Unter Sprachgesellschaften versteht man ganz allgemein Zusammenschlüsse, die sich mit Sprache beschäftigen; der Terminus wurde 1697 von Leibniz geprägt. Die verschiedenen Aktivitäten, oftmals unter dem Begriff „Sprachpflege“ zusammengefasst, können unterschiedliche Formen annehmen. Vereinigungen und Institutionen, die sich selber als „Sprachgesellschaften“ gesehen haben, hat es in den letzten Jahrhunderten immer wieder gegeben; gehäuft traten sie im Barock des 17. Jahrhunderts, zur Zeit der Romantik Ende des 18. Jahrhunderts und schließlich mit dem Nationalismus Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Allerdings ist es in der Forschung heute allgemein üblich, mit dem Begriff der „Sprachgesellschaften“ die Vereinigungen des Barocks zu bezeichnen. Die vorliegende Arbeit möchte einen Überblick über die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts geben. Dabei wird der Schwerpunkt auf allgemeine Merkmale und Kennzeichen der Bewegung gelegt; Aspekte, die speziell für einzelne Sozietäten gelten und nicht repräsentativ sind, werden weitestgehend außer Acht gelassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was sind „Sprachgesellschaften“?
- Ziel und Vorgehensweise der Hausarbeit
- Die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts
- Die Bedeutung der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert
- Das Auftreten der Sprachgesellschaften
- Vorbilder der Sprachgesellschaften
- Ziele der Sprachgesellschaften
- Begründungsstrukturen der Sprachgesellschaften
- Das Vorgehen der Sprachgesellschaften
- Wirkung und Beurteilung der Sprachgesellschaften
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts und beleuchtet ihre Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Sprache und Kultur.
- Die Herausforderungen, vor denen die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert stand.
- Die Entstehung und Entwicklung der Sprachgesellschaften als Antwort auf diese Herausforderungen.
- Die Ziele und Methoden der Sprachgesellschaften zur Pflege der deutschen Sprache und Förderung der deutschen Kultur.
- Die Bedeutung der Sprachgesellschaften als Ausdruck des „Kulturpatriotismus“ im 17. Jahrhundert.
- Die Wirkung der Sprachgesellschaften auf die Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einführung
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Sprachgesellschaften“ und beschreibt ihre Rolle im Kontext der Sprachpflege. Es wird zudem der Forschungsfokus der Arbeit erläutert, der auf den allgemeinen Merkmalen der Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts liegt.
Kapitel 2: Die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts
Kapitel 2 beleuchtet die Situation der deutschen Sprache im 17. Jahrhundert. Die Herausforderungen, vor denen die deutsche Sprache stand, werden im Kontext des 30-jährigen Krieges und der Dominanz lateinischer Gelehrtensprache dargestellt. Die Entstehung der Sprachgesellschaften wird als Reaktion auf diese Herausforderungen und als Teil des „Kulturpatriotismus“ des 17. Jahrhunderts gezeichnet. Die wichtigsten deutschen Sprachgesellschaften werden vorgestellt und ihre institutionellen Strukturen sowie die soziale Zusammensetzung ihrer Mitglieder werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts in Deutschland, ihre Rolle in der Sprachpflege, den „Kulturpatriotismus“, die deutsche Sprache im 17. Jahrhundert, die Bedeutung der Bibel, die lateinische Gelehrtensprache, die soziale Zusammensetzung der Sprachgesellschaften, die Ziele der Sprachgesellschaften und die Wirkung der Sprachgesellschaften.
- Arbeit zitieren
- Christoph Baldes (Autor:in), 2005, Die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80790