War Grimmelshausen ein religiöser Autor? Hat seine berühmte literarische Figur "Courasche" (die später Inspiration für Brecht sein sollte, siehe "Mutter Courage und ihre Kinder") auch eine didaktische Dimension - namentlich eine religiöse? In der vorliegenden Arbeit wird dieser Frage nachgegangen, dabei wird auch die Zeit des Barock genau beleuchtet und deren christliche Weltvorstellungen, Ideen und Visionen. Grimmelshausen also als religiöser Lehrer, der sich des Werkzeugs Literatur bedient?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Poesie und Leben
- „Die Religiosität des Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen“
- Hauptteil: Die didaktische Dimension in Grimmelshausens Werk, namentlich der Courasche
- Die Formulierung eines poetologischen Programms innerhalb des Simplicianischen Zyklus: Die,, Gaukelpredigt”
- „Das tue ich dem Simplicissimo zu Trutz! weil ich mich anderergestalt nicht an ihm rächen kann...\"- das Trutz-Simplex-Motiv
- Die Courasche als schlechtes Beispiel – verkehrte Welt der Laster und Sünden
- Die,,kützelhafften Anfechtungen“ – Wollust als wesentliches Charakteristikum der Courasche
- Die Gewinnsucht der Courasche
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der didaktischen Dimension in Grimmelshausens Werk, insbesondere in der „Courasche“. Sie analysiert Grimmelshausens literarisches Schaffen im Kontext seiner religiösen Überzeugungen und zeigt auf, wie er durch satirische Erzählungen moralische und ethische Lehren vermittelt.
- Die religiösen Hintergründe und die Rolle der Religion in Grimmelshausens Werken
- Grimmelshausens poetologisches Programm und seine Intentionen in der satirischen Schreibweise
- Die „Courasche“ als Beispiel für einen schlechten Charakter und die Darstellung von Laster und Sünde
- Die didaktische Funktion der „Gaukelpredigt“ und der „Trutz-Simplex-Motiv“
- Die Bedeutung der Erfahrung und der praktischen Frömmigkeit für Grimmelshausens literarisches Schaffen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Poesie und Leben
Die Einleitung stellt die Bedeutung des religiösen Hintergrunds für Grimmelshausens literarisches Schaffen heraus. Sie beleuchtet die tiefe Religiosität des Autors, die sein Werk prägt, und referiert die Erkenntnisse von Käte Fuchs zur Religiosität des Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen.
Hauptteil: Die didaktische Dimension in Grimmelshausens Werk, namentlich der Courasche
Der Hauptteil untersucht die didaktische Dimension in Grimmelshausens Werk, insbesondere in der „Courasche“. Er beleuchtet Grimmelshausens poetologisches Programm, das er in seinem Simplicianischen Zyklus formuliert, und analysiert die „Gaukelpredigt“ als Beispiel für seine Intentionen. Der Abschnitt beschäftigt sich auch mit dem „Trutz-Simplex-Motiv“ und stellt die „Courasche“ als schlechtes Beispiel für Laster und Sünde dar.
Schlussbetrachtung
Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zeigt auf, wie Grimmelshausen durch satirische Erzählungen moralische und ethische Lehren vermittelt.
Schlüsselwörter
Grimmelshausen, Courasche, Simplicissimus, Didaxe, Satire, Religiosität, poetologisches Programm, Gaukelpredigt, Trutz-Simplex-Motiv, Laster, Sünde, Erfahrung, praktische Frömmigkeit, dualistische Weltauffassung
- Arbeit zitieren
- Martin Kragans (Autor:in), 2000, Die didaktische Dimension in Grimmelshausens 'Courasche', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80023