Die Energiewirtschaft und insbesondere die Stromwirtschaft war jahrzehntelang monopolistisch strukturiert; das sollte sich mit der Öffnung des deutschen Marktes 1998 ändern. Daher legt der Verfasser den Schwerpunkt dieser Arbeit auf den Bereich der Stromwirtschaft. Der Strommarkt befindet sich seither in der Phase der Deregulierung, das bedeutet, dass Eingriffe seitens des Staates – erstmals mit der europäischen Stromrichtlinie von 1997 - abgebaut wurden und weiter abgebaut werden, um so Platz für einen wettbewerblich organisierten Markt zu schaffen. Denn: „Wettbewerb ist ein konstitutives Element jeder Marktwirtschaft.“ War also bis vor kurzem noch der deutsche Strommarkt von großen Anbietern gekennzeichnet, welche sich hauptsächlich in Staatseigentum befanden und dadurch eine natürliche Monopolstellung inne hatten, so ist die Marktstruktur jetzt eine andere. Der Verbraucher von heute steht nicht mehr einem oder wenigen großen monopolistischen Anbietern gegenüber, sondern einer Vielzahl von Erzeugern: Infolgedessen kann er sich seinen Stromlieferanten frei aussuchen, Preise vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter wechseln. Viele, auch kleinere Stromanbieter haben ihre Chance am nun offenen Markt ergriffen und versucht, sich zu etablieren. Inzwischen jedoch geht der Trend hin zur Konzentration. Viele kleinere Stromanbieter werden von größeren Unternehmen übernommen; andere wiederum verschwinden ganz vom Markt.
Ziel dieser Arbeit ist es zu beschreiben, wie der Elektrizitätsmarkt bis heute gehandhabt wurde und wie er in der Zukunft vermarktet wird. Es wird zunächst der Versuch unternommen, den Strommarkt vor der Liberalisierung zu beschreiben - in diesem Zusammenhang geht der Verfasser vor allem auf Aspekte der betriebswirtschaftlichen Situation ein. Anschließend wird die Marktsituation nach der Liberalisierung abgebildet und die daraus resultierenden betriebswirtschaftlichen Veränderungen. In einem weiteren Teil werden Chancen und Risiken aufgezeigt, die durch die Liberalisierung entstehen können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Strommarkt vor der Liberalisierung
- 2.1. Zur Geschichte
- 2.2. Zur Struktur
- 2.3. Zur betriebswirtschaftlichen Situation
- 3. Liberalisierung des Stromhandels in Deutschland
- 3.1. Zur Entwicklung
- 3.2. Zur Struktur
- 3.3. EU-Vorgaben
- 3.4. Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG)
- 4. Auswirkungen der Liberalisierung
- 4.1. Wettbewerb
- 4.2. Betriebsführung
- 4.3. Volkswirtschaftliche Situation
- 4.4. Investitionen und Arbeitsplätze
- 6. Abschlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung und die Auswirkungen der Liberalisierung des deutschen Strommarktes. Insbesondere werden die Veränderungen der Marktstruktur, die Auswirkungen auf den Wettbewerb und die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen beleuchtet.
- Die historische Entwicklung des Strommarktes in Deutschland
- Die Liberalisierung des Strommarktes und die EU-Vorgaben
- Die Auswirkungen der Liberalisierung auf Wettbewerb und Betriebsführung
- Die volkswirtschaftlichen Folgen der Liberalisierung
- Die Rolle von Investitionen und Arbeitsplätzen im liberalisierten Strommarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung der Stromwirtschaft im Kontext der Liberalisierung.
Kapitel 2: Der Strommarkt vor der Liberalisierung
Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Strommarktes in Deutschland, seine Struktur und die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen vor der Liberalisierung.
Kapitel 3: Liberalisierung des Stromhandels in Deutschland
Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Liberalisierung, die Struktur des liberalisierten Strommarktes, die EU-Vorgaben und die Änderungen des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG).
Kapitel 4: Auswirkungen der Liberalisierung
Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen der Liberalisierung auf den Wettbewerb, die Betriebsführung, die volkswirtschaftliche Situation sowie Investitionen und Arbeitsplätze im Strommarkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland, insbesondere mit der Entwicklung des Wettbewerbs, der Marktstruktur, den betriebswirtschaftlichen Auswirkungen und den volkswirtschaftlichen Folgen. Weitere wichtige Themen sind die EU-Vorgaben, das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), Investitionen und Arbeitsplätze im Strommarkt.
- Citar trabajo
- Robert Nagel (Autor), 2002, Konzentration und Wettbewerb in der Energiewirtschaft am Beispiel des Strommarktes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78704