Der Ostseeraum wurde im 12. und 13. Jahrhundert durch die Etablierung des Handels bestimmt. Die Entstehung neuer Siedlungen forderte mehr Handel, der wiederum zum anwachsen und entstehen neuer Siedlungen führte. Da der Landweg lang und gefährlich war, wurde mehr und mehr auf den schnelleren, jedoch nicht weniger sicheren, Seeweg ausgewichen. Folglich mussten sich Kaufleute ihre Kräfte bündeln, um Plündereien durch Piraten zu vermeiden sowie wetter- und wegbedingte Verluste besser verkraften zu können. In dieser Zeit entstand die Gotländische Genossenschaft, die den Grundstein für die Hanse legte und somit die deutsche Geschichte erheblich beeinflusste.
Als erste Verbindung deutscher Kaufleute mit genossenschaftlichen Strukturen wurde sie in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet. In dieser Arbeit stelle ich ihre Bedeutung für die Entwicklung des Handels im Ostseeraum von ihrer Gründung bis zu ihrem Untergang Ende des 13. Jahrhunderts dar. Ebenso möchte ich die Bedeutung der Gotländischen Genossenschaft für die Hanse aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der gotische Handel im Ostseeraum und die Gründung Lübecks
- Aufstieg und Untergang der Gemeinschaft deutscher Gotlandfahrer
- Die Genossenschaft der Gotland besuchenden Deutschen
- Die Geburt der Gotländischen Genossenschaft
- Die Blütezeit der Gotländischen Genossenschaft
- Das Dahinscheiden der Gotländischen Genossenschaft
- Das Siegel der Gotländischen Genossenschaft
- Die Bedeutung der Gotländischen Genossenschaft für die Hanse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung, Entwicklung und Bedeutung der Gotländischen Genossenschaft, einer Gemeinschaft deutscher Kaufleute im Ostseeraum. Die Arbeit untersucht die Rolle der Genossenschaft für den Handel im Ostseeraum von ihrer Gründung im 12. Jahrhundert bis zu ihrem Untergang im 13. Jahrhundert. Zudem wird die Bedeutung der Genossenschaft für die Hanse beleuchtet.
- Die Entwicklung des Ostseehandels im 12. und 13. Jahrhundert
- Die Gründung und Entwicklung der Gotländischen Genossenschaft
- Die Bedeutung der Genossenschaft für den Handel im Ostseeraum
- Der Einfluss der Genossenschaft auf die Entstehung der Hanse
- Der Untergang der Gotländischen Genossenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Gotländischen Genossenschaft ein und erläutert die Bedeutung des Ostseehandels im 12. und 13. Jahrhundert. Es wird auf die Notwendigkeit von Kaufmannsverbindungen hingewiesen, um die Gefahren von Piraterie und Wetterunbilden zu minimieren.
Der gotische Handel im Ostseeraum und die Gründung Lübecks
Dieses Kapitel befasst sich mit der strategischen Lage Gotlands im Ostseeraum und der Bedeutung der Insel als Umschlagplatz für Waren. Es wird die Rolle der Gotländer im Handel mit Schweden und der baltischen Küste beschrieben sowie die Christianiisierung Gotlands im 11. Jahrhundert. Außerdem wird der Wandel vom bäuerlichen Unternehmen zum organisierten Handel durch Gilden und die Verlagerung des Handelsschwerpunkts nach Visby erläutert. Schließlich wird die Gründung Lübecks als wichtiger Schritt für den Aufstieg des deutschen Handels im Ostseeraum beschrieben.
Aufstieg und Untergang der Gemeinschaft deutscher Gotlandfahrer
In diesem Kapitel wird die Entstehung der Gotländischen Genossenschaft als Gemeinschaft deutscher Kaufleute im Ostseeraum beleuchtet. Es werden die Gründe für die Gründung der Genossenschaft, ihre Blütezeit sowie ihre Auflösung und ihr Siegel diskutiert.
- Citar trabajo
- B.A. Liane Giese (Autor), 2007, Die Gotländische Genossenschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80527