Eine Unternehmensbeurteilung wird durch die mangelnde Vergleichbarkeit der Abschlüsse problematisch. Vom besonderen Interesse ist die Frage, ob ein (Konzern-) Abschluss nach den Regelungen des HGB oder der IAS/IFRS aufgestellt wurde.
Eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse soll durch die Einführung der IFRS Pflicht für alle börsennotierten deutschen Unternehmen ab dem 01.01.2005 bzw. 01.01.2007 , gewährleistet werden. Hierbei wiederum entstehen zusätzliche Probleme durch große Änderungen innerhalb der Vorschriften der IFRS.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Bilanzansätze und Folgebilanzierungen des Geschäfts- oder Firmenwertes (Goodwill) nach HGB und IAS/IFRS auf Grundlage der Vollkonsolidierung darzustellen. Dabei sollen auch die unterschiedlichen Auswirkungen der jeweiligen Bilanzierung verdeutlicht werden.
Hierzu ist es zunächst erforderlich, den Zweck der Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss darzustellen und den Begriff sowie die Entstehung des Firmenwertes zu erläutern. Anschließend werden die jeweiligen Bilanzierungsvorschriften nach HGB und IAS/IFRS beschrieben und verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Zweck der Goodwill-Bilanzierung
- 3. Bilanzierung des Goodwill nach HGB
- 3.1. Erwerbsmethode
- 3.1.1. Bilanzansatz
- 3.1.2. Folgebilanzierung
- 3.2. Interessenzusammenführungsmethode
- 3.1. Erwerbsmethode
- 4. Bilanzierung des Goodwill nach IAS/IFRS
- 4.1. Erwerbsmethode
- 4.1.1. Bilanzansatz
- 4.1.2. Folgebilanzierung
- 4.2. „Umgekehrte“ Erwerbsmethode
- 4.3. Full-Goodwill-Methode
- 4.1. Erwerbsmethode
- 5. Vergleich der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS
- 6. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bilanzierung des Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) nach Handelsgesetzbuch (HGB) und International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS). Ziel ist die Darstellung der Bilanzansätze und Folgebilanzierungen unter Berücksichtigung der Vollkonsolidierung sowie die Verdeutlichung der unterschiedlichen Auswirkungen der jeweiligen Bilanzierungsmethoden. Der Zweck der Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss wird erläutert, bevor die Vorschriften nach HGB und IAS/IFRS detailliert beschrieben und verglichen werden.
- Goodwill-Bilanzierung nach HGB
- Goodwill-Bilanzierung nach IAS/IFRS
- Vergleich der Bilanzierungsmethoden nach HGB und IAS/IFRS
- Auswirkungen unterschiedlicher Bilanzierungsmethoden auf die Unternehmensbewertung
- Zweck der Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung: Der Text führt in die Thematik ein und betont die zunehmende Bedeutung der Goodwill-Bilanzierung aufgrund der steigenden Anzahl an Unternehmensfusionen und -akquisitionen. Die erheblichen Unterschiede zwischen Kaufpreisen und Buchwerten des Eigenkapitals führen zu beträchtlichem Goodwill, der je nach Bilanzierungsmethode einen starken Einfluss auf die Unternehmensgewinne und -prognosen hat. Die unterschiedlichen Regelungen im HGB und IAS/IFRS bezüglich der Goodwill-Bilanzierung und deren Auswirkung auf die Vergleichbarkeit von Abschlüssen werden als zentrale Problemstellung hervorgehoben.
2. Zweck der Goodwill-Bilanzierung: Dieses Kapitel beschreibt den Zweck der Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss. Es soll ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True and Fair View) für Aktionäre, Gläubiger und die Öffentlichkeit geschaffen werden, um Informationsasymmetrien zu reduzieren. Die Bedeutung des Goodwill für die Vermögens- und Ertragslage wird betont, wobei die Schwierigkeiten bei der objektiven Bewertung und der damit verbundenen Problematik der Bilanzierung hervorgehoben werden. Der Fokus liegt auf dem erworbenen (derivativen) Goodwill, da die Bilanzierung von selbsterstelltem Goodwill verboten ist.
3. Bilanzierung des Goodwill nach HGB: Dieses Kapitel beschreibt die Bilanzierung des Goodwill nach HGB, wobei die Erwerbsmethode als Hauptmethode und die Interessenzusammenführungsmethode als Ausnahmefall erläutert werden. Die gesetzlichen Regelungen im HGB werden vorgestellt und der umstrittene Charakter des Goodwill als Vermögensgegenstand wird diskutiert.
4. Bilanzierung des Goodwill nach IAS/IFRS: Dieses Kapitel widmet sich der Goodwill-Bilanzierung nach IAS/IFRS. Es erläutert die Erwerbsmethode, die „umgekehrte“ Erwerbsmethode und die Full-Goodwill-Methode. Im Gegensatz zum HGB wird der Goodwill hier als Vermögenswert betrachtet, und die Kapitel beschreiben die entsprechenden Bilanzierungsvorschriften und deren Anwendung.
5. Vergleich der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS: Dieses Kapitel vergleicht die Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IAS/IFRS, wobei die Unterschiede in der Behandlung und den Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Goodwill, Konzernabschluss, HGB, IAS/IFRS, Bilanzierung, Erwerbsmethode, Interessenzusammenführungsmethode, Vollkonsolidierung, Unternehmensbewertung, Vermögensgegenstand, immaterielle Werte, Kaufpreis, Zeitwert des Eigenkapitals.
Häufig gestellte Fragen zur Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet einen umfassenden Überblick über die Bilanzierung von Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und den International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards (IAS/IFRS). Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Text vergleicht die Bilanzierungsmethoden beider Regelwerke und beleuchtet die jeweiligen Unterschiede und Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die zentralen Themen sind die Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS, einschließlich der Erwerbsmethode und der Interessenzusammenführungsmethode (HGB) sowie der „umgekehrten“ Erwerbsmethode und der Full-Goodwill-Methode (IFRS). Der Text untersucht den Zweck der Goodwill-Bilanzierung im Konzernabschluss und vergleicht die Methoden beider Regelwerke hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Die Problematik der Bewertung und Bilanzierung von Goodwill wird ebenfalls ausführlich diskutiert.
Welche Bilanzierungsmethoden für Goodwill werden nach HGB behandelt?
Der Text beschreibt die Erwerbsmethode als Hauptmethode der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und die Interessenzusammenführungsmethode als Ausnahmefall. Die gesetzlichen Regelungen des HGB werden erläutert und der umstrittene Charakter des Goodwill als Vermögensgegenstand wird diskutiert.
Welche Bilanzierungsmethoden für Goodwill werden nach IAS/IFRS behandelt?
Für die Goodwill-Bilanzierung nach IAS/IFRS werden die Erwerbsmethode, die „umgekehrte“ Erwerbsmethode und die Full-Goodwill-Methode erklärt. Im Gegensatz zum HGB wird Goodwill hier als Vermögenswert betrachtet, und der Text beschreibt die entsprechenden Bilanzierungsvorschriften und deren Anwendung.
Was ist der Zweck der Goodwill-Bilanzierung?
Der Zweck der Goodwill-Bilanzierung besteht darin, ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild (True and Fair View) für Aktionäre, Gläubiger und die Öffentlichkeit zu schaffen und Informationsasymmetrien zu reduzieren. Goodwill ist ein wichtiger Bestandteil der Vermögens- und Ertragslage, obwohl seine Bewertung und Bilanzierung mit Herausforderungen verbunden ist. Der Fokus liegt auf dem erworbenen (derivativen) Goodwill, da die Bilanzierung von selbsterstelltem Goodwill verboten ist.
Wie unterscheiden sich die Goodwill-Bilanzierungen nach HGB und IAS/IFRS?
Der Text vergleicht die Unterschiede in der Behandlung von Goodwill nach HGB und IAS/IFRS, mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf die Unternehmensbewertung und die Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Die unterschiedlichen Behandlungen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen in der Bilanz und beeinflussen die Gewinn- und Verlustrechnung.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für das Verständnis des Textes?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Goodwill, Konzernabschluss, HGB, IAS/IFRS, Bilanzierung, Erwerbsmethode, Interessenzusammenführungsmethode, Vollkonsolidierung, Unternehmensbewertung, Vermögensgegenstand, immaterielle Werte, Kaufpreis, Zeitwert des Eigenkapitals.
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- Leander Wiegand (Author), 2005, Die Behandlung des Goodwill im Konzernabschluss nach HGB und IAS/ IFRS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80599