.2.4.2. Berichterstattung.
- 4.3. Erbringung interner Beratungsleistungen
- 4.3.1. Allgemeine Betrachtung der Beratungsfunktion
- 4.3.2. Voraussetzungen
- 4.3.3. Beratungspotenzial der Internen Revision
- 4.3.3.1. Nutzeneffekte interner Beratungsleistungen
- 4.3.3.2. Vorteile gegenüber externen Beratern
- 4.3.4. Problemfelder bei der Übernahme interner Beratungsaufgaben.
- 4.3.5. Integratives Prüfungs- und Beratungskonzept
- 4.3.6. Praxisbeispiel: Landesbank Baden-Württemberg
- 4.4. Zusammenarbeit mit internen und externen Institutionen
- 4.4.1. Vorüberlegungen
- 4.4.2. Mögliche Kooperationen
- 4.4.3. Kooperation mit dem Controlling am Beispiel operationeller Risiken
- 4.4.3.1. Bankinterne Bedeutung der operationellen Risiken
- 4.4.3.2. Praktische Aspekte der Zusammenarbeit.
- 4.5. Qualitätsmanagement
- 4.6. Wissensmanagement.
- 4.6.1. Begriffsbestimmungen und notwendige Voraussetzungen
- 4.6.2. Zielsetzungen
- 4.6.3. Möglichkeiten der Realisierung und praktischer Nutzen
- 4.7. Outsourcing von Innenrevisionsleistungen.
- 4.7.1. Kritische Betrachtung des Outsourcings.
- 4.7.2. Überlegungen zur Realisierung in der Bankpraxis
- 4.7.3. Erfahrungsbericht.
- 4.8. Weitere innovative Möglichkeiten
- 4.8.1. Revisionsmarketing.
- 4.8.2. Einbindung in die innerbetriebliche Aus- und Fortbildung
- 4.8.3. Interne Revision als kompetenter Ansprechpartner
- 4.8.4. Intranet-Auftritt der Internen Revision
- 4.8.5. Peer Review
- 4.9. Zwischenfazit
- FAZIT
- SCHLUSSBETRACHTUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Rolle der Internen Revision in Kreditinstituten. Sie analysiert die aufsichtsrechtlichen Vorgaben und deren Auswirkungen auf die interne Revisionstätigkeit. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Umsetzung der Anforderungen der MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) im Kontext der Internen Revision.
- Bedeutung der Internen Revision für Kreditinstitute
- Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Internen Revision
- Einfluss der MaRisk auf die interne Revisionstätigkeit
- Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz und Effektivität der Internen Revision
- Innovative Ansätze für die interne Revision in Kreditinstituten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel stellt das Thema der Diplomarbeit vor und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
Kapitel 2: Begriffliche Abgrenzungen und Grundlagen
Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen und Informationen über Kreditinstitute, die Bankenaufsicht und die Interne Revision. Es beleuchtet die Notwendigkeit und die organisatorische Eingliederung der Internen Revision sowie ihre Rolle im System der Corporate Governance und im Risikomanagementsystem.
Kapitel 3: Bankenaufsichtsrechtliche Vorgaben durch die MaRisk an die Interne Revision
Dieses Kapitel befasst sich mit den Anforderungen der MaRisk an die Interne Revision. Es analysiert die Zielsetzung, die Struktur und die Inhalte der MaRisk und legt den Fokus auf die Rahmenvorgaben für die Ausgestaltung der Internen Revision, insbesondere die Aufgabenerfüllung, die Grundsätze, die Prüfungsdurchführung und das Outsourcing.
Kapitel 4: Anregungen für eine effiziente und effektive Interne Revision im deutschen Bankgewerbe
Dieses Kapitel präsentiert ausgewählte Ansatzpunkte für eine zeitgemäße interne Revisionstätigkeit im Kontext des deutschen Bankgewerbes. Es beleuchtet Themen wie Prozessorientierung, Self-Auditing, revisionsunterstützende Software, erfolgsorientierte Kommunikation, interne Beratungsleistungen, Zusammenarbeit mit internen und externen Institutionen, Qualitätsmanagement, Wissensmanagement und Outsourcing von Innenrevisionsleistungen. Zudem werden weitere innovative Möglichkeiten vorgestellt, wie z.B. Revisionsmarketing, Einbindung in die innerbetriebliche Aus- und Fortbildung, Interne Revision als kompetenter Ansprechpartner, Intranet-Auftritt der Internen Revision und Peer Review.
Schlüsselwörter
Interne Revision, Kreditinstitute, Bankenaufsicht, MaRisk, Risikomanagement, Corporate Governance, Prüfungsaufgaben, Beratung, Prozessorientierung, Self-Auditing, revisionsunterstützende Software, Kommunikation, Qualitätsmanagement, Wissensmanagement, Outsourcing.
- Citation du texte
- Clemens Groß (Auteur), 2006, Die Interne Revision in Kreditinstituten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78529