Im Zuge der fortschreitenden internationalen Arbeitsteilung in einer globalisierten Welt sind Anpassungen an die neuen Rahmenbedingungen auch im Bereich des Rechnungswesens erforderlich geworden. Die Kapitalbeschaffung der Unternehmen erfolgt immer mehr an den weltweiten Finanzmärkten und internationale Kapitalgeber verlangen nach vergleichbaren Informationen. So werden aktuelle und potenzielle Investoren zur primären Adressatengruppe des externen Rechnungswesens.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die Einführung von IAS/IFRS auf Gewinn und Bewertung der Unternehmen hat. Ein Diskussionbeitrag soll dabei mit dieser Arbeit gegeben werden.
Auch sollen die Veränderungen der wesentlichen Bewertungskennzahlen sowie deren Aussagekraft für den „fairen“ Wert eines Unternehmens Berücksichtigung finden.
Inhaltlich leistet der vorliegende Aufsatz einen Beitrag zur Diskussion der oben genannten Schwerpunkte für deutsche börsennotierte Kapitalgesellschaften. Eine Betrachtung von Unternehmen mit IAS/IFRS Rechnungslegung aus anderen Ländern würde den Rahmen dieser Arbeit überschreiten. Auch wird auf eine Einbeziehung nicht börsennotierter Gesellschaften vor dem Hintergrund der in diesem Segment fehlenden Informationsdichte verzichtet.
Inhalt
A Abkürzungsverzeichnis
B Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Wesentliche Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS
2.1 Unterschiede in der Bewertung von Aktiva
2.1.1 Praxisbeispiel für die unterschiedliche Bewertung von Aktiva
2.2 Unterschiede in der Bewertung von Passiva
2.2.1 Praxisbeispiel für die unterschiedliche Bewertung von Passiva
3 Hypothesen zu den Konsequenzen der Umstellung
3.1 Hypothese A – Höherer Gewinnausweis
3.2 Hypothese B – Volatilerer Einkommensausweis
3.3 Hypothese C – übertriebene Kapitalmarktbewertungen
4 Empirische Untersuchung
4.1 Untersuchungen zu den Hypothesen A und B – Sind höhere und volatilere Gewinne messbar?
4.2 Untersuchungen zur Hypothese C – Übertriebene Bewertungen?
5 Fazit und Ausblick
C Literaturverzeichnis
A Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
B Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS – Aktiva
Abbildung 2: Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS – Passiva
Abbildung 3: Prüfungsschema Rückstellungen nach IAS/IFRS
Abbildung 4: Eigenkapitalveränderung nach IAS/IFRS
Abbildung 5: Kursreaktionen des DAX-30 auf aggregierte Index-EPS
Abbildung 6: DAX-EPS: Dynamik
Abbildung 7: DAX-EPS: Volatilität
Abbildung 8: DAX-Kennzahlen seit 1989
Abbildung 9: DAX-Kennzahlen seit 2000
1 Einleitung
Im Zuge der fortschreitenden internationalen Arbeitsteilung in einer globalisierten Welt sind Anpassungen an die neuen Rahmenbedingungen auch im Bereich des Rechnungswesens erforderlich geworden. Die Kapitalbeschaffung der Unternehmen erfolgt immer mehr an den weltweiten Finanzmärkten und internationale Kapitalgeber verlangen nach vergleichbaren Informationen. So werden aktuelle und potenzielle Investoren zur primären Adressatengruppe des externen Rechnungswesens.[1]
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die Einführung von IAS/IFRS auf Gewinn und Bewertung der Unternehmen hat. Ein Diskussionbeitrag soll dabei mit dieser Arbeit gegeben werden.
Auch sollen die Veränderungen der wesentlichen Bewertungskennzahlen sowie deren Aussagekraft für den „fairen“ Wert eines Unternehmens Berücksichtigung finden.
Inhaltlich leistet der vorliegende Aufsatz einen Beitrag zur Diskussion der oben genannten Schwerpunkte für deutsche börsennotierte Kapitalgesellschaften. Eine Betrachtung von Unternehmen mit IAS/IFRS Rechnungslegung aus anderen Ländern würde den Rahmen dieser Arbeit überschreiten. Auch wird auf eine Einbeziehung nicht börsennotierter Gesellschaften vor dem Hintergrund der in diesem Segment fehlenden Informationsdichte verzichtet.
Zunächst werden die wesentlichen Unterschiede zwischen den HGB-Standards und den IAS/IFRS beschrieben. Kapitel 3 leitet daraus drei wichtige, theoretisch begründete Hypothesen ab. In einer kurzen empirischen Betrachtung werden in Kapitel 4 die bisher zu beobachtenden Auswirkungen der „neuen“ Rechnungslegung bei den DAX-30 Unternehmen analysiert. Ein Rückgriff auf die zuvor dargestellten Hypothesen und die Interpretation der Ergebnisse der empirischen Untersuchung folgt daran anschließend in Kapitel 5.
Eine detailgenaue Diskussion der rechtlichen und ökonomischen Grundlagen der IAS/IFRS-Rechnungslegung bleibt über den gesamten Inhalt der vorliegenden Arbeit jedoch umfangreicheren Beiträgen vorbehalten. Ebenso werden grundsätzliche Begriffe und Definitionen der einzelnen Standards als bekannt vorausgesetzt.
2 Wesentliche Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS
Unterschiede zwischen der Rechnungslegung nach HGB und den IAS/IFRS-Vorschriften sind schon in der jeweiligen Konzeption erkennbar. Während das HGB nach dem Grundprinzip des Gläubigerschutzes vorgeht, orientiert sich das IAS/IFRS-Accounting am „true and fair view“ Gedanken.
Die IAS/IFRS-Regelungen sind dabei stark von den angelsächsischen, kapitalmarktorientierten Rechnungslegungsstandards dominiert.[2] Im Gegensatz dazu orientiert sich das HGB-Rechnungswesen weniger an den Bedürfnissen der Anteilseigner als vielmehr an den Anforderungen der Fremdkapitalgeber, also insbesondere der Banken.[3]
2.1 Unterschiede in der Bewertung von Aktiva
Im Bereich der Aktiva führen die Änderungen zu einer „Ökonomisierung der Rechnungslegung.“[4] Die Bewertung zu Marktpreisen ist somit logische Folge der Annäherung an die wirtschaftliche Realität.
Insgesamt betrachtet führt der Grundsatz der „fair presentation“[5] zu einer Auflösung stiller Reserven und zu umfassenden Änderungen in den Abschreibungsregeln. Im Folgenden gibt Abbildung 1 einen Überblick über vier wesentliche Neuerungen im Ausweis und in der Bewertung der zu bilanzierenden Vermögensgegenstände. Eine detaillierte Betrachtung der rechtlichen Vorgaben und der Umsetzung bleibt hier anderen Beiträgen vorbehalten.[6]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS – Aktiva
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[1] vgl. IAS/IFRS Framework, 2001, § 9
[2] vgl. Schierenbeck, 2003, S. 524
[3] so auch stellvertretend Verhuelsdonk & Partner, 2003, S. 6 und andere
[4] Kaiser/Merk, 2006, S. 6
[5] IAS 1, 2003, § 13
[6] Für eine solche Betrachtung stellvertretend z.B. Pellens/Fülbier/Gassen, 2006
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