Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
1.1 Fragestellung
1.2 Quellengrundlage
1.3 Forschungslage
2. Darstellung der frühen Staufer
2.1 Otto von Freising und die Gesta Friderici
2.2 Wibald von Stablo und seine Verwandschaftstafel
2.3 Die Geschichte der frühen Staufer
3. Problematik der Quellengrundlage
3.1 Fazit
4. Quellenverzeichnis
4.1 Quellen
4.2 Forschungsliteratur
1. Einleitung
1.1 Fragestellung
In dieser Hausarbeit möchte ich die darstellen, welche Rollen sowohl Otto von Freising als auch Wibald von Stablo bei der Darstellung der frühen Staufer gespielt haben und weshalb die Darstellung der frühen Staufer sich als sehr schwierig und problematisch gestaltet. Bei der folgenden Ausarbeitung wird dargestellt, welches Dilemma sich für einen Historiker ergibt, sofern er nur über eine ungenügende Quellengrundlage verfügt.
1.2 Quellengrundlage
Um die Anfänge der frühen Staufer zu beleuchten und um eine historische Einordnung vorzunehmen bedarf es an Quellen, die von dieser Zeit jedoch sehr spärlich vorhanden sind. Die Quellenbasis wird sich daher lediglich auf Otto von Freisings Gesta Friderici[1] und Wibald von Stablos Verwandschaftstafel der Staufer beziehen. Beide sind anerkannt als bedeutende Geschichtsschreiber des Mittelalters.
Zudem beziehe ich einige weitere Werke aus dem Bereich der Sekundärliteratur von anerkannten Historikern mit ein. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Werke von Hubertus Seibert/ Jürgen Dendorfer und Odilo Engels, welche sich mit der Herkunft der frühen Staufer beschäftigen und somit unmittelbar auf die beiden Geschichtsschreiber Otto von Freising und Wibald von Stablo eingehen.
1.3 Forschungslage
Die damalige Forschung beruft sich auf die Quellen Otto von Freisings Gesta Friderici und Wibald von Stablos Verwandschaftstafel, denn Wibald von Stablo erstellte im Auftrag Friedrich Barbarossas eine Tafel, die die Herkunft der Staufer aufzeigt bis zu Friedrich Barbarossa[2]. Zudem hat die ältere Forschung sich zu stark auf Otto von Freising konzentriert, dessen Schriften laut neuerer Forschung zu bezweifeln sind. Daher zieht die Forschung neue Fakten heran, um die begründeten Zweifel belegen zu können.[3] Dabei wird unter anderem der Grund- und Forstbesitz, die wichtigste Form von Herrschaftsaufbau und Territorialaufbau, in der neuen Forschung thematisiert, während dieser in der alten Forschung keine Bedeutung inne hatte.[4] Zudem stellt die neuere Forschung einen stärkeren Bezug zum Vorgänger Barbarossas, Konrad III., her, um die Erkenntnisse des staufischen Aufstiegs besser verstehen zu können.[5]. Die Forschung ist sich jedoch in einer Sache sicher: Der Aufstieg der Staufer ist durch ihr Konnubium (Heiratspolitik) und ihre Verwandtschaft zu den Saliern zu erklären. Außerdem wird die Symbolik der Burg Staufen überschätzt, denn sowohl das Fehlen eindeutiger Quellen als auch Bezug weniger Friedriche zu Hohenstaufen weisen darauf hin, dass der Ort „keine besondere Funktion als namengebender Herrschaftssitz einnahm“.[6]
[...]
[1] Von Freising, Otto und Rahewin: Die Taten Friedrichs. Hrsg. Franz-Josef Schmale: Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters, Darmstadt 2000.
[2] Seibert, Hubertus: Grafen, Herzöge, Könige. Der Aufstieg der Staufer und das Reich (1079-1152). 2005, S. 1.
[3] Vgl. Seibert, S. 2.
[4] Vgl. Seibert, S. 22.
[5] Vgl. Seibert, S. 2.
[6] Vgl. Seibert, S.13.