Die Hexenverfolgung im ausgehenden 16. sowie beginnenden 17. Jh. gehört zweifelsfrei zu den dunkelsten Kapiteln der Kirchengeschichte. Vorliegende Seminararbeit beinhaltet das Ziel die kritische Haltung von Friedrich Graf Spee von Langenfeld zu Hexenprozessen aufzuzeigen, sowie einen Bogen zu heutigen ethischen Fragestellungen zu spannen.
In einem ersten Schritt soll kurz die historische Ausgangssituation dargestellt, und das Leben Spees beschrieben werden. Das Hauptaugenmerk der Seminararbeit liegt dann in der Darstellung von Gemeinsamkeiten sowie unterschiedlichen Ansichten bezüglich der Hexenverfolgung, von Graf Spee auf der einen, sowie der breiten Masse der damaligen Bevölkerung auf der anderen Seite, anhand von Spees Hauptwerk Cautio criminalis. Darüber hinaus werden weitere Werke von Spee vorgestellt, die seine Auffassung von Glauben und seinen Bezug zu Gott erkennen lassen.
Im Schlußteil werden die erarbeiteten Aspekte noch einmal kurz zusammengefaßt. Des Weiteren soll ein Vergleich der Schwierigkeit, der damaligen kritischen Haltung Spees, in bezug zu heutigen Problemen erstellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- 1.1 Politisch-sozialer Hintergrund
- 1.2 Das Leben Spees und sein Theologischer Werdegang
- 1.3 Erste Kontakte mit der Hexenverfolgung
- 2 Das Hauptwerk Spees: „,Cautio criminalis””
- 2.1 Gemeinsamkeiten mit Befürwortern der Hexenverfolgung
- 2.2 Unterschiedliche Ansichten
- 3 Spees Wertevorstellung anhand seiner weiteren Werke
- 3.1 „Güldenes Tugendbuch”
- 3.2 Trutz Nachtigall”
- 3.3 Kirchenlieder
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der kritischen Haltung von Friedrich Graf Spee von Langenfeld gegenüber Hexenprozessen und untersucht seinen Widerstand gegen den Hexenwahn. Ziel ist es, die historischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Hexenverfolgung im 16. und 17. Jahrhundert darzustellen und Spees Standpunkt vor dem Hintergrund der damaligen Zeit zu beleuchten. Die Arbeit strebt zudem danach, einen Bezug zu gegenwärtigen ethischen Fragestellungen herzustellen.
- Das Leben und Wirken von Friedrich Graf Spee von Langenfeld
- Spees Hauptwerk „Cautio Criminalis“ als Kritik an der Hexenverfolgung
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Spees Position und der breiten Meinung zur Hexenverfolgung
- Spees Wertevorstellung anhand seiner weiteren Werke
- Vergleich der damaligen Problematik mit heutigen ethischen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Hexenverfolgung im ausgehenden 16. und beginnenden 17. Jahrhundert dar und skizziert die Ziele der Seminararbeit. Kapitel 1.1 beleuchtet den politischen und sozialen Hintergrund der Hexenverfolgung, der durch gesellschaftliche Verunsicherung, Reformation und Gegenreformation, sowie den Dreißigjährigen Krieg geprägt war. Kapitel 1.2 beschreibt das Leben und den Werdegang von Friedrich Graf Spee von Langenfeld, wobei seine frühen Begegnungen mit Jesuitenpatern und sein Engagement für arme und kranke Menschen hervorgehoben werden. Kapitel 2.1 analysiert Gemeinsamkeiten zwischen Spees Position und den Befürwortern der Hexenverfolgung, während Kapitel 2.2 Spees abweichende Ansichten in seiner Schrift „Cautio Criminalis“ beleuchtet. Kapitel 3 stellt weitere Werke von Spee vor, die seine Wertevorstellung und seinen Bezug zu Gott verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Hexenverfolgung, Friedrich Graf Spee von Langenfeld, Cautio Criminalis, Jesuitenorden, Reformation, Gegenreformation, Dreißigjähriger Krieg, Moraltheologie, Wertevorstellung, Menschliche Vernunft, Glaube, Gott.
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- Matthias Schopp (Autor), 2004, Hexenverfolgung bei Friedrich Graf Spee von Langenfeld, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80049