Wie lässt sich der Wandel zur postmodernen Gesellschaft nach Inglehart erklären?

Europäische Werte und Identitäten


Hausarbeit, 2006

14 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Zusammenfassung

2. Einleitung
2.1. Biographie: Ronald Inglehart
2.2. Ziel der Hausarbeit

3. Verschiedene Definitionen
3.1. Marx: Definition Werte
3.2. Inglehart: Definition Werte
3.3. Inglehart: Definition Wertewandel
3.4. Inglehart: Definition Postmaterialismus

4. Hauptteil
4.1. Theorie des intergenerationellen Wertewandels
4.2. Wertewandel im Arbeitsbereich

5. Schlussdiskussion

Literaturverzeichnis

1. Zusammenfassung

Der folgende Beitrag behandelt den Wandel von einer modernen zur postmodernen Gesellschaft. Hierbei erkennt man, dass postmaterialistische Werte immer mehr an Bedeutung dazu gewinnen, während materialistische Werte in den Hintergrund verschwinden.

Der Fokus wird auf die Theorie des intergenerationellen Wertewandels nach Inglehart gelegt. Dieser nämlich erklärt den Wertewandel anhand zwei Hypothesen, zum einen der Mangelhypothese und zum anderen der Sozialisationshypothese.

Im Anschluss stelle ich einige Beispiele aus der Empirie dar, um zu erklären, ob es durch diesen Wertewandel Chancen gibt zu überleben und wie dieser Wertewandel im Arbeitsbereich genau aussieht.

2. Einleitung

2.1. Biographie Ronald Inglehart

- bis 1956: Studium an der Northwestern University, Abschluss Bachelor
- bis 1962: Studium an der University of Chicago, Abschluss Master
- 1963-1964: Universität Leiden (Niederlande), Fulbright Stipendiat
- 1967: University of Chicago, Dr. of Philosophy[1]
- seit 1978: Professor der Politikwissenschaft an der University of Michigan
- seit 1985: Programmdirektor des Center for Political Studies, Institut für Sozialforschung der University of Michigan
- Gastprofessuren an der Universität Mannheim; University of Kyoto and Doshisha; Freie Universität Berlin; Universität Leiden; Academia Sinica, Taipei, Taiwan; Berlin Science Center for Social Research; University of Rome
- Sonstige bisherige Tätigkeiten: Mitarbeit beim Euro-Barometer, den World Values Surveys, Herausgebertätigkeit bei mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften, wissenschaftlicher Beirat des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung[2]

Bekannt wurde Inglehart in den 70er Jahren durch seine Theorie des Wertewandels.

Nach Inglehart entwickeln Menschen während ihrer Jugend eine materialistische/postmaterialistische Einstellung. Seine Theorie besagt, dass bei steigendem Wohlstand einer Gesellschaft der Materialismus (z.B. Neigung zu Sicherheit und Absicherung der Grundversorgung) abnimmt, während der Postmaterialismus (z.B. Neigung zu politischer Freiheit, Umweltschutz) zunimmt. Zur statistischen Verifikation der Theorie wurde von Inglehart der sogenannte Inglehart-Index geschaffen. Jedoch ist dieser Index bei Sozialwissenschaftlern methodologisch umstritten. Zudem widerlegen empirische Studien die eindimensionale Entwicklung die Inglehart vorhersagte.

2.2. Ziel der Hausarbeit

Ziel meiner Hausarbeit ist es darzustellen, wie Inglehart den Wandel zur postmodernen Gesellschaft erklärt und welche Ausmaße dieser Wandel nach sich ziehen. Hierbei fokussiere ich mich auf die Theorie des intergenerationellen Wertewandels von Inglehart.

Im Anschluss möchte ich, anhand empirischer Befunde, kurz darstellen, wie sich dieser Wertewandel zu einer postmodernen Gesellschaft ausprägt und welche Konsequenzen daraus gezogen werden müssen.

3. Verschiedene Definitionen

3.1. Marx: Definition Werte

Die Marx’ sche Kritik hat ihre Basis darin, dass er den Wert nicht als Kategorie betrachtet, welche den Dingen quasi natürlich anhaftet, sondern als allgemeinste und abstrakteste Form der kapitalistischen Produktion, die nur durch die Anhäufung abstrakter Arbeit geschaffen werden kann. Der Wert ist damit historisch und sozial aufgefasst: Weder ist er schon immer vorhanden, noch hat er Gültigkeit für alle Zukunft.

An der Oberfläche erscheint der Wert als Tauschwert auf dem Markt. Zwei Waren treten einander gegenüber und sollen getauscht werden. Wie aber vergleicht man zwei Dinge, die einen völlig verschiedenen Gebrauchswert besitzen, etwa eine Gurke und eine Zeitung? Dazu bedarf es des Tauschwertes, der letztlich in Geld ausgedrückt wird und in dieser, seiner entwickelten Form die Waren universell austauschbar und verkäuflich macht. Marx fragt nun, woraus der Tauschwert der Ware entspringt, wenn er nicht in der Natur der Dinge liegt. Das allen Waren Gemeinsame kann nur eines sein: die zu ihrer Herstellung notwendige Arbeit.

Die Grundlage des Wertes ist für Marx also die Arbeit, sein Maß ist aber nicht die individuelle Arbeitszeit, sonst müsste ein Produkt um so teurer sein, je länger der Hersteller braucht, die durchschnittliche, gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit. Der Inhalt des Wertes ist aber auch nicht die konkrete lebendige Arbeit. Nicht die sinnliche Tätigkeit der Herstellung eines bestimmten Produkts ist die Hauptsache der Produktion, sondern der Verbrauch von wertschöpfender Arbeit als Selbstzweck. Diese abstrakte Arbeit muss weder Spaß machen noch eine sinnvolles Ergebnis zeitigen, sie muss sich lediglich als Wert der Ware vergegenständlichen und Geld bringen. Marx spricht deshalb auch von toter Arbeit, weil die lebendige Tätigkeit zugunsten der Werteigenschaft zurücktritt.[3]

[...]


[1] vgl. www.dhm.de/lemo/suche/biographien.html

[2] vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Inglehart

[3] vgl. Weber, Marx (1972): Wirtschaft und Gesellschaft, 5. Aufl., Tübingen, S. 12

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Wie lässt sich der Wandel zur postmodernen Gesellschaft nach Inglehart erklären?
Untertitel
Europäische Werte und Identitäten
Hochschule
Universität Mannheim
Veranstaltung
Empirisch-vergleichende Sozialstrukturanalyse Europas
Note
2,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
14
Katalognummer
V79297
ISBN (eBook)
9783638861182
Dateigröße
449 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wandel, Gesellschaft, Inglehart, Empirisch-vergleichende, Sozialstrukturanalyse, Europas
Arbeit zitieren
Bartosch Mielcarek (Autor:in), 2006, Wie lässt sich der Wandel zur postmodernen Gesellschaft nach Inglehart erklären?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/79297

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