Ludwig Börnes publizistische Entwicklung bis 1820 (AUSZUG!!!)
Herausbildung der Grundlagen seines Selbstverständnisses und seiner politischen Haltung durch Erziehung und Lebenserfahrung
Laut Urkunde wird Ludwig Börne am 24. Mai 1786 als Juda Löw Baruch in Frankfurt am Main geboren. Zu dieser Zeit besitzen die Juden dort noch keine bürgerlichen Rechte und werden öffentlich diskriminiert. Später erinnert er sich an die menschenunwürdigen Zustände im Ghetto: "Die Kinder schwimmen in der Gosse herum, sie keuchen im Kote umher, unzählig wie ein Gewürm, von der Sonne Kraft auf dem Miste ausgebrütet. Wohl, wenn der Kindheit Spiel das Vorbild ist von des Lebens Ernst, dann muß die Wiege dieser Kindheit das Grab sein allen Mutes, aller Hochherzigkeit aller Freundschaft und jeder Lebensfreude."1 Aufgrund dieser Umstände baut sich Börne eine positive Gegenwelt durch Lektüre auf.
Inhaltsverzeichnis
- Ludwig Börnes publizistische Entwicklung bis 1820.
- Herausbildung der Grundlagen seines Selbstverständnisses und seiner politischen Haltung durch Erziehung und Lebenserfahrung.
- Erster Ruhm durch sozialkritische und politische Tendenzen in seiner Publizistik - Börne und die Zensur.
- Etablierung als Schriftsteller in den 20er Jahren.
- Börne als politischer Schriftsteller - praktische Anwendung politischer Ideen (Aufenthalte in Paris 1830 - 37).
- Börnes radikale Haltung - die Entwicklung zum Republikaner.
- Kritik am Regime: die "Briefe aus Paris" und die praktische Anwendung politischer Ideen.
- Die Auseinandersetzung mit Menzel - Börnes "literarisches Testament".
- Allgemeine Bemerkungen zum Selbstverständnis und zur Literatur Ludwig Börnes.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, Ludwig Börnes Leben und Werk in einer biographischen Skizze darzustellen. Sie beleuchtet seine publizistische Entwicklung, seine politischen Ideen und die Entstehung seines Selbstverständnisses. Dabei wird insbesondere die Zeit bis 1820, in der Börne seinen Ruf als kritischer und politischer Publizist festigte, im Fokus stehen.
- Börnes Lebensweg und seine Erfahrungen im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse seiner Zeit.
- Die Entstehung von Börnes politischer Haltung, geprägt durch seine jüdische Herkunft, die erlebte Diskriminierung und seine Auseinandersetzung mit Aufklärungsideen.
- Börnes Rolle als politischer Publizist und seine Kritik an gesellschaftlichen Missständen und dem politischen System.
- Die Bedeutung der Zensur für Börnes Werk und seine publizistische Tätigkeit.
- Börnes Selbstverständnis als Schriftsteller und seine literarischen Methoden.
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet Börnes Lebensweg und die prägenden Erfahrungen seiner Jugend, die seinen frühen Werdegang und die Entwicklung seiner politischen Haltung entscheidend beeinflussten. Es zeigt, wie seine jüdische Herkunft und die erlebte Diskriminierung seine Sicht auf die Welt formten und ihn zu einem engagierten Kritiker des gesellschaftlichen Systems machten.
- Das zweite Kapitel beschreibt Börnes Aufstieg zum bekannten Publizisten und stellt die Bedeutung seiner ersten Schriften und seiner Auseinandersetzung mit der Zensur dar. Es verdeutlicht, wie er sich durch seine kritischen Theater- und Literaturkritiken, die stets politische Bezüge herstellten, einen Namen machte und gleichzeitig dem Druck der Zensur begegnete.
- Im dritten Kapitel werden die Jahre von Börnes Aufenthalt in Paris behandelt, wo er sich als politischer Schriftsteller weiterentwickelte und seine politischen Ideen in der Praxis erprobte. Es beleuchtet seine radikale Haltung, die Kritik am bestehenden Regime und die Entstehung seiner "Briefe aus Paris" als wichtigen Bestandteil seines Werkes.
Schlüsselwörter
Ludwig Börne, Vormärz, Publizistik, Politik, Zensur, Judenfeindlichkeit, Kritik, Selbstverständnis, Literatur, Theater, "Briefe aus Paris", Radikalismus, Republik, Gesellschaft, Geschichte, Aufklärung.
- Arbeit zitieren
- Stephan Becht (Autor:in), 1997, Ludwig Börne: Biographische Skizze - allgemeine Bemerkungen zur Literatur und zu seinem Selbstverständnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79205