In den Jahren 2002 und 2003 dominierte die Irakkrise mit dem anschliessenden Feldzug
der USA gegen den Irak die internationale Politik. Die amerikanische Regierung unter George W. Bush bezeichnete den Irak als Sicherheitsrisiko für die USA: Der Diktator Saddam Hussein bedrohe die USA mit Massenvernichtungswaffen und mit der Unterstützung des islamistischen Terrorismus. Mit einer militärischen Aktion wollten die Amerikaner das Baath-Regime von Saddam Hussein in Bagdad stürzen und stattdessen eine Demokratie im Irak errichten. Davon erhoffte sich die amerikanische Regierung auch einen Domino-Effekt für den krisengeschüttelten Nahen Osten - die irakischen Nachbarstaaten sollten so ebenfalls zur Demokratie finden.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theorie
- Fallbeispiel (empirischer Teil)
- Ausgangslage
- Mögliche Szenarien
- Schlussfolgerung
- Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle der Türkei im Irakkrieg, insbesondere mit der türkischen Positionierung im Hinblick auf einen möglichen Militäreinsatz der USA im Irak. Im Fokus steht die Analyse der türkischen Interessen und Handlungsspielräume im Kontext der damaligen innen- und außenpolitischen Situation.
- Die türkische Regierung befand sich in einem Dilemma hinsichtlich einer möglichen Unterstützung der USA im Irakkrieg.
- Die türkische Bevölkerung war überwiegend gegen einen Irakkrieg.
- Die Türkei hatte sowohl ökonomische Interessen an einer guten Beziehung zu den USA, als auch innenpolitische Konflikte mit der kurdischen Bevölkerung im Irak.
- Die Spieltheorie wird als Analyseinstrument verwendet, um die Entscheidungsfindung der Türkei und der USA im Kontext des Irakkrieges zu verstehen.
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik des Irakkrieges und die Positionierung der Türkei in diesem Konflikt dar. Es wird die Forschungsfrage formuliert und die Hypothese vorgestellt, dass die Türkei einen politischen Gewinn aus der Zusammenarbeit mit den USA ziehen konnte.
- Theorie: Das Kapitel führt in die Spieltheorie ein und erklärt die Grundprinzipien des interaktiven Handelns. Es werden verschiedene Spielsituationen vorgestellt, darunter das Gefangenendilemma, und es wird gezeigt, wie sich diese auf politische Entscheidungen anwenden lassen.
- Fallbeispiel (empirischer Teil): In diesem Kapitel wird die Spieltheorie auf die Situation der Türkei im Irakkrieg angewendet. Es werden die Interessen und Handlungsmöglichkeiten der Türkei und der USA analysiert und anhand des Modells des Hirschjagd-Dilemmas die Situation des Irakkrieges dargestellt.
Schlüsselwörter
Irak, Türkei, Irakkrieg, Spieltheorie, Gefangenendilemma, Hirschjagd-Dilemma, USA, Kurden, Demokratie, Geopolitik, Außenpolitik, Innenpolitik, Interessenkonflikt, Bündnis, Dilemma, Strategie.
- Arbeit zitieren
- Lucius Taeschler (Autor:in), Daniel Zollinger (Autor:in), 2004, Die Rolle der Türkei im Irakkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79116