Mit dem Gesetz über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG) vom 7.12.2006 werden in den zentralen Bereichen des deutschen Unternehmenssteuerrechts Änderungen vorgenommen, die hauptsächlich auf EU-rechtlichen Vorgaben und Entwicklungen3 beruhen. So spricht das SEStEG vorrangig eine grundlegende Neuregelung der steuerlichen Behandlung von grenzüberschreitenden Umstrukturierungsvorgängen an, aber auch unabhängig davon sind wesentliche Anpassungen des Umwandlungs-, Einkommen- und des Körperschaftsteuerrechts betroffen. Diese „konsequente Sicherung deutscher Besteuerungsrechte“ hat bereits durch die Neuerung des §37 KStG in kürzester Zeit große Aufmerksamkeit erlangt.
Im Folgenden wird die bisherige, auschüttungsabhängige Behandlung von KSt-Guthaben sowie der Übergang vom Anrechnungs- auf das Halbeinkünfteverfahren dargestellt und anschließend intensiv auf die Neukonzeption der Realisierung, Bilanzierung und Bewertung von KSt-Guthaben nach dem SEStEG unter Beachtung diverser Sonderfälle eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausschüttungsabhängige KSt-Minderung
- Allgemein
- Systematik des Anrechnungsverfahrens
- Übergang zum Halbeinkünfteverfahren
- Allgemein
- KSt-Guthaben nach § 37 KStG
- Postiver Endbestand an EK 02
- Ausschüttungsunabhängige KSt-Minderung nach SEStEG
- Allgemein
- Entstehung des Anspruchs auf Auszahlung des KSt-Guthabens
- Erneutes Moratorium in 2007
- Das KSt-Guthabens nach HGB/EStG
- Bilanzielle Behandlung des KSt-Guthabens
- Bewertung des KSt-Guthabens
- Nachträgliche Aufhebung bzw. Änderung des KSt-Festsetzung
- Bilanzielle Behandlung und Bewertung des KSt-Guthabens nach IFRS
- Sonderfälle
- Abtretung
- Aufrechnung
- Organschaft
- Körperschaftsteuererhöhung bei Verwendung von EK 02
- Schluss und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der steuerlichen Behandlung des Körperschaftsteuerguthabens, das im Zuge der Einführung der Europäischen Gesellschaft und der damit verbundenen Änderungen des EStG und KStG durch das SEStEG entstanden ist. Die Arbeit beleuchtet die Auswirkungen dieser Änderungen auf die Bilanzierung und Bewertung des KSt-Guthabens sowie die daraus resultierenden Sonderfälle.
- Ausschüttungsabhängige und ausschüttungsunabhängige KSt-Minderung
- Bilanzielle Behandlung des KSt-Guthabens nach HGB und IFRS
- Bewertung des KSt-Guthabens
- Sonderfälle wie Abtretung, Aufrechnung und Organschaft
- Die Auswirkungen der Steuerreform auf die Verwendung des KSt-Guthabens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert den Hintergrund der steuerlichen Änderungen durch das SEStEG. Kapitel 2 behandelt die ausschüttungsabhängige KSt-Minderung und die Systematik des Anrechnungsverfahrens. Des Weiteren wird der Übergang zum Halbeinkünfteverfahren, insbesondere die Auswirkungen auf das KSt-Guthaben, untersucht.
Kapitel 3 analysiert die ausschüttungsunabhängige KSt-Minderung nach dem SEStEG und befasst sich mit der Entstehung des Anspruchs auf Auszahlung des KSt-Guthabens. Es wird zudem auf das erneute Moratorium im Jahr 2007 eingegangen sowie die bilanzielle Behandlung und Bewertung des KSt-Guthabens nach HGB/EStG und IFRS beleuchtet. Schließlich werden spezielle Sachverhalte wie Abtretung, Aufrechnung, Organschaft und die Körperschaftsteuererhöhung bei Verwendung des EK 02 näher betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Körperschaftsteuerguthaben, SEStEG, KStG, EStG, Ausschüttungsabhängige KSt-Minderung, Ausschüttungsunabhängige KSt-Minderung, Bilanzierung, Bewertung, HGB, IFRS, Sonderfälle, Abtretung, Aufrechnung, Organschaft, Steuerreform.
- Arbeit zitieren
- Dominic Jonas (Autor:in), 2007, Die steuerliche Behandlung des Körperschaftsteuerguthabens nach SEStEG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78889