Die folgende Arbeit über „Kapital und Sozialisation nach Pierre Bourdieu“ gibt einen Überblick über die Grundbegriffe, die Bourdieu für seine Gesellschaftstheorie gebraucht. Hierbei stehen die Kapitalsorten im Mittelpunkt der Darstellung. Anschließend an die Begriffserklärungen der grundlegenden Kapitalsorten werden die Zusammenhänge zwischen diesen und den Aspekten der individuellen Sozialisation dargestellt. Die Abhängigkeiten und Überschneidungen der unterschiedlichen Kapitalsorten von- und miteinander, ebenso wie wechselseitige Voraussetzungen werden im Hinblick auf ihre Bedeutung untersucht. Die ebenfalls von Bourdieu verwendeten Begriffe Feld, Sozialer Raum und Habitus finden in der Betrachtung der Funktionsweise der Sozialisationsprozesse ihre Beachtung.
Die Fragestellung, ob eine Übertragung der Theorie der Sozialisation von Bourdieu, die in den 1960er Jahren entworfen wurde, in das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts möglich ist, wird wiederholt aufgegriffen und vor dem Hintergrund dieser Ausführungen beantwortet.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Kapitalsorten nach Bourdieu
- Das Ökonomische Kapital
- Das Kulturelle Kapital
- Inkorporiertes Kapital
- Objektiviertes Kapital
- Institutionalisiertes Kapital
- Das Soziale Kapital
- Das Symbolische Kapital
- Transformation und Zusammenspiel der Kapitalsorten
- Sozialer Raum
- Feld
- Sozialisation als Habitualisierung
- Schlussbetrachtung
- Literatur und Quellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit über "Kapital und Sozialisation nach Pierre Bourdieu" bietet einen Überblick über die Grundbegriffe, die Bourdieu in seiner Gesellschaftstheorie verwendet. Im Fokus stehen die Kapitalsorten. Anhand der Begriffserklärung der grundlegenden Kapitalsorten wird anschließend versucht, einen Zusammenhang zwischen ihnen herzustellen. Die Abhängigkeiten und Überschneidungen der verschiedenen Kapitalsorten voneinander, sowie wechselseitige Voraussetzungen werden in Bezug auf ihre Bedeutung untersucht. Auch Bourdieus Begriffe Feld, Sozialer Raum und Habitus werden im Kontext der Funktionsweise der Sozialisationsprozesse betrachtet.
- Analyse der Kapitalsorten nach Bourdieu (Ökonomisches, Kulturelles, Soziales und Symbolisches Kapital)
- Untersuchung der Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Kapitalsorten
- Bedeutung der Begriffe Feld, Sozialer Raum und Habitus für die Sozialisationsprozesse
- Übertragbarkeit der Theorie der Sozialisation von Bourdieu auf das 21. Jahrhundert
- Relevanz der Sozialisation im Kontext von Machtverteilung und sozialer Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit gibt einen Überblick über Bourdieus Theorie von Kapital und Sozialisation. Der Fokus liegt auf den verschiedenen Kapitalsorten und deren Bedeutung für die soziale Ungleichheit.
- Der Begriff der Kapitalsorten nach Bourdieu: Hier werden die vier Kapitalsorten (Ökonomisches, Kulturelles, Soziales und Symbolisches Kapital) eingeführt und erläutert. Bourdieus Erweiterung des Kapitalbegriffs im Vergleich zu Marx wird dargestellt.
- Das Ökonomische Kapital: Dieses Kapitel behandelt das traditionell verstandene Kapital, das direkt in Geld umwandelbar ist und eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben spielt.
- Das Kulturelle Kapital: Das Kulturelle Kapital wird in der Familie und Schule erworben und spiegelt sich in Bildung, Wissen und kulturellen Präferenzen wider. Es umfasst inkorporiertes, objektiviertes und institutionalisiertes Kapital.
- Das Soziale Kapital: Das Soziale Kapital bezieht sich auf die Beziehungen und Netzwerke, die ein Individuum besitzt. Diese Beziehungen können Ressourcen und Vorteile bieten.
- Das Symbolische Kapital: Das Symbolische Kapital umfasst Anerkennung, Prestige und Ansehen, die sich aus den anderen Kapitalsorten ableiten. Es wird durch gesellschaftliche Normen und Werte geprägt.
- Transformation und Zusammenspiel der Kapitalsorten: Dieses Kapitel analysiert, wie die verschiedenen Kapitalsorten sich gegenseitig beeinflussen und ineinander übergehen können.
- Sozialer Raum: Bourdieus Konzept des Sozialen Raums wird vorgestellt. Der Soziale Raum ist eine mehrdimensionale Struktur, die durch die Verteilung von Kapital definiert wird.
- Feld: Der Begriff "Feld" als spezifischer sozialer Raum wird erläutert. Felder sind Bereiche der Gesellschaft mit eigenen Regeln und Machtstrukturen, die sich durch den Wettbewerb um Kapital auszeichnen.
- Sozialisation als Habitualisierung: Das Kapitel behandelt Bourdieus Konzept der Habitualisierung. Habitus bezeichnet die internalisierten Denk- und Handlungsweisen, die durch Sozialisation geprägt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Konzepten der Gesellschaftstheorie Pierre Bourdieus, insbesondere mit den verschiedenen Kapitalsorten (Ökonomisches, Kulturelles, Soziales und Symbolisches Kapital), dem Sozialen Raum, dem Feld und der Habitualisierung. Die Analyse zeigt auf, wie diese Konzepte zusammenhängen und die Entstehung und Reproduktion sozialer Ungleichheit erklären.
- Citation du texte
- Oliver Lehrbaß (Auteur), 2005, Kapital und Sozialisation nach Pierre Bourdieu, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80173