Im April 1905 schreibt George an Sabine Lepius: ,,Ich gehe immer und immer an die äußersten rändern - was ich hergebe ist das letzte mögliche... auch wo keiner es ahnt....."
Dies und der Titel des Gedichtes vermittelt unweigerlich Interesse. Zunächst kann man sich unter einem totgesagten Park nichts Genaueres vorstellen und geht somit mit eher gemischten Gefühlen an das Gedicht heran. Umso erstaunlicher der erste Eindruck des gesamten Gedichtes. Das ganze Gedicht dreht sich um die Beschreibung eines Parks, den George mit einer Begleitperson (ist in der Fortsetzung des Buches niedergeschrieben) besucht hat. In diesem Park setzt er sich intensiv mit den verschiedensten Elementen der Natur auseinander. Er beobachtet dabei die Wolken; dort fällt ihm auf, dass rund um die Wolken das Blau des Himmels sehr ergiebig ist. Dieses Blau erhellt die Weiher und die bunten Pfade. Es scheint als wäre es eine reine Naturschilderung.
In der zweiten Strophe führt er diese Naturelemente noch weiter aus. Er nimmt die diversen Farben wahr, die die Natur dem Betrachter bietet. Auch die Bäume lassen den Leser die Natur hautnah spüren.
Dann trifft er auf Rosen, welche noch nicht ganz verwelkt sind. Diese scheinen seine Aufmerksamkeit stark anzuziehen. Er entscheidet sich, aus den vorhandenen Pflanzen einen Kranz zu flechten.
Dieser Kranz wird in der dritten Strophe erweitert durch Astern und die gefärbten Blätter des Rebstocks.
"Und auch was übrig blieb von grün ein Leben", wird in den Kranz verflochten.
Auffällig ist hierbei die Reimfügung, die die Naturbeschreibung und das Motiv des Kranzes unterstützt. Während in der ersten Strophe durch die Reimordnung a b a b das Miteinanderverflochtensein von Beschauer, Himmel und Erde zum Ausdruck kommt, bildet die Reimfügung a a c c in Strophe 2 das noch Getrennte, nicht Zusammengeschlossene der einzelnen Teile ab. Die dritte Strophe zeigt durch den umschließenden Reim (a c c a) den Charakter des Kranzes selbst, gleichzeitig werden hier die weiblichen Reime in Vers 2 und 3, welche einen entsprechend einen offenen, weiten Charakter haben, fest von den männlichen Reimen in Vers 1 und 4 umschlossen.
Gleichzeitig wird durch die Anfangswörter der Strophen 1 und 3, welche beide im Imperativ stehen eine Verbindung zwischen denselben erreicht.
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Inhaltsverzeichnis
- Kurzbiografie
- Interpretation
- Aufgaben
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Gedicht "Komm in den totgesagten Park" von Stefan George. Der Fokus liegt auf der Interpretation des Gedichts und seiner Bedeutung im Kontext des Gesamtwerks des Autors.
- Die Bedeutung von Natur und Tod in Georges Werk
- Die Rolle von Sprache und Bildsprache in der Gestaltung des Gedichts
- Die Beziehung zwischen dem lyrischen Ich und der Natur
- Die Bedeutung von Erinnerung und Vergänglichkeit
- Die Ambivalenz von Schönheit und Verfall
Zusammenfassung der Kapitel
Kurzbiografie
Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über das Leben Stefan Georges. Er umfasst wichtige Stationen seiner Biografie, einschließlich seiner frühen Jahre, seiner literarischen Entwicklung und seiner Begegnungen mit anderen bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit.
Interpretation
Dieses Kapitel analysiert das Gedicht "Komm in den totgesagten Park" im Detail. Es untersucht die Sprache, die Bildsprache und die Themen, die im Gedicht behandelt werden. Der Abschnitt beleuchtet auch die Beziehung des Gedichts zum Gesamtwerk Stefan Georges.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Gedichts "Komm in den totgesagten Park" von Stefan George. Wichtige Schlüsselwörter sind: Symbolismus, Natur, Tod, Sprache, Bildsprache, Erinnerung, Vergänglichkeit, Schönheit, Verfall.
- Citation du texte
- Erik Müllers (Auteur), 2002, George, Stefan - Komm in den totgesagten Park, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8075