Das „Yentl Syndrome“

Die Vernachlässigung der Frau in der Forschung und Therapie


Seminararbeit, 2006

31 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Gliederung

1. Wenn das Herz Alarm schlägt
1.1 Einführung und Problemstellung
1.2 Begründung der Themenwahl und Methodik der Recherche

2. Das Krankheitsbild des Herzinfarkts
2.1 Definition Herzinfarkt
2.2 Historische Aspekte
2.3 Epidemiologie
2.4 Risikofaktoren
2.4.1 Beeinflussbare Risikofaktoren
2.4.2 Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

3. „Frauenherzen – Männerherzen: Mehr als ein kleiner Unterschied“
3.1 Frauenspezifische Risikofaktoren
3.1.1 Rauchen
3.1.2 Pille
3.1.3 Menopause
3.1.4 Diabetes mellitus
3.2 Unterschiede in der Symptomatik

4. Die Vernachlässigung des Themas „Frau und Herz“: Das Yentl Syndrome
4.1 Definition Yentl Syndrome
4.2 Bisheriger Forschungsstand
4.3 Diagnostik
4.4 Therapie
4.5 Rehabilitation

5. Fazit
5.1 Diskussion der Rechercheergebnisse
5.2 Stellungnahme
5.3 Empfehlungen

6. Literaturverzeichnis

1. Wenn das Herz Alarm schlägt

1.1 Einführung und Problemstellung

In dieser Hausarbeit, die sich mit dem Thema Herzinfarkt, auch als Myokardinfarkt bezeichnet, auseinandersetzt, betrachten wir eines der aktuellsten Themen, welches unsere heutige Gesellschaft beschäftigt. Schettler und Diehm (1991, S.2) unterstreichen die Wichtigkeit dieses Sachverhaltes, indem sie betonen, dass der Myokardinfarkt „in den Industrieländern den Charakter einer Epidemie angenommen“ hat. Zur Untermauerung dieser Aussage kann Lang (1992, S. 9) zitiert werden, der darauf verweist, dass die Krankheiten des Kreislaufsystems in den Industrienationen an erster Stelle der Todesursachen stehen. Deshalb liegt es nahe, den Herzinfarkt als eine Volkskrankheit zu bezeichnen. Ungerer (1999, S.6f) gibt eine der wohl umfassendsten Definitionen zu diesem Begriff. Er deklariert eine Krankheit zur Volkskrankheit, wenn ein großer Teil der Bevölkerung davon betroffen ist. Unter diesem Begriff werden Krankheiten zusammengefasst, „die an der Sterblichkeitsrate einen wesentlichen Anteil haben“. Auf diesen Sachverhalt beziehen wir uns am Anfang unserer Arbeit, indem wir den Herzinfarkt als solchen definieren, auf historische Aspekte eingehen und die allgemeinen Risikofaktoren erläutern. Hoffbauer (2005, S.304) spricht jedoch eines der wichtigsten Probleme in dieser Thematik an, denn ihrer Aussage zur Folge wird der Herzinfarkt immer noch als Männerleiden propagiert, obwohl Frauen wie Männer betroffen sind. Dies wird in der Verallgemeinerung der Risikofaktoren sowie der Symptomatik ersichtlich. Im dritten Gliederungspunkt wird auf diese Problematik eingegangen, indem die Unterschiede dargelegt werden.

Schätzungsweise erkranken ein Drittel der Männer und ein Viertel der Frauen in Deutschland am Herzinfarkt. Frauen erleiden zwar nicht so häufig einen Herzinfarkt, weisen jedoch schlimmere Verläufe auf (vgl. Siegfried/ Schubert, 2002, S. 55). In diesem Zusammenhang kann Waldenberger (2003, S.146) angeführt werden, der formuliert, dass die Mortalität (Sterberate) der Männer bezogen auf den Herzinfarkt rückläufig, im Gegensatz dazu bei den Frauen jedoch ein Anstieg zu verzeichnen, ist. „Die - im Vergleich zu den Männern – geringere KHK- Sterblichkeit bei den Frauen hat sowohl in der Forschung als auch in der Therapie zu einer „Vernachlässigung“ des Forschungsbereich „Frau und Herz“ geführt“ (Bisig/Gutzwiller, 2002, S.7). Somit wird in dieser Arbeit der Frage nach den Ursachen dieser häufiger zum Tode führenden Verläufe bei Frauen nachgegangen. Auf das Yentl Syndrome, welches die Vernachlässigung der Frau im Bereich Forschung und Therapie thematisiert, wird im vierten Gliederungspunkt unserer Arbeit besonders eingegangen.

1.2 Begründung der Themenwahl und Methodik der Recherche

Das übergeordnete Thema dieser Hausarbeit lautet: „Volkskrankheiten in unserer Gesellschaft“. Nach ersten Recherchen im Internet fiel auf, dass die Herz – Kreislauf – Erkrankung neben den Ernährungsbedingten Erkrankungen, Rückenerkrankungen, Depressionen und Altersdemenz einen besonderen Stellenwert einnehmen. Nach Lang (1992, S.9) stehen sie in den Industrieländern an erster Stelle der Todesursachen. Um sich einen Überblick in dieser Rubrik zu verschaffen, recherchierten wir in der Datenbank PSYNDEXplus. Hier stach der Herzinfarkt besonders hervor. Auch der Blick in die Regional – und Fachhochschulbibliothek, sowie die des Dietrich – Bonhoeffer – Klinikums bestätigte die voran gegangene Annahme, dass der Herzinfarkt zu den Themen gehört, die zurzeit das meiste Interesse auf sich lenken. Durch diese Recherche wurde ersichtlich, dass der Myokardinfarkt ein geeignetes Thema für die Hausarbeit darstellt. Einerseits ist er eine der wohl am weitesten verbreiteten Volkskrankheiten. Andererseits ist der Herzinfarkt nicht nur heutzutage aktuell, sondern war es auch schon damals, was anhand der historischen Aspekte ersichtlich wird. Durch eine vertiefende Literaturrecherche, bezogen auf das Thema Herzinfarkt, bestätigte sich für uns die Annahme, dass es sich um eines der aktuellsten Probleme der heutigen modernen Gesellschaft handelt. Dies wird durch Siegfried und Müller – Schubert (2002, S. 12), die diese Erkrankung als „die Herzkrankheit unserer Zeit“ propagieren, belegt. Der Grund hierfür ist, dass sie vor allem in den Industrienationen gehäuft auftritt, hervorgerufen durch den dort bestehenden Wohlstand. Durch weiteres Nachforschen fiel unter anderem auch Helfant (1995, S.7) ins Blickfeld. Nach seinen Angaben verstarben 1992 88 158 Menschen in Deutschland an einem Herzinfarkt. Prozentual gesehen waren ungefähr die Hälfte davon Frauen. Der Fakt, dass so viele Frauen an einem Myokardinfarkt sterben, ist deshalb verwunderlich, da diese weit verbreitet als eine Männerkrankheit bezeichnet wird. Die Frage, wo die Ursachen dafür liegen, rückte immer mehr in den Vordergrund dieser Arbeit. Infolge dessen recherchierten wir in der Literatur verstärkt zum Unterschied zwischen Männern und Frauen beim Herzinfarkt. In diesem Zusammenhang stachen Autoren wie Helfant, Siegfried und Müller – Schubert, Bisig und Gutzwiller hervor, die sich in ihren Büchern auf diese Problematik beziehen. Alle von ihnen beschäftigen sich mit dem Thema „Frau und Herz“. Sie äußern in diesem Kontext, dass tatsächlich viele Frauen an einem Herzinfarkt sterben, was sich auf die verspätete Hilfe zurückführen lässt. Die Gründe dafür sind jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Ansätze lassen sich in der unterschiedlichen Symptomatik zwischen Mann und Frau, aber auch in der Forschung und Therapie, die in Bezug auf Frauen vernachlässigt wurde, finden. Die Frage, warum Frauen so oft an einem Herzinfarkt sterben, rückte in den Mittelpunkt unseres Interesses.

2. Das Krankheitsbild des Herzinfarkts

2.1 Definition Herzinfarkt

Dass alle Menschen ein Leben lang gesund bleiben, ist sehr unwahrscheinlich. Somit lässt sich schlussfolgern, dass es nicht nur in der Vergangenheit Krankheiten gab, sondern dass es sie auch noch in der Zukunft geben wird. Die Krankheiten, von denen sehr viele Menschen betroffen sind, werden als Volkskrankheiten bezeichnet. Unter diesem Begriff werden Erkrankungen zusammengefasst, „die an der Sterblichkeitsrate einen wesentlichen Anteil haben“. Zu ihnen zählen die Herz – Kreislauf – Erkrankungen, die 1996 mit 48,2% an erster Stelle der Todesursachen in Deutschland standen (vgl. Ungerer, 1999, S.6f). Schon 1992 wurde geschrieben, dass die Herzinfarkt - Sterblichkeit in den letzten Jahrzehnten in den zivilisierten Ländern sehr stark zugenommen hat (vgl. Bruker, 1992, S. 18). Somit liegt es nahe, den Herzinfarkt als eine Volkskrankheit zu bezeichnen.

Der Myokardinfarkt gehört zu den Herz – Kreislauf – Erkrankungen. Unter diesem Begriff werden Krankheiten, die das Herz und das Blutkreislaufsystem betreffen, zusammengefasst (vgl. Universallexikon 1989, s.v. Herzkreislauf – Erkrankungen). Herz – Kreislauf – Erkrankungen, die durch Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße) entstehen, sind der Gruppe der Zivilisationskrankheiten zuzuordnen. Dieser Begriff umfasst physische und psychische Erkrankungen, die durch zivilisatorische Einflüsse, wie berufliche Belastung, Nikotinmissbrauch und Umweltveränderungen, entstehen oder gefördert werden (vgl. Universallexikon 1989 Zivilisationskrankheiten). Bruker (1992, S.29f) vertritt die Meinung, dass der Herzinfarkt eine Zivilisationserkrankung ist. Durch die Zivilisierung entstehen viele schädliche Faktoren und deren Summierung bedingt den Herzinfarkt. Somit wird seiner Meinung nach die Behauptung bestätigt, dass dem Herzinfarkt eine multifaktorielle Genese (mehrerer Ursachen) zu Grunde liegt. Nach Künzel (1995, S. 15) ist der Herzinfarkt „eine akute Durchblutungsstörung der Herzmuskulatur“. „Ein Herzinfarkt entsteht, wenn sich eine verengte Herzkranzarterie völlig verschließt. Das betroffene Gewebe wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und stirbt infolgedessen ab“ (Blümchen 1995, S. 175). In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erwähnen, dass nach Mathes (1991, S.10) das Gefühl Gesundheit nur durch Krankheit erworben werden kann. Daraus folgt, dass sich derjenige, der an einem Herzinfarkt erkrankt, intensiv mit sich und seiner Erkrankung auseinandersetzen soll. Erst dadurch kann man diese Krise verarbeiten, wodurch der Erkrankte der Gesundheit wieder ein Stück näher kommt.

2.2 Historische Aspekte

Menschen erkranken schon seit Jahrtausenden von Jahren an einem Herzinfarkt. Dies fand man anhand einer Papyrusrolle heraus, in der 3600 v. Chr. ein altägyptischer Arzt die „Symptomatik des Herzinfarktes“ beschrieb. 1890 beschäftigte sich ein Berliner Arzt mit dieser Schrift, die er folgendermaßen übersetzte:

„Triffst du einen Menschen, der Schmerzen über der Gegend seines Herzens hat und in der Magengegend mit Ausstrahlen der Schmerzen in die Arme, dann sage ihm, der Tod sei nahe!“

Aber auch anhand von Mumien kann bewiesen werden, dass schon damals Menschen an einem Herzinfarkt erkrankten. Anhand der untersuchten Mumien konnte festgestellt werden, dass bei „massiv übergewichtigen Kadavern“ Verengungen der Herzkranzgefäße auftraten. Im Gegensatz dazu wurde dies bei mageren Kadavern nicht diagnostiziert (vgl. Schettler/Diehm, 1991, S.21f).

Wie Schaefer et al. (2000, S. 7) in ihrem Buch betonen, erkrankten vor ca. 100 Jahren nur sehr wenige Menschen an einem Herzinfarkt. Nach Blümchen (1996, S.22) kann man jedoch nicht ausschließen, dass damals wirklich nur sehr wenige Menschen an einen Herzinfarkt erkrankten, denn erst mit der Entwicklung von technischen Werkzeugen zur Diagnostik, ließ sich die Erkrankung feststellen. Damals verfügte man noch nicht über diese Mittel und somit konnte der Herzinfarkt auch nicht diagnostiziert werden. Die Tatsache, dass vor ca. 100 Jahren nur sehr wenige Menschen an einem Herzinfarkt starben kann also, wie zuvor erwähnt, in der fehlenden Technik der Diagnostik liegen oder an dem Cholesterinspiegel, welcher zu dieser Zeit niedriger lag. Blümchen (1996, S. 22) behauptet trotzdem, dass „die Ursache des Herzinfarktes mit dem Wohlstandsleben zusammenhängt“. In Zeiten der Not, litten viele Menschen an Hunger, wodurch der Herzinfarkt nicht weit verbreitet war. Auch Helfant (1995, S. 19) stimmt in diesem Punkt mit Blümchen überein, indem er erläutert, dass mit der Zunahme des Wohlstands, auch die Zahl der Infarkte stieg, bedingt durch die veränderten „Lebens – und Ernährungsgewohnheiten“. Mit der Zunahme des Wohlstands, nahm auch der „Fett – und Fleischkonsum“ zu, wodurch die Gefahr an einem Herzinfarkt zu erkranken wächst. Mathes (1991, S.22) belegt diese Theorie anhand einer wissenschaftlichen Untersuchung, bei der 365 000 Männer sieben Jahre lang beobachtet und untersucht wurden. Bei dieser Studie stellte sich heraus, dass sich mit der Erhöhung des Cholesterinspiegels gleichzeitig die Chance an einem Herzinfarkt zu erkranken stieg. Diese Theorie lässt sich auch auf unterschiedliche Völker anwenden. Dazu gehören unter anderem Japan und China, deren Bevölkerung im Schnitt einen geringen Cholesterinspiegel aufweist, wodurch nur wenige von ihnen an einem Herzinfarkt erkranken. Im Gegensatz dazu sind beispielsweise die Europäer sehr häufig von einem Herzinfarkt betroffen, was sich auf die Ernährungsgewohnheiten zurückführen lässt.

2.3 Epidemiologie

1992 standen Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf der Liste der Todesursachen in Deutschland an erster Stelle (vgl. Lang, 1992, S. 11). Auch heutzutage sind Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland sehr weit verbreitet (vgl. Girndt et al., 2003, S. 4). In diesem Zusammenhang können Siegfried und Müller-Schubert (2002, S. 54) angeführt werden, die betonen, dass der Herzinfarkt die häufigste Erkrankung unter ihnen ist. Er tritt 200 000 bis 300 000 Mal pro Jahr in Deutschland auf und nach Girndt et al. (2003, S. 4) sterben jährlich 183 000 Menschen auf Grund eines Herzinfarktes in Deutschland. Die Dunkelziffer der Menschen, die daran erkranken ist jedoch um ein Vielfaches höher, da „jeder dritte Infarkt maskiert verläuft und nicht erkannt wird“ (vgl. Schettler/Diehm, 1991, S. 13). Nach Waldenberger (2003, S. 146) unterscheidet sich das Auftreten eines Herzinfarktes bei Frauen und Männern bezogen auf das Alter. So erkranken Frauen ca. 20 Jahre später an einem Myokardinfarkt.

Besonders gravierend erscheint die Tatsache, dass heutzutage häufig Männer in jüngeren Jahren an einen Herzinfarkt erkranken. Schon zwischen 30 und 50 Jahren sind Todesfälle aufgrund eines Infarktes bei Männern keine Ausnahme mehr (vgl. Leibold, 1991, S. 9).

2.4 Risikofaktoren

Seit vielen Jahren forschen Wissenschaftler schon nach den Risiken, die für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems verantwortlich sind. So existiert heutzutage ein umfassender Wissensstand darüber, welche Verhaltensweisen einen Herzinfarkt begünstigen, betonen Siegfried und Müller-Schubert (2002, S. 31).

Nach Leibold (1991, S.19) ist der Herzinfarkt keine Krankheit, die sich über Nacht entwickelt und somit natürlich auch nicht nur auf einer Ursache basiert. Des Weiteren erläutert er, dass viele Faktoren in Zusammenhang stehen und sich durch deren Zusammenspiel der Herzinfarkt bedingt. Davidson (2001, S. 28) erklärt hierzu, dass sich das Risiko steigert, umso mehr Faktoren auftreten, da sich diese multiplizieren.

Die Risikofaktoren können beeinflussbar, aber auch nicht beeinflussbar sein. Ein großes Problem ist, dass die Bevölkerung für die einzelnen Signale, welche die beeinflussbaren Risikofaktoren hervorrufen, nicht sensibilisiert genug ist. So wirken über die Jahre hinweg Belastungen auf den Körper ein, die schließlich zur Krankheit führen (vgl. Siegfried/Müller-Schubert, 2002, S. 31f).

2.4.1 Beeinflussbare Risikofaktoren

Die beeinflussbaren Risikofaktoren, auch als „Risikofaktoren 1. Ordnung“ bezeichnet, werden nach Siegfried und Müller-Schubert (2002, S. 32) in der Bevölkerung meist nicht als Gefahr wahrgenommen. Zu ihnen gehören Übergewicht, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Fettstoffwechselstörungen, Rauchen, Bewegungsarmut und letztendlich auch eine falsche Ernährung. Als erstes ist für Siegfried und Müller-Schubert (2002, S. 35) das Übergewicht zu nennen. Sie definieren diesen Begriff als „eine Vermehrung des Körperfettes über das Normalmaß hinaus“. Zu diesem Thema äußert Waldenberger (2003, S. 67), dass es mehrere Gründe für „Fettleibigkeit“ gibt. In diesem Zusammenhang weisen Siegfried und Müller-Schubert (2002, S. 35) auf die Tatsache hin, dass eine große Aufnahme von Kalorien die wohl Ausschlag gebende Ursache für Übergewicht darstellt. Übergewicht allein wird nach Waldenberger (2003, S. 67) schon als Volkskrankheit bezeichnet, da „jeder dritte erwachsene Mensch unserer westlichen Gesellschaft […] übergewichtig“ ist. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko an Hypertonie, hohem Cholesterin und Diabetes mellitus und somit natürlich auch die Gefahr an der koronaren Herzkrankheit zu erkranken, wie Waldenberger im weiteren Verlauf erläutert. Dies beweist Leibold (1991, S. 24) mit seiner Aussage, dass „70% aller Übergewichtigen gleichzeitig unter Bluthochdruck, 50% unter Zuckerkrankheit und je 25% unter zu hohen Blutfettwerten oder Gicht“ leiden. Eine weitere Belastung, die Leibold darstellt, ist der soziale Stress, der häufig auf Übergewichtige einwirkt, auf den im weiteren Verlauf noch eingegangen wird.

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Ende der Leseprobe aus 31 Seiten

Details

Titel
Das „Yentl Syndrome“
Untertitel
Die Vernachlässigung der Frau in der Forschung und Therapie
Hochschule
Hochschule Neubrandenburg
Note
1,0
Autoren
Jahr
2006
Seiten
31
Katalognummer
V80397
ISBN (eBook)
9783638870634
ISBN (Buch)
9783638870665
Dateigröße
594 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Syndrome“
Arbeit zitieren
Julia Gattig (Autor:in)Fiederike Tiegs (Autor:in), 2006, Das „Yentl Syndrome“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80397

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