Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der EU-ASEAN-Beziehungen, also zweier supranationaler Organisationen, von 1967 bis 1994. Zusätzlich werden die besonderen Beiträge der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Kooperation herausgestrichen und ein umfangreiches Fazit gezogen.
Die Grundlage der folgenden Arbeit ist die Theorie des demokratischen Friedens. Die Theorie des demokratischen Friedens ist eine der wichtigsten Theorien der internationalen Beziehungen der letzten 30 Jahre und entfaltet über die Theorie hinaus erhebliche Wirkungsmacht. Im Kern geht es um die These, dass die Art eines Regimes Rückschlüsse auf sein außenpolitische Aggressivität oder Friedfertigkeit zulässt. Der so genannte „empirische Doppelbefund“ oder „dyadische Separatfrieden“ beschreibt die Tatsache, dass zwar als gesichert gilt, dass Demokratien untereinander keine Kriege führen, dass aber Zweifel bestehen, ob Demokratien gegenüber autoritären Regimen signifikant friedfertiger sind. Als Erklärung für dieses Phänomen bietet Harald Müller sein Konzept der Antinomien des demokratischen Friedens an. Es „untersucht die Brüche und inneren Widersprüche der Theorien vom demokratischen Frieden“ .
Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts und den Anschlägen vom 11. September haben sich große Umwälzungen in der Art wie Konflikte im internationalen System ausgetragen werden vollzogen. Die Theorie von den „neuen Kriegen“ beschreibt diese Entwicklung als zunehmend „entstaatlichte, privatisierte und ökonomisierte Formen der Gewaltanwendung im globalisierten Zeitalter jenseits klassischer Staaten- oder Bürgerkriege.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Institution und Institutionalisierung
- Die EU und die ASEAN als Institutionen
- Europäische Gemeinschaft/Europäische Union
- Gegenwärtiger Stand der Entwicklung
- ASEAN
- Gegenwärtiger Stand der Entwicklung
- Europäische Gemeinschaft/Europäische Union
- EU-ASEAN-Beziehungen von 1967 bis 1994
- 1967-1972: Ausgangslage
- 1972-1980: Begründung des EU-ASEAN-Dialogs
- 1980: Kooperationsvertrag
- Die Struktur der interregionalen Beziehungen von 1967-1994
- 1990er Jahre: Paradigmenwechsel
- Deutsche Interessen im EU-Kontext: Vom Asienkonzept zur Asienstrategie
- Interessenlage der Bundesrepublik
- Politische Gestaltungsräume der Bundesrepublik
- Außenpolitische Einbettung
- Schlussbetrachtung: EU-ASEAN-Beziehungen zwischen Dynamik und Konflikt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) von 1967 bis 1994, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Rolle der Bundesrepublik Deutschland gelegt wird. Die Arbeit zielt darauf ab, den Prozess der Institutionalisierung dieser Beziehungen zu beleuchten und die wichtigsten Einflussfaktoren zu identifizieren.
- Institutionalisierung von EU-ASEAN-Beziehungen
- Entwicklung des Interaktionsverhältnisses zwischen EU und ASEAN
- Deutsche Interessen im EU-Kontext
- Die Bedeutung der Asienstrategie der Bundesrepublik Deutschland
- Die Herausforderungen und Chancen der EU-ASEAN-Kooperation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die aktuelle Situation der EU-ASEAN-Beziehungen dar und zeichnet den historischen Kontext der Zusammenarbeit nach.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Institution und ihrer Bedeutung für die Gestaltung von Beziehungen zwischen Staaten und Regionen.
Im zweiten Kapitel werden die Institutionen EU und ASEAN vorgestellt, wobei auf die jeweiligen Entwicklungen und Besonderheiten eingegangen wird.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Entwicklung der EU-ASEAN-Beziehungen von 1967 bis 1994. Hier werden verschiedene Phasen der Zusammenarbeit herausgestellt, einschließlich des Kalten Krieges, der Begründung des EU-ASEAN-Dialogs und der Entstehung des Kooperationsvertrags.
Das vierte Kapitel widmet sich den deutschen Interessen im EU-Kontext und betrachtet die Ausarbeitung einer Asienstrategie durch die Bundesrepublik Deutschland.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen der europäischen und asiatischen Integration, interregionaler Zusammenarbeit, institutionellem Wandel, außenpolitischer Strategie und dem Verhältnis zwischen der EU und der ASEAN. Zentraler Gegenstand sind die Beziehungen zwischen den beiden Regionen von 1967 bis 1994, wobei die Rolle der Bundesrepublik Deutschland im EU-Kontext untersucht wird.
- Arbeit zitieren
- Julian Wangler (Autor:in), 2007, Die EU-ASEAN-Beziehungen von 1967 bis 1994 unter besonderer Berücksichtigung der Bundesrepublik Deutschland - Eine Erfolgsgeschichte?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79214